Ausschuss empfiehlt Bebauungsplan aufzustellen

Weiherwasengelände in Waldmössingen: Große Pläne

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Eine unendliche Geschichte soll in den nächsten Jahren zumindest abgeschlossen werden: Die Gestaltung des Weiherwasengeländes in Waldmössingen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) hat einmal mehr darüber beraten und beschlossen, zunächst einen Bebauungsplan für das Gebiet auf den Weg zu bringen.

Schramberg. Das Gebiet mit Sportplätzen, Erlebnisbauernhof, Römerkastell, Mountainbike-Strecke und Spielplätzen ist sehr beliebt. Insbesondere am Wochenende strömen viele Besucher hier her. Das führt seit Jahren zu Konflikten mit den Anwohnern, die sich vom Autoverkehr und wild Parkenden gestört fühlen.

Das Plangebiet. Foto: him

Verkehrsprobleme seit Jahren

Zur Verkehrssituation hatte die Stadt 2022 ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben und der Rat hat es 2022 als Basis für ein städtebauliches Konzept beschlossen. Das berichtete Stadtplanerin Veronika Schneider im AUT. Dieses Konzept hatte die Schrambergerin Steffi Knebel dann im vergangenen Jahr erarbeitet und dabei auch die Bevölkerung beteiligt. Daraus ist ein – rechtlich unverbindlicher – Rahmenplan entstanden.

Sechs Bereiche möchte man angehen: Der Löschteich soll ins Gelände integriert und aufgewertet werden.

Einen Kinder-Bike-Park möchte der Radfahrverein Wanderlust beim Abenteuerspielplatz anlegen.

Eine „Aktiv-Arena“ soll bei den Sportplätzen das Angebot mit Basketball und Beachvolleyball ergänzen.

Ein „Mansio“ oder Eingangsgebäude ist beim Zugang zum Erlebnisbauernhof geplant.

Mit einer Terrasse am See möchte man den Freizeitbereich beim Erlebnisbauernhof ergänzen und

ein Römer-Erlebnis-Belvedere ist im Bereich des Kastells vorgesehen.

Alles Bereiche miteinander verbinden soll eine „Weiherwasenpromenade“. Wenn zusätzliche Parkplätze bei der Kastellhalle gebaut sind, möchte die Stadt mit einem Verkehrsversuch testen, ob man das Gelände nicht autofrei gestalten kann.

Veronika Schneider. Foto: him

Langfristige Pläne

Um all die Ideen umsetzen zu können, werde es wohl 20 Jahre dauern, meint Schneider. Um einen Zeithorizont zu bekommen, habe man die Bürger um eine Priorisierung gebeten. Danach ist die „nachhaltige Mobilität“, also das Schaffen von Parkplätzen und die Zugänglichkeit zum Gelände am wichtigsten. „Das hat die erste Priorität“, so Schneider.

In der zweiten Prioritätsstufe käme die Weiherwasenpromenade, die Aktiv-Arena und der Kinder-Bike-Park dran. In der letzten Stufe würde der Löschteich umgestaltet, die Terrasse am See angelegt die Römer-Erlebnis-Belvedere-Ideen umgesetzt und das Mansio gebaut.

Bisher gibt es für das gesamt Gebiet keinen Bebauungsplan und damit kein Planungsrecht, betonte Schneider. Ein solcher Plan sei aber Voraussetzung für alle anderen Ideen. In Arbeit ist bisher ein Plan nur für den Erlebnisbauernhof. „Den würde man dann aufheben und in den neuen Plan integrieren“, so Schneider.

Priorisierung durch die Bürgerschaft. Foto: him

„Allerhöchste Priorität“

Bei der Diskussion im Ortschaftsrat habe dieser beschlossen, den Löschteich in Priorität 2 vorzuziehen. Auch solle eine weitere Fläche für einen Parkplatz im Gelände im Bebauungsplan aufgenommen werden.

Ortsvorsteher Reiner Ulrich ergänzte, der Rahmenplan sei „überfällig“ gewesen, er bringe Struktur und Perspektive in diesen Kultur- und Erholungsraum. Er bat, dem Bebauungsplan innerhalb der Verwaltung „allerhöchste Priorität“ zu geben, damit das Parkplatzproblem nicht erst in 20 Jahren gelöst werde.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wies darauf hin, dass der Bebauungsplan in zwei Jahren fertig sein könne. 20 Jahre werde es dauern, bis alles umgesetzt sei. Bebauungspläne für Wohn- und Gewerbegebiete seien am wichtigsten, aber auch das Weiherwasenprojekt habe für die Stadt „hohe Priorität“.

Abenteuerspielplatz. Archiv-Foto: him

Emil Rode (Freie Liste) würde es freuen, wenn der Bebauungsplan in zwei Jahren stünde. Er wollte wissen, ob dafür schon Mittel im Haushalt eingeplant seien. Joschka Joos bestätigte, 100.000 Euro seien dafür vorgesehen.

