Donnerstag, 28. März 2024

Firma Stumpp übernimmt den Zimmerner Straßenbauer A.M. Müller

Das interessiert gerade

Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.
Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Sie war in ihren 33 Jahren an vielen großen Straßenbauprojekten in der Region beteiligt. Mitte Februar ist Schluss, dann wird die Firma A. M. Müller GmbH & Co. KG von der Firma Gebrüder Stumpp Balingen übernommen. Die Arbeitsplätze bleiben erhalten, das war Geschäftsführer Alfred Müller ganz wichtig.

Die Firma war 1956 von Käthe und Georg Müller, die Eltern von Alfred Müller, gegründet worden. Sohn Alfred Müller hatte seine Ausbildung bei der Balinger Straßenbaufirma Stumpp gemacht und dort auch einige Jahre gearbeitet. 1989 stieg er in die elterliche Firma ein, die Firma hieß nun Georg Müller oHG. Das ging bis 2008, dann wurde die Firma geteilt. Das war die Geburtsstunde der A.M. Müller GmbH & Co. KG, die in Zimmern ihren Sitz hatte und immer noch hat.

Bewegt die Erde

„Müller bewegt die Erde!“ war der Slogan. Und wie sie bewegte: Denn mit zu besten Zeiten 130 Mitarbeitern konnte Müller die größten Baumaßnahmen schultern. Der Bau der Daimler-Teststrecke in Immendingen ist zuerst zu nennen, „die größte Baustelle Europas“ wurde das damals genannt. „Für mich war es eine Ehre, aber auch eine Herausforderung“, sagte Müller. Allein 3,7 Millionen Kubikmeter Erde wurden dabei in vier Jahren Bauzeit bewegt, berichtet er – Müller bewegt die Erde. Der vierspurige Ausbau der Bundesstraße 33 nach Konstanz, die Umgehungsstraße Pfullendorf, die Umgehung von Behla im Zug der B 27 sind weitere erfolgreich abgeschlossene Baumaßnahmen der Firma. Aber auch in seiner Heimatstadt Rottweil waren Müller und seine Mitarbeiter tätig, bei den Erdarbeiten zum Baugebiet Spitalhöhe 1, zur Stadthalle und der Nägelesgrabenstraße.

Mitarbeiter werden übernommen

„Ich habe das Unternehmen immer mit Leidenschaft und Herzblut geführt“, sagte Müller beim Gespräch – und mit viel Zeitaufwand, meist an sieben Tagen in der Woche. So ist ihm die Entscheidung, den Betrieb zu verkaufen, nicht ganz leicht gefallen. Doch in seinem früheren Arbeitgeber hat Müller einen Nachfolger gefunden, der sein Vertrauen hat. Ganz wichtig war ihm, dass die bisherige Firma als Zweigstelle weitergeführt wird – und dass alle Arbeitnehmer, derzeit sind es 85, übernommen werden. Zu gleichen Bedingungen wie bei ihm, wie er betont – er habe immer über Tarif bezahlt. „Ich habe tolle Mitarbeiter, einige sind schon seit 33 Jahren dabei“, sagt er: „Sie haben mich erst zum Unternehmer gemacht.

Alfred Müller vor einem seiner Lastwagen.

So ganz wird sich der 64-jährige Müller aber nicht zur Ruhe setzen: Er hat noch ein Transportunternehmen – und eine Baumschule.

image_pdfPDF öffnenimage_printArtikel ausdrucken

Mehr auf NRWZ.de

Neu auf NRWZ.de