„The Missing Cryptoqueen“ kommt ins Fernsehen

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Die Geschichte von  Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov und ihrer angeblichen Kryptowährung Onecoin wird Thema einer TV Serie. Grundlage ist die BBC-Podcast-Serie „The Missing Cryptoqueen“.

Wie die NRWZ als eines der ersten Medien in Deutschland im vergangenen Sommer berichtete, sollen die beiden Hauptakteure, die Geschwister Dr. Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov, weltweit mindestens vier Milliarden US-Dollar mit einer angeblichen Kryptowährung erschwindelt haben. Die beiden verbrachten  ihre Kindheit und Jugend in der Schramberger Marktstraße und besuchten das Schramberger Gymnasium beziehungsweise die Zinzendorfschulen in Königsfeld.

Zugang zum Haus Nummer 11 in der Marktstraße in Schramberg, hier lebte die Familie Ignatov ums Jahr 2000. Foto: him

Das online-Magazine Deadline aus Hollywood meldet, dass die Produktionsfirma New Regency Television in einer umkämpften Auktion die Rechte an der Geschichte von Jamie Bartlett und Georgia Catt gekauft habe. Der achtteilige Podcast der beiden sei inzwischen 3.5 Millionen Mal heruntergeladen worden.  

Diese Podcastserie hat auch Recherchen der NRWZ verwendet. In Episode 6 thematisiert Autor James Bartlett die Jugendjahre der beiden in Schramberg und hat ein Interview mit dem Autor dieses Artikels eingebaut.

BBC-Podcast zu Ruja Ignatova. Screenshot: him

Ungelöste Rätsel

Wie mehrmals berichtet, ist Ruja seit Oktober2017 spurlos verschwunden. Auch die beiden BBC-Autoren konnten sie nicht aufspüren. Es gibt lediglich Gerüchte. Eines besagt, dass  sie sich in Russland unter dem Schutz eines Oligarchen aufhalten soll. Ein anderes Gerücht lautet, sie sei mit ihrer Luxusjacht auf dem Mittelmeer unterwegs. Eine dritte Theorie vermutet, sie könnte in Deutschland in der Nähe von Frankfurt  untergetaucht sein. Aber auch, dass die Mafia sie bereits umgebracht hat, wird erzählt. Für all diese Spekulationen gibt es aber keine Beweise.

Im Internet taucht Ignatova immer noch regelmäßig auf. Screenshot:him

„Konsti Keks“ wartet auf Prozess

Rujas Bruder Konstantin dagegen sitzt in einem Privatgefängnis in New York und wartet auf seinen Prozess. Er war vor fast einem Jahr in Los Angeles dem FBI ins Netz gegangen, nachdem er zuvor in Las Vegas für OneCoin die Werbetrommel gerührt hatte. In einem Verfahren gegen einen der mutmaßlichen Geldwäscher Ignatovas, Mark Scott, hatte Konstantin als Zeuge der Anklage ausgesagt. Scott  hat eine Jury schuldig befunden. Ende Februar wird ein Richter das Strafmaß verkünden.

Die Untersuchungshaft und die Aussicht auf einen wohl lebenslange Haftstraße hatten Konstantin Ignatov weichgeklopft und zu einem Deal mit der Staatsanwaltschaft motiviert. Der Deal sieht vor, dass „Konsti Keks“, wie ihn seine Schramberger Kumpels nannten, nur wegen minderschwerer vergehen wie Steuerhinterziehung angeklagt wird und mit einer milderen Strafe davon kommen wird. Voraussetzung ist, dass er lückenlos aussagen wird.

Packendes Drama

Laut „Deadline“ plant New Regency eine mehrteilige Fernsehserie zu den beiden zu produzieren. Ed Rubin, bei der Produktionsfirma für Fernsehen verantwortlich, hat erklärt, “The Missing Cryptoqueen“ sei spannend anzuhören und die Autoren hätten ein „packendes Drama“ geschrieben. Die beiden hätten eine Geschichte „über die dunklen Seiten rasend schneller Veränderungen in der Technologie verfasst – und wie Menschen im großen Maßstab reingelegt werden können“.

Dies sei eine Geschichte als Warnung, die einem breiten Publikum erzählt werden sollte. „Es ist eine weltumspannende Geschichte über Korruption, Gefahr und Betrug, kombiniert mit immer neuen Wendungen und Rätseln und die weltweite Bedeutung eines Skandals, die wir gerne für den Bildschirm zum Leben erwecken wollen“,  zitiert Deadline Rubin.