Jürgen Kaupp (CDU) erläuterte, die zusätzliche Parkplatzfläche wolle der Ortschaftsrat nur vorsorglich im Bebauungsplan. „Ob das dann kommt, schauen wir, wenn es soweit ist.“

Der AUT stimmte einmütig dafür, dem Rat zu empfehlen, einen Bebauungsplan für den Weiherwasen aufzustellen.

Das interessiert diese Woche



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Schramberg. Das Gebiet mit Sportplätzen, Erlebnisbauernhof, Römerkastell, Mountainbike-Strecke und Spielplätzen ist sehr beliebt. Insbesondere am Wochenende strömen viele Besucher hier her. Das führt seit Jahren zu Konflikten mit den Anwohnern, die sich vom Autoverkehr und wild Parkenden gestört fühlen.

Das Plangebiet. Foto: him

Verkehrsprobleme seit Jahren

Zur Verkehrssituation hatte die Stadt 2022 ein Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben und der Rat hat es 2022 als Basis für ein städtebauliches Konzept beschlossen. Das berichtete Stadtplanerin Veronika Schneider im AUT. Dieses Konzept hatte die Schrambergerin Steffi Knebel dann im vergangenen Jahr erarbeitet und dabei auch die Bevölkerung beteiligt. Daraus ist ein – rechtlich unverbindlicher – Rahmenplan entstanden.

Sechs Bereiche möchte man angehen: Der Löschteich soll ins Gelände integriert und aufgewertet werden.

Einen Kinder-Bike-Park möchte der Radfahrverein Wanderlust beim Abenteuerspielplatz anlegen.

Eine „Aktiv-Arena“ soll bei den Sportplätzen das Angebot mit Basketball und Beachvolleyball ergänzen.

Ein „Mansio“ oder Eingangsgebäude ist beim Zugang zum Erlebnisbauernhof geplant.

Mit einer Terrasse am See möchte man den Freizeitbereich beim Erlebnisbauernhof ergänzen und

ein Römer-Erlebnis-Belvedere ist im Bereich des Kastells vorgesehen.

Alles Bereiche miteinander verbinden soll eine „Weiherwasenpromenade“. Wenn zusätzliche Parkplätze bei der Kastellhalle gebaut sind, möchte die Stadt mit einem Verkehrsversuch testen, ob man das Gelände nicht autofrei gestalten kann.

Veronika Schneider. Foto: him

Langfristige Pläne

Um all die Ideen umsetzen zu können, werde es wohl 20 Jahre dauern, meint Schneider. Um einen Zeithorizont zu bekommen, habe man die Bürger um eine Priorisierung gebeten. Danach ist die „nachhaltige Mobilität“, also das Schaffen von Parkplätzen und die Zugänglichkeit zum Gelände am wichtigsten. „Das hat die erste Priorität“, so Schneider.

In der zweiten Prioritätsstufe käme die Weiherwasenpromenade, die Aktiv-Arena und der Kinder-Bike-Park dran. In der letzten Stufe würde der Löschteich umgestaltet, die Terrasse am See angelegt die Römer-Erlebnis-Belvedere-Ideen umgesetzt und das Mansio gebaut.

Bisher gibt es für das gesamt Gebiet keinen Bebauungsplan und damit kein Planungsrecht, betonte Schneider. Ein solcher Plan sei aber Voraussetzung für alle anderen Ideen. In Arbeit ist bisher ein Plan nur für den Erlebnisbauernhof. „Den würde man dann aufheben und in den neuen Plan integrieren“, so Schneider.

Priorisierung durch die Bürgerschaft. Foto: him

„Allerhöchste Priorität“

Bei der Diskussion im Ortschaftsrat habe dieser beschlossen, den Löschteich in Priorität 2 vorzuziehen. Auch solle eine weitere Fläche für einen Parkplatz im Gelände im Bebauungsplan aufgenommen werden.

Ortsvorsteher Reiner Ulrich ergänzte, der Rahmenplan sei „überfällig“ gewesen, er bringe Struktur und Perspektive in diesen Kultur- und Erholungsraum. Er bat, dem Bebauungsplan innerhalb der Verwaltung „allerhöchste Priorität“ zu geben, damit das Parkplatzproblem nicht erst in 20 Jahren gelöst werde.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr wies darauf hin, dass der Bebauungsplan in zwei Jahren fertig sein könne. 20 Jahre werde es dauern, bis alles umgesetzt sei. Bebauungspläne für Wohn- und Gewerbegebiete seien am wichtigsten, aber auch das Weiherwasenprojekt habe für die Stadt „hohe Priorität“.

Abenteuerspielplatz. Archiv-Foto: him

Emil Rode (Freie Liste) würde es freuen, wenn der Bebauungsplan in zwei Jahren stünde. Er wollte wissen, ob dafür schon Mittel im Haushalt eingeplant seien. Joschka Joos bestätigte, 100.000 Euro seien dafür vorgesehen.

Jürgen Kaupp (CDU) erläuterte, die zusätzliche Parkplatzfläche wolle der Ortschaftsrat nur vorsorglich im Bebauungsplan. „Ob das dann kommt, schauen wir, wenn es soweit ist.“

Der AUT stimmte einmütig dafür, dem Rat zu empfehlen, einen Bebauungsplan für den Weiherwasen aufzustellen.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.