Ökumenischer Kirchentag: Schrambergerin in leitender Rolle

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In Frankfurt sollten sich eigentlich in diesen Tagen katholische und evangelische Christen zum gemeinsamen Kirchentag treffen. Die Organisation eines solchen Großereignisses dauert Jahre. Seit vielen Jahren hauptberuflich bei der Organisation von Kirchentagen dabei ist Katrin Edinger aus Schramberg. Die NRWZ hat Edinger per Mail zu diesem in diesem Jahr so ungewöhnlichen Kirchentag, ihren Aufgaben dort und ihren Eindrücken befragt:

NRWZ: Seit Donnerstag läuft der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt. Zum Auftakt gab es einen Gottesdienst. Wie immer – und doch ganz anders?

Katrin Edinger: Auf jeden Fall ganz anders. Auch sonst starten Evangelische Kirchentage mit Gottesdiensten, Katholikentage mit Eröffnungsveranstaltungen. Aber dafür kommen am Mittwoch schon mehrere Zehntausend Menschen, die danach ein großes Straßenfest feiern. Bei Evangelischen Kirchentagen kommen an dem Abend regelmäßig über 150.000 Menschen zusammen, begegnen einander, gestalten Aktionen, essen die von Gemeinden angebotenen Spezialitäten und singen zum Ende beim Schein Tausender Kerzen gemeinsam ein Lied. Das ist dann meist der erste Gänsehautmoment.

Und diesmal?

Dieses Jahr sind wir digital und vor den Fernsehern zusammengekommen, um am Gottesdienst über den Dächern Frankfurts teilzunehmen. Ein sehr schöner Gottesdienst – aber es ist natürlich ganz anders, als wenn man live dabei ist.

Wie fühlt sich das an, auf einem so großen Platz und nur wenige 100 Besucher?

Ganz genau werde ich das erst am Sonntag wissen. Da feiern wir den Schlussgottesdienst mit 400 Besuchenden. Aber man weiß ja – vor den Fernsehern sitzen mehrere Hunderttausend. Und wenn wir deren Herzen erreichen, lohnt sich doch der Aufwand.

Gute Zahlen

Fast alles findet im Internet statt? Wie ist die Beteiligung? Kann man das messen?

Das kann man und das tun wir auch. Am Sonntag wird es bei der Abschlusspressekonferenz auch Zahlen geben. Und vom Fernseh-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt gab es immerhin schon die Einschaltquoten: 820.000 Menschen (Quelle: AGF/GfK; Zuschauer ab 3 Jahre, Marktstandard TV). Es ist schön zu wissen, dass wir so viele Leute erreicht haben. Es gab wohl weltweit Teilnehmende.

 Sie haben schon etliche Kirchentage mit organisiert. In Stuttgart, Berlin, Dortmund. Dabei waren Sie unter anderem für die Sicherheit verantwortlich.

Als Mitarbeiterin ist das nun mein vierter Kirchentag, als Ehrenamtliche bin ich bei evangelischen Kirchentagen und auch Katholikentagen seit 20 Jahren dabei. Es ist einfach ein Festival, das mich begeistert.
Die Rollen sind dabei vielfältig gewesen. Im Hauptamt habe ich das Auftaktstraßenfest organisiert und auch eine große Abteilung mit diversen Themen, von Sicherheit über die Organisation der Großbühnen bis hin zur Materialwirtschaft geleitet.

Und diesmal?

Dieses Mal ist es etwas spezieller – aufgrund der Pandemie brauchte es jemanden, der die Hygienekonzepte für die vielen Produktionen erarbeitet, sich mit dem Gesundheitsamt abstimmt und die Hygieneregeln schult. Das war dieses Mal mein Job, der aufgrund immer wieder neuer gesetzlicher Anpassungen und aktualisierter Forschungsergebnisse auch bis zum Ende nicht langweilig wurde.

Planen unter Coronabedingungen

Das war ja für alle Beteiligten eine ganz neue Situation? Nie zu wissen, wie wird das im Mai dann werden?

Das war eine riesige