Störche nisten in Waldmössingen

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Ein Storchenpaar hat damit begonnen, auf einer Tanne am Ortsrand von Waldmössingen ein Nest zu bauen. Beobachtet hatte das dieser Tage Emil Moosmann, der sich seit Jahren um die Störche in Winzeln kümmert. Er hat Hartmut Polet aus Mühlheim am Bach informiert.

Im Auftrag des Storchenbeauftragten Manfred Bartler hat sich Polet am Montag und Dienstag den Horstbau angeschaut. Mit einem starken Vergrößerungsglas, einem Spektiv, war er vor Ort und hat die beiden Störche auch  fotografiert. „Es sieht so aus, als ob das Nest bald fertig ist“, so Polet zur NRWZ.

Ganz oben sind die beiden Störche zu erkennen.

Ob die beiden tastsächlich das Nest auch bewohnen werden, sei noch nicht klar. Der Bauleiter einer Baustelle in der Nähe habe erzählt, am Morgen seien zehn Störche um das Nest geflogen: „Die Nestkämpfe dauern also noch an.“ Immer noch kämen auch Störche aus dem Winterquartier an. In Winzeln seien die Kämpfe  auf dem Kirchturmdach so heftig gewesen, „dass der Wetterhahn abgebrochen ist“, erzählt Polet lachend.

Beobachtung aus der Ferne.

Mit seinem Spektiv habe er die beiden Waldmössinger Störche beobachtet und festgestellt, dass beide nicht beringt sind. Eine Geduldsprobe: “Die Störche stehen  in ihrem Nest meist auf einem Bein. Ich habe anderthalb Stunden gewartet, bis die endlich auch das andere Bein mal gehoben haben.“ Erst dann war er sicher, beide sind unberingt. Deshalb könne man auch nichts über ihre Herkunft sagen.

Ortsverwaltung und Storchenbeauftragte informiert

Polet hat inzwischen dann auch die Ortsverwaltung in Waldmössingen informiert, dort habe man noch gar nichts vom Storchenpaar im Ort gewusst. Ebenfalls informiert sind der Landkreis und die Vogelwarte in Radolfzell sowie die Storchenbeauftragten des Landes Ute Reinhard.

Warum sich die Störche in Waldmössingen ansiedeln? Es könnte mit einem Feuchtgebiet zu tun haben, das in der Nähe liegt, meint Polet. Störche flögen aber zur Nahrungssuche schon mal 20 bis 30 Kilometer. Er erwartet, dass das Paar „noch ein bissle am Nest rumbaut“. Dann könnte bald das Brüten beginnen. Dann spätestens werden die Storchenkenner wieder nach Waldmössingen kommen, um den Nachwuchs zu beringen.

In Ruhe lassen

Polet bittet die Bevölkerung zum Schutz der Störche, keinesfalls Drohnen am Nest fliegen zu lassen. Auch dort, wo die Störche sich sonst aufhalten, seien Drohnen verboten. Sie würden die Aufzucht der Jungstörche gefährden.

Auch Hunde müssten unbedingt an die Leine. Störche können sich durchaus wehren, weiß Polet: „In Winzeln hat ein Hund schon einen Storch angegriffen. Und das kann für den Angreifer  gefährlich werden: “ Wenn sich ein Storch verteidigen muss, dann verletzt Er gezielt die Augen des Angreifers.“

 

Das interessiert diese Woche



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Ein Storchenpaar hat damit begonnen, auf einer Tanne am Ortsrand von Waldmössingen ein Nest zu bauen. Beobachtet hatte das dieser Tage Emil Moosmann, der sich seit Jahren um die Störche in Winzeln kümmert. Er hat Hartmut Polet aus Mühlheim am Bach informiert.

Im Auftrag des Storchenbeauftragten Manfred Bartler hat sich Polet am Montag und Dienstag den Horstbau angeschaut. Mit einem starken Vergrößerungsglas, einem Spektiv, war er vor Ort und hat die beiden Störche auch  fotografiert. „Es sieht so aus, als ob das Nest bald fertig ist“, so Polet zur NRWZ.

Ganz oben sind die beiden Störche zu erkennen.

Ob die beiden tastsächlich das Nest auch bewohnen werden, sei noch nicht klar. Der Bauleiter einer Baustelle in der Nähe habe erzählt, am Morgen seien zehn Störche um das Nest geflogen: „Die Nestkämpfe dauern also noch an.“ Immer noch kämen auch Störche aus dem Winterquartier an. In Winzeln seien die Kämpfe  auf dem Kirchturmdach so heftig gewesen, „dass der Wetterhahn abgebrochen ist“, erzählt Polet lachend.

Beobachtung aus der Ferne.

Mit seinem Spektiv habe er die beiden Waldmössinger Störche beobachtet und festgestellt, dass beide nicht beringt sind. Eine Geduldsprobe: “Die Störche stehen  in ihrem Nest meist auf einem Bein. Ich habe anderthalb Stunden gewartet, bis die endlich auch das andere Bein mal gehoben haben.“ Erst dann war er sicher, beide sind unberingt. Deshalb könne man auch nichts über ihre Herkunft sagen.

Ortsverwaltung und Storchenbeauftragte informiert

Polet hat inzwischen dann auch die Ortsverwaltung in Waldmössingen informiert, dort habe man noch gar nichts vom Storchenpaar im Ort gewusst. Ebenfalls informiert sind der Landkreis und die Vogelwarte in Radolfzell sowie die Storchenbeauftragten des Landes Ute Reinhard.

Warum sich die Störche in Waldmössingen ansiedeln? Es könnte mit einem Feuchtgebiet zu tun haben, das in der Nähe liegt, meint Polet. Störche flögen aber zur Nahrungssuche schon mal 20 bis 30 Kilometer. Er erwartet, dass das Paar „noch ein bissle am Nest rumbaut“. Dann könnte bald das Brüten beginnen. Dann spätestens werden die Storchenkenner wieder nach Waldmössingen kommen, um den Nachwuchs zu beringen.

In Ruhe lassen

Polet bittet die Bevölkerung zum Schutz der Störche, keinesfalls Drohnen am Nest fliegen zu lassen. Auch dort, wo die Störche sich sonst aufhalten, seien Drohnen verboten. Sie würden die Aufzucht der Jungstörche gefährden.

Auch Hunde müssten unbedingt an die Leine. Störche können sich durchaus wehren, weiß Polet: „In Winzeln hat ein Hund schon einen Storch angegriffen. Und das kann für den Angreifer  gefährlich werden: “ Wenn sich ein Storch verteidigen muss, dann verletzt Er gezielt die Augen des Angreifers.“

 

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.