Das interessiert diese Woche



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Die Geschichte von  Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov und ihrer angeblichen Kryptowährung Onecoin wird Thema einer TV Serie. Grundlage ist die BBC-Podcast-Serie „The Missing Cryptoqueen“.

Wie die NRWZ als eines der ersten Medien in Deutschland im vergangenen Sommer berichtete, sollen die beiden Hauptakteure, die Geschwister Dr. Ruja Ignatova und Konstantin Ignatov, weltweit mindestens vier Milliarden US-Dollar mit einer angeblichen Kryptowährung erschwindelt haben. Die beiden verbrachten  ihre Kindheit und Jugend in der Schramberger Marktstraße und besuchten das Schramberger Gymnasium beziehungsweise die Zinzendorfschulen in Königsfeld.

Zugang zum Haus Nummer 11 in der Marktstraße in Schramberg, hier lebte die Familie Ignatov ums Jahr 2000. Foto: him

Das online-Magazine Deadline aus Hollywood meldet, dass die Produktionsfirma New Regency Television in einer umkämpften Auktion die Rechte an der Geschichte von Jamie Bartlett und Georgia Catt gekauft habe. Der achtteilige Podcast der beiden sei inzwischen 3.5 Millionen Mal heruntergeladen worden.  

Diese Podcastserie hat auch Recherchen der NRWZ verwendet. In Episode 6 thematisiert Autor James Bartlett die Jugendjahre der beiden in Schramberg und hat ein Interview mit dem Autor dieses Artikels eingebaut.

BBC-Podcast zu Ruja Ignatova. Screenshot: him

Ungelöste Rätsel

Wie mehrmals berichtet, ist Ruja seit Oktober2017 spurlos verschwunden. Auch die beiden BBC-Autoren konnten sie nicht aufspüren. Es gibt lediglich Gerüchte. Eines besagt, dass  sie sich in Russland unter dem Schutz eines Oligarchen aufhalten soll. Ein anderes Gerücht lautet, sie sei mit ihrer Luxusjacht auf dem Mittelmeer unterwegs. Eine dritte Theorie vermutet, sie könnte in Deutschland in der Nähe von Frankfurt  untergetaucht sein. Aber auch, dass die Mafia sie bereits umgebracht hat, wird erzählt. Für all diese Spekulationen gibt es aber keine Beweise.

Im Internet taucht Ignatova immer noch regelmäßig auf. Screenshot:him

„Konsti Keks“ wartet auf Prozess

Rujas Bruder Konstantin dagegen sitzt in einem Privatgefängnis in New York und wartet auf seinen Prozess. Er war vor fast einem Jahr in Los Angeles dem FBI ins Netz gegangen, nachdem er zuvor in Las Vegas für OneCoin die Werbetrommel gerührt hatte. In einem Verfahren gegen einen der mutmaßlichen Geldwäscher Ignatovas, Mark Scott, hatte Konstantin als Zeuge der Anklage ausgesagt. Scott  hat eine Jury schuldig befunden. Ende Februar wird ein Richter das Strafmaß verkünden.

Die Untersuchungshaft und die Aussicht auf einen wohl lebenslange Haftstraße hatten Konstantin Ignatov weichgeklopft und zu einem Deal mit der Staatsanwaltschaft motiviert. Der Deal sieht vor, dass „Konsti Keks“, wie ihn seine Schramberger Kumpels nannten, nur wegen minderschwerer vergehen wie Steuerhinterziehung angeklagt wird und mit einer milderen Strafe davon kommen wird. Voraussetzung ist, dass er lückenlos aussagen wird.

Packendes Drama

Laut „Deadline“ plant New Regency eine mehrteilige Fernsehserie zu den beiden zu produzieren. Ed Rubin, bei der Produktionsfirma für Fernsehen verantwortlich, hat erklärt, “The Missing Cryptoqueen“ sei spannend anzuhören und die Autoren hätten ein „packendes Drama“ geschrieben. Die beiden hätten eine Geschichte „über die dunklen Seiten rasend schneller Veränderungen in der Technologie verfasst – und wie Menschen im großen Maßstab reingelegt werden können“.

Dies sei eine Geschichte als Warnung, die einem breiten Publikum erzählt werden sollte. „Es ist eine weltumspannende Geschichte über Korruption, Gefahr und Betrug, kombiniert mit immer neuen Wendungen und Rätseln und die weltweite Bedeutung eines Skandals, die wir gerne für den Bildschirm zum Leben erwecken wollen“,  zitiert Deadline Rubin.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.