Arbeitsmarkt: Wenig Veränderung aber kein Stillstand

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen zum zweiten Mal in Folge leicht zurückgegangen. Insgesamt waren laut Pressemitteilung der Agentur für Arbeit zum Stichtag 13.125 Personen arbeitslos, 139 Personen weniger als im April. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Arbeitslosigkeit jedoch deutlich höher: 1.669 Arbeitslose mehr als im Mai 2024 (plus 14,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote bleibt aktuell bei 4,6 Prozent.

Region. Im Berichtsmonat Mai zeigte sich erneut eine hohe Dynamik auf dem Arbeitsmarkt: So mussten sich insgesamt 2679 Frauen und Männer erstmals oder erneut arbeitslos melden. Im Gegenzug konnten 2808 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden. „Trotz anhaltender Rezession und gestiegener Arbeitslosigkeit berichten viele Betriebe über Schwierigkeiten bei der Gewinnung von Fachkräften“, informiert Sylvia Scholz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen.

Fachkräftebedarf steigt

„Die Demografie befördert den Fachkräftebedarf und wird bestehende Engpässe weiter verschärfen. Jeder vierte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in der Region ist 55 Jahre oder älter.“ Ob und wie gravierend die Herausforderungen bei der Personalgewinnung sind, sei aber individuell verschieden und lasse sich nicht an einzelnen Branchen festmachen.

„Die Bedarfe der Unternehmen sind nicht nur von der Altersstruktur ihrer Beschäftigten abhängig, sondern auch von konjunkturellen Faktoren. Zusätzlich können bei Stellenbesetzungen spezielle Kenntnisse im Zuge von Transformationsprozessen gefordert sein.“ Nach wie vor sind gut ausgebildete Bewerberinnen und Bewerber gefragt: Von den insgesamt 3430 Arbeitsstellen, die dem Arbeitgeber-Service gemeldet wurden, richten sich 2602 offene Stellen an Fachkräfte, Experten und Spezialisten; weitere 828 Angebote an ungelernte Kräfte.

Leichte Erholung bei Kurzarbeit

Eine leichte Erholung zeigt sich ebenfalls bei der angezeigten Kurzarbeit: Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Den zweiten Monat in Folge ist die Zahl der neu eingegangen Anzeigen nun rückläufig. Von 1. bis 22. Mai wurde für 707 Beschäftigte konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt (vorläufige Daten).

Im April wurde für 932 Beschäftigte Kurzarbeit angezeigt. Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Januar 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde für 7747 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt (Hochrechnung). Die Kurzarbeiterquote lag im Januar bei 3,5 Prozent.

Entwicklung in den Rechtskreisen

Von der Agentur für Arbeit (Rechtskreis SGB III) wurden im Mai 6224 Arbeitslose betreut (103 Personen weniger als im Vormonat). Bei den Jobcentern (Rechtskreis SGB II) waren 6901 Arbeitslose registriert (36 Personen weniger als im Vormonat). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden rund 53 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Ausbildungsmarkt

Die Betriebe aus der Region meldeten bisher 3708 Ausbildungsstellen für das neue Ausbildungsjahr. Davon sind aktuell noch 1936 Lehrstellen zu besetzen. Im Gegenzug haben sich bisher 2240 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildung gemeldet, davon sind 1099 noch auf der Suche.

Die Regionen im Überblick

Kreis Rottweil: Die Arbeitslosigkeit ist im Mai leicht gestiegen. 2853 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 18 Personen mehr als im April. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 3,5 Prozent.

Schwarzwald-Baar-Kreis: Die Arbeitslosigkeit ist im Mai gesunken. 5951 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 101 Personen weniger als im April. Die Arbeitslosenquote bleibt bei 4,9 Prozent.

Kreis Tuttlingen: Die Arbeitslosigkeit ist im Mai gesunken. 4321 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 56 Personen weniger als im April. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent.




Pressemitteilung (pm)

Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.

Schreiben Sie einen Kommentar

Back to top button