Gemeinsamer Jahresausflug nach Heidenheim und Königsbronn

Der Verein ehemalige Synagoge hat zusammen mit der Initiative Gedenkstätte Eckerwald einen gemeinsamen Jahresausflug nach Heidenheim und Königsbronn organisiert. In Heidenheim erfuhr die Gruppe persönliche Geschichten von
jüdischen Familien, die teilweise ähnlich waren wie in Rottweil.
Rottweil – Auch in Heidenheim waren die jüdischen Mitbürger bis 1933 vollkommen in der Stadtgesellschaft integriert. So war es ganz selbstverständlich, dass sie beim Freilichttheater mitspielten. Hier in Heidenheim erinnern Stolpersteine an die ermordeten Juden, die glaubten, dass alles irgendwie vorbei geht und nicht
rechtzeitig ausgewandert sind.
Nach einem gemütlichen Mittagessen ging es dann nach Königsbronn zur Georg-Elser-Gedenkstätte. Georg Elser, ein einfacher Tischler, wurde zum Widerstandskämpfer gegen Hitler. Er baute im Bürgerbräukeller in München in einer Säule eine Zeitbombe ein, die Hitler und seine Helfer am 9. November
1939 töten sollte. Das Attentat ging schief, da Hitler vorzeitig den Saal verließ. Georg Elser wurde an der Schweizer Grenze gefasst und kurz vor Ende der Nazidiktatur noch ermordet.
Die Führung durch die Ausstellung machte auch klar, dass sich die Gemeinde sehr schwertat, Georg Elser als Widerstandskämpfer anzuerkennen. So wurde eine Schule sehr spät nach ihm benannt. Nach einer Kaffeepause ging es dann mit dem Bus nach Rottweil zurück und alle waren sich einig, dass sich die Ausfahrt wirklich gelohnt hat.