Hanselschlag mit 36 neuen Kleidle

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Zu Disziplin fordert der stellvertretende Zunftmeister Udo Neudeck seine Elferkollegen und die Obernarren auf: „Mir henn heut 36!“  Nämlich 36 neue Kleidlesträger, die sich beim traditionellen Hanselschlag dem hochpeinlichen Narrengericht stellen mussten. In der Braustube Schraivogel haben sich die Kleidlesträgerinnen und -träger schon vor 19.30 Uhr eingefunden, damit die Zeremonie pünktlich beginnen kann.

Schramberg. Routiniert führt Neudeck die Kleidlesträger ins Nebenzimmer. Die Elfer und die Obernarren inspizieren die Kleidle. Es fällt auch mal eine spitze Bemerkung: „Nächste Woche machsch au die Schuhbändel zu!“

Neudeck lässt die Kandidatinnen sich einmal um sich selbst drehen. Winken wie ein Hansel sollen sie oder bruele: „Des goht lauter!“ Es geht lauter und Zunftmeister Tobias Dold verkündet: „…der Bruele mit der Nummer neun ist würdig, der Hanselgilde der Narrenzunft Schramberg anzugehören.“

Narro von weit her

Nach ein zwei Minuten sind die Kandidatinnen und Kandidaten entlassen und freuen sich auf Hanselsprung und Brezelsegen. Knapp die Hälfte  der 36 „Neuen“ waren „Da-Bach-na-Fahrer“, je ein Fünftel Bruele und Hansel und drei Narro.

Interessant auch, dass viele der neuen Kleidlesträger gar nicht aus Schramberg kommen. Einige sind aus der Nachbarschaft, aus Aichhalden, Zimmern, aus Wolfach oder Dunningen, aus Lauterbach, Königsfeld, Hardt oder St. Georgen.

Es finden sich aber auch neue Kleidlesträger, die von Offenburg, Karlsruhe, Tengen oder Bietigheim- Bissingen zum Hanselsprung im eigenen Kleidle kommen wollen. Einen neuen “Bach-na-Fahrer“ hat sogar jemand aus München vorgestellt.

Die weiteste Anreise aus dem niederbayrischen Deggendorf hatten Dr. Jürgen Roming und sein Sohn Nicolas. Papa Roming hat sich einen Narro fertigen lassen und erfüllt sich einen Traum. „Und mein Sohn hat den Hansel seines Großvaters Georg Roming übernommen. Den hat mein Vater vor 65 Jahren das erste Mal an der Fasnet getragen.“

Nicolas (links) und Jürgen Roming (rechts) warten auf ihren Auftritt beim Hanselschlag. Foto: him

Noch in der Nacht sind die beiden die knapp 450 Kilometer nach Deggendorf zurückgefahren. „Ich muss ja in die Praxis…“ Aber am Samstag zur Schlüsselübergabe sind die beiden Romings dann wieder hier.

Das interessiert diese Woche



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Zu Disziplin fordert der stellvertretende Zunftmeister Udo Neudeck seine Elferkollegen und die Obernarren auf: „Mir henn heut 36!“  Nämlich 36 neue Kleidlesträger, die sich beim traditionellen Hanselschlag dem hochpeinlichen Narrengericht stellen mussten. In der Braustube Schraivogel haben sich die Kleidlesträgerinnen und -träger schon vor 19.30 Uhr eingefunden, damit die Zeremonie pünktlich beginnen kann.

Schramberg. Routiniert führt Neudeck die Kleidlesträger ins Nebenzimmer. Die Elfer und die Obernarren inspizieren die Kleidle. Es fällt auch mal eine spitze Bemerkung: „Nächste Woche machsch au die Schuhbändel zu!“

Neudeck lässt die Kandidatinnen sich einmal um sich selbst drehen. Winken wie ein Hansel sollen sie oder bruele: „Des goht lauter!“ Es geht lauter und Zunftmeister Tobias Dold verkündet: „…der Bruele mit der Nummer neun ist würdig, der Hanselgilde der Narrenzunft Schramberg anzugehören.“

Narro von weit her

Nach ein zwei Minuten sind die Kandidatinnen und Kandidaten entlassen und freuen sich auf Hanselsprung und Brezelsegen. Knapp die Hälfte  der 36 „Neuen“ waren „Da-Bach-na-Fahrer“, je ein Fünftel Bruele und Hansel und drei Narro.

Interessant auch, dass viele der neuen Kleidlesträger gar nicht aus Schramberg kommen. Einige sind aus der Nachbarschaft, aus Aichhalden, Zimmern, aus Wolfach oder Dunningen, aus Lauterbach, Königsfeld, Hardt oder St. Georgen.

Es finden sich aber auch neue Kleidlesträger, die von Offenburg, Karlsruhe, Tengen oder Bietigheim- Bissingen zum Hanselsprung im eigenen Kleidle kommen wollen. Einen neuen “Bach-na-Fahrer“ hat sogar jemand aus München vorgestellt.

Die weiteste Anreise aus dem niederbayrischen Deggendorf hatten Dr. Jürgen Roming und sein Sohn Nicolas. Papa Roming hat sich einen Narro fertigen lassen und erfüllt sich einen Traum. „Und mein Sohn hat den Hansel seines Großvaters Georg Roming übernommen. Den hat mein Vater vor 65 Jahren das erste Mal an der Fasnet getragen.“

Nicolas (links) und Jürgen Roming (rechts) warten auf ihren Auftritt beim Hanselschlag. Foto: him

Noch in der Nacht sind die beiden die knapp 450 Kilometer nach Deggendorf zurückgefahren. „Ich muss ja in die Praxis…“ Aber am Samstag zur Schlüsselübergabe sind die beiden Romings dann wieder hier.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.