Schindelbrücke wird für 1,2 Millionen Euro saniert

Die Schindelbrücke in der Au in Rottweil soll an dem kommenden Frühjahr für 1,2 Millionen Euro saniert werden. Die Brücke gehört zum Sanierungsgebiet „In der Au“. Daher bekommt die Stadt einen Zuschuss von 60 Prozent der Kosten. Die Stadt Rottweil muss daher nach aktueller Rechnung noch 480.000 Euro zahlen.
Rottweil – Dem hat der Umwelt-, Bau- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats am Mittwoch mit großer Mehrheit zugestimmt. Die Ausschreibung soll Anfang des kommenden Jahres erfolgen, der Vergabe im März. So kann noch in zweiten Quartal 2026 mit dem Bau begonnen werden. Mit der Fertigstellung ist dann nach Plan für das zweite Quartal 2027 zu rechnen.
Wie berichtet soll die Brücke nach Fertigstellung der gerade im Bau befindlichen Straßenbrücke den Radfahrern und Fußgängern vorbehalten sein. Die Brücke trug den Verkehr zu der Wohnbebauung und der damaligen ENRW und trug dadurch nachhaltige Schäden davon. Auch weil Fahrzeuge mit mehr als den zulässigen 30 Tonnen dort gefahren seien. „Bei der regelmäßigen durchzuführenden Bauwerksprüfung nach DIN 1076 wurde die Schindelbrücke zuletzt mit der Note 3,5 gewertet. Bei einer Bewertung mit der Note 4 droht die Sperrung des Brückenbauwerks“, daran erinnerten Sachbearbeiter Horst Bisinger und Markus Vollmer vom Planungsbüro Tragwerkeplus in der Ratsvorlage.
Bedenken gegen Höherlegung
Mehrere Maßnahmen seien nötig, so führte Vollmer aus: Ausbau der Asphaltschicht der Fahrbahn; Einziehen eines Holzbodens für den zukünftigen Fußgängerverkehr (Anpassung der Fahrbahnhöhe zur neuen Erschließungsbrücke); Ausrichten, Aussteifen, Instandsetzen und eventuell Teilaustausch des Fachwerküberbaus aus Holz; Dachumdeckung des Schindeldachs; Erneuerung der Holzfassade mit erweiterten Fensteröffnungen; Sanierung des Mauerwerks im Unterbau/Widerlager; Teilweise Ausbesserung des Korrosionsschutzes der Stahlträger.
Wegen der Hochwasserfreiheit bei HQ 100 hat die neue Brücke einen etwa 25 bis 30 Zentimeter höheren Belag als die Schindelbrücke. Dieser soll durch einen neuen Holzbohlenbelag in der Schindelbrücke ausgeglichen werden. Vor allem Hermann Breucha (FWV) sah das als falsch an – „dann ist das Schützenhaus relativ tiefer“.
Reiner Hils (SPD+FFR) wollte wissen, ob die Schindeln des Daches wieder verwertbar seien. „Wir haben das geprüft, sie haben ihre Lebenszeit erreicht“, antwortete Vollmer.
Der Ausschuss stimmte dem Antrag fast einmütig zu. Lediglich Hermann Breucha war nicht überzeugt und gab eine Gegenstimme ab. Den endgültigen Beschluss fasst dann das Plenum des Rats am kommenden Mittwoch, 8. Oktober.