"Dorfblickrunde" in Tennenbronn eröffnet

„Überragendes bürgerschaftliches Engagement“

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An die 60 Gäste waren am Freitagnachmittag in das katholische Gemeindehaus gekommen, um den neuen Premiumwanderweg „Dorfblickrunde“ um Tennenbronn offiziell zu eröffnen. Eingeladen hatte die Stadt alle am Projekt Beteiligten und Vertreter der umliegenden Schwarzwaldvereine.

Schramberg-Tennenbronn. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr begrüßte nach einem Gläschen Sekt zum Auftakt die Gäste. Sie dankte dem Schwarzwaldverein und der Heimathausgruppe, dass sie die Idee von Oskar Rapp zu diesem zweiten Premiumwanderweg in Tennenbronn „mit viel Manpower umgesetzt“ habe. Ihr Dank ging auch an die weiteren Geldgeber vom Landkreis und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei der Begrüßung.

Urkunde für Premiumwanderweg

Eisenlohr hatte die Urkunde des Deutschen Wanderinstituts dabei, das die Verleihung des Prädikats Premiumwanderweg“ für drei Jahre bestätigt. Im Anschluss werde man die ersten acht der insgesamt zwölf Kilometer langen Runde gemeinsam erwandern.  Am Wegesrand werde man an fünf Infotafeln vorbei kommen die „spannende Themen“ wie die Grenzen von Vorderösterreich und Württemberg behandelten.

Die Urkunde.

Helmut Moosmann, der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Tennenbronn hieß auch seine Kollegen aus den Vereinen aus der Nachbarschaft aus Schiltach, Hardt, Schramberg, Lauterbach und Aichhalden willkommen.

Blick aufs Dorf

Als die Idee nach der Eröffnung des Auerhahnwegs 2019 aufgekommen sei, habe man sich die Frage gestellt: „Brauchen wir noch einen Premiumwanderweg?“ Dann war der Plan, den Weg zum100-jährigen Jubiläum der Vereinigung von Tennenbronn im Jahr 2021 zu eröffnen. Gemeinsam mit der Heimathausgruppe habe man sich ans Werk gemacht und nach einem Weg gesucht, der den „Blick aus allen Himmelsrichtungen“ auf das Dorf ermögliche.

Viele Gespräche habe man zur Strecke aber auch zu den Hinweistafeln geführt. Dabei seien auch die Grundstückseigentümer einbezogen worden, um die Strecke anlegen zu können. „Mit Pickel, Hacke und Schaufel haben wir dann neue Wege angelegt und bestehende ausgebessert“, so Moosmann. „Die Welt um uns herum spielt gerade mehr als verrückt, da tut es gut, eine schöne Welt zu schaffen.“

Bestnote

Die Fachleute des Wanderinstituts hätten den neuen Wanderweg begutachtet und ihn mit hervorragenden 70 Punkten bewertet. Der Auerhahnweg habe 71 Punkte erhalten. Minimum seien 55 Punkte.

Moosmann bedankte sich bei allen Beteiligten: Von der Abteilung Tourismus und Marketing, die sich für das Projekt stark gemacht habe über den Bauhof und eine „reibungslose Zusammenarbeit“ und die Wegwarte für die hervorragende Beschilderung bis zu den eigentlichen Schaffern.

Alle hätten einen „immensen Arbeitsaufwand mit etwa 680 Stunden“ geleistet. Besonders hob Moosmann Manfred Seiler und Gerhard Moosmann hervor, die „mit Traktor und Handwerkszeug“ fast immer dabei gewesen seien.

Geschichte bewußt machen

Die Heimathausgruppe habe die Idee von Oskar Rapp gern aufgegriffen, alte Ansichten des Dorfs mit den Ansichten von heute zusammenzubringen, so Robert Hermann vom Heimathaus Tennenbronn. „Wir wollen damit die Geschichte des Dorfes bewusst machen und die Attraktivität unseres Teilorts erhöhen“, betonte Herrmann.

Robert Herrmann, im Hintergrund Helmut Moosmann und OB Eisenlohr.

