Freitag, 29. März 2024

Brugger Magnete für Umweltpreis des Landes nominiert

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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Von den insgesamt 54 Teilnehmern am Wettbewerb „Umweltpreis für Unternehmen 2020“ haben sich bislang 17 Unternehmen für die letzte Runde im Auswahlverfahren qualifiziert. Darunter auch Brugger Magnete aus Hardt. Eine Jury hatte alle Unternehmen besucht und bewertet.

„Die für den Umweltpreis nominierten Unternehmen tragen mit ihren innovativen Ideen und Ansätzen im betrieblichen Umweltschutz zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes bei“, sagte Umweltminister Franz Untersteller am Donnerstag in Stuttgart. „Sie alle sind Vorbilder für eine umweltorientierte Unternehmensführung.“

Insgesamt 60.000 Euro Preisgeld

Die vom baden-württembergischen Umweltministerium eingesetzte Jury suche laut Pressemitteilung vier Umweltpreisträger in den Kategorien „Handel und Dienstleistung“, „Handwerk“, „Industrieunternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden“ sowie „Industrieunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden“. Außerdem werde der Jurypreis „Kreislaufwirtschaft“ sowie ein Sonderpreis für Leistungen von Non-Profit-Organisationen ausgelobt. Die insgesamt sechs Preise sind mit jeweils 10.000 Euro dotiert, die in den betrieblichen Umweltschutz investiert werden müssen.

In der Kategorie Industrieunternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden hat die Jury  auch  Brugger Magnetsysteme in Hardt neben einer Firma aus Kirchheim Teck und einer aus Freiburg  nominiert.

Thomas Brugger: „Messen mit anderen“

Geschäftsführer Thomas Brugger erläutert auf Nachfrage der NRWZ, weshalb sein Unternehmen sich am Umweltpreis beteiligt hat: „Wir dachten, es sei eine gute Idee, uns mit den bereits umgesetzten und noch umzusetzenden Maßnahmen einem ‚Prüfverfahren‘ zu stellen und uns mit anderen zu messen.“

Brugger Magnetsysteme in Hardt. Archiv-Foto: him

Brugger Magnete produziere seit 2019 klimaneutral. Eine Beratungsfirma habe ermittelt, dass bei Brugger selbst jedes Jahr 111 Tonnen klimaschädliches CO2 entstehen. Weitere 60 Tonnen entstünden durch den Warentransport. Dies gleiche man doppelt durch den Kauf von Klimazertifikaten aus. Damit unterstütze die Firma Waldaufforstungsprojekt in Uganda sowie ein Projekt zur Förderung von Wasserkraft in Mali. Auch für die bei der vorgelagerten Produktion entstehenden Treibhausgase fühle sich sein Unternehmen verantwortlich und gleiche diese durch den weiteren Kauf von Zertifikaten zumindest zu 20 Prozent aus.

CO2 neutral

111 Tonnen CO2 sei an sich ein „sehr geringer Wert für ein Unternehmen unserer Größe und zeigt, welche Anstrengungen wir bereits unternommen haben, um mit unserem normalen Wirtschaften zu diesem relativ geringen Wert zu kommen“, schreibt das Unternehmen auf seiner Homepage. Im Durchschnitt verursache ein Deutscher pro Jahr in etwa 11,6 Tonnen CO2 durch seine Lebensführung. Diese geringe CO2 Belastung erreiche das Unternehmen durch regenerativ erzeugten Strom. Außerdem arbeiteten die Heizungen funktionieren auf Basis von Wärmerückgewinnung, Fernwärme über Holzhackschnitzel und Holz-Pellets.

Seit fast fünf Jahren bezieht Brugger auch Wärme von der benachbarten Großschreinerei Flaig. Die Geschäftsführer der beiden Unternehmen vor den Steuerungseinheiten der Nahwärmeanlage in den Räumen der Firma Brugger Magnetsysteme (von links): Georg Brugger-Efinger, Thomas Brugger und Hubert Flaig. Archiv-Foto: pm

Brugger ist überzeugt, dass seine Firma in Sachen Umwelt und Klimaschutz „gut unterwegs“ sei und wolle „auch ein Stück weit Beispiel“ geben. „Mit der Nominierung sind wir jetzt schon ein gutes Stück weiter. Mal sehen, wie es am Ende aussieht.“ Am 9. Dezember werden er und seine Mitarbeiter es erfahren. Dann  wird Umweltminister Franz Untersteller die Sieger des Wettbewerbs bei der Preisverleihung in Stuttgart bekanntgeben.

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