Der Schwarzwaldverein habe die deutlich größere und führende Rolle bei dem Projekt übernommen. Es sei ein „überragendes bürgerschaftliches Engagement“ gewesen. Mit der Finanzobergrenze von 10.000 Euro habe man sich bei den Infotafeln einschränken müssen. Herrmann bedankte sich bei der Stadtverwaltung auch für die gemeinsame Eröffnung.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr überreichte dann an die Hauptakteure eine Wandertasche, ausgestattet mit einem kleinen Vesper und Getränk.

Anspruchsvolle Runde ums Dorf

Mit einem Wanderführer voraus und einem als Schlusslicht begaben sich dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Runde. Am leider geschlossenen Löwen vorbei ging es das Eichbachtal hinauf auf einem Teilstück des Auerhahnwegs.

Dann biegt der Weg Richtung Schächle ab. Es geht wieder hinunter ins Gersbachtal und bis zum Dorfweiher mit der Grenzstation Österreich-Württemberg. Hier erläuterte Hermann die bewegte Grenzgeschichte er einstmals drei verschiedenen Herrschaftsbereiche auf dem heutigen Gebiet von Tennenbronn und Langenschiltach.

Der eigentliche Weg wäre dann talabwärts bis etwa zur Kläranlage gegangen, um dann auf der anderen Talseite hinauf zum Affentäle zu gelangen, von wo der neue Premiumweg zum Ausgangspunkt in der Dorfmitte zurückführt.

Um nicht in die Dunkelheit zu geraten, hatten die Verantwortlichen diesen zweiten Teil ausgelassen und führten die Wanderschar zurück ins Dorf.

Robert Herrmann, Helmut Moosmann, Dorothee Eisenlohr und Ortsvorsteher Manfred Moosmann auf der Holliwoodschaukel.

Nach gut drei Stunden an der frischen Luft hatte die Stadt noch alle Helferinnen und Helfer zu einem üppigen Vesper mit Wienerle und Bratwurst, Kartoffel- und Gelbe-Rübensalat in den Pfarrsaal eingeladen.

Das interessiert diese Woche



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An die 60 Gäste waren am Freitagnachmittag in das katholische Gemeindehaus gekommen, um den neuen Premiumwanderweg „Dorfblickrunde“ um Tennenbronn offiziell zu eröffnen. Eingeladen hatte die Stadt alle am Projekt Beteiligten und Vertreter der umliegenden Schwarzwaldvereine.

Schramberg-Tennenbronn. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr begrüßte nach einem Gläschen Sekt zum Auftakt die Gäste. Sie dankte dem Schwarzwaldverein und der Heimathausgruppe, dass sie die Idee von Oskar Rapp zu diesem zweiten Premiumwanderweg in Tennenbronn „mit viel Manpower umgesetzt“ habe. Ihr Dank ging auch an die weiteren Geldgeber vom Landkreis und dem Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr bei der Begrüßung.

Urkunde für Premiumwanderweg

Eisenlohr hatte die Urkunde des Deutschen Wanderinstituts dabei, das die Verleihung des Prädikats Premiumwanderweg“ für drei Jahre bestätigt. Im Anschluss werde man die ersten acht der insgesamt zwölf Kilometer langen Runde gemeinsam erwandern.  Am Wegesrand werde man an fünf Infotafeln vorbei kommen die „spannende Themen“ wie die Grenzen von Vorderösterreich und Württemberg behandelten.

Die Urkunde.

Helmut Moosmann, der Vorsitzende des Schwarzwaldvereins, Ortsgruppe Tennenbronn hieß auch seine Kollegen aus den Vereinen aus der Nachbarschaft aus Schiltach, Hardt, Schramberg, Lauterbach und Aichhalden willkommen.

Blick aufs Dorf

Als die Idee nach der Eröffnung des Auerhahnwegs 2019 aufgekommen sei, habe man sich die Frage gestellt: „Brauchen wir noch einen Premiumwanderweg?“ Dann war der Plan, den Weg zum100-jährigen Jubiläum der Vereinigung von Tennenbronn im Jahr 2021 zu eröffnen. Gemeinsam mit der Heimathausgruppe habe man sich ans Werk gemacht und nach einem Weg gesucht, der den „Blick aus allen Himmelsrichtungen“ auf das Dorf ermögliche.

Viele Gespräche habe man zur Strecke aber auch zu den Hinweistafeln geführt. Dabei seien auch die Grundstückseigentümer einbezogen worden, um die Strecke anlegen zu können. „Mit Pickel, Hacke und Schaufel haben wir dann neue Wege angelegt und bestehende ausgebessert“, so Moosmann. „Die Welt um uns herum spielt gerade mehr als verrückt, da tut es gut, eine schöne Welt zu schaffen.“

Bestnote

Die Fachleute des Wanderinstituts hätten den neuen Wanderweg begutachtet und ihn mit hervorragenden 70 Punkten bewertet. Der Auerhahnweg habe 71 Punkte erhalten. Minimum seien 55 Punkte.

Moosmann bedankte sich bei allen Beteiligten: Von der Abteilung Tourismus und Marketing, die sich für das Projekt stark gemacht habe über den Bauhof und eine „reibungslose Zusammenarbeit“ und die Wegwarte für die hervorragende Beschilderung bis zu den eigentlichen Schaffern.

Alle hätten einen „immensen Arbeitsaufwand mit etwa 680 Stunden“ geleistet. Besonders hob Moosmann Manfred Seiler und Gerhard Moosmann hervor, die „mit Traktor und Handwerkszeug“ fast immer dabei gewesen seien.

Geschichte bewußt machen

Die Heimathausgruppe habe die Idee von Oskar Rapp gern aufgegriffen, alte Ansichten des Dorfs mit den Ansichten von heute zusammenzubringen, so Robert Hermann vom Heimathaus Tennenbronn. „Wir wollen damit die Geschichte des Dorfes bewusst machen und die Attraktivität unseres Teilorts erhöhen“, betonte Herrmann.

Robert Herrmann, im Hintergrund Helmut Moosmann und OB Eisenlohr.

Der Schwarzwaldverein habe die deutlich größere und führende Rolle bei dem Projekt übernommen. Es sei ein „überragendes bürgerschaftliches Engagement“ gewesen. Mit der Finanzobergrenze von 10.000 Euro habe man sich bei den Infotafeln einschränken müssen. Herrmann bedankte sich bei der Stadtverwaltung auch für die gemeinsame Eröffnung.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr überreichte dann an die Hauptakteure eine Wandertasche, ausgestattet mit einem kleinen Vesper und Getränk.

Anspruchsvolle Runde ums Dorf

Mit einem Wanderführer voraus und einem als Schlusslicht begaben sich dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf die Runde. Am leider geschlossenen Löwen vorbei ging es das Eichbachtal hinauf auf einem Teilstück des Auerhahnwegs.

Dann biegt der Weg Richtung Schächle ab. Es geht wieder hinunter ins Gersbachtal und bis zum Dorfweiher mit der Grenzstation Österreich-Württemberg. Hier erläuterte Hermann die bewegte Grenzgeschichte er einstmals drei verschiedenen Herrschaftsbereiche auf dem heutigen Gebiet von Tennenbronn und Langenschiltach.

Der eigentliche Weg wäre dann talabwärts bis etwa zur Kläranlage gegangen, um dann auf der anderen Talseite hinauf zum Affentäle zu gelangen, von wo der neue Premiumweg zum Ausgangspunkt in der Dorfmitte zurückführt.

Um nicht in die Dunkelheit zu geraten, hatten die Verantwortlichen diesen zweiten Teil ausgelassen und führten die Wanderschar zurück ins Dorf.

Robert Herrmann, Helmut Moosmann, Dorothee Eisenlohr und Ortsvorsteher Manfred Moosmann auf der Holliwoodschaukel.

Nach gut drei Stunden an der frischen Luft hatte die Stadt noch alle Helferinnen und Helfer zu einem üppigen Vesper mit Wienerle und Bratwurst, Kartoffel- und Gelbe-Rübensalat in den Pfarrsaal eingeladen.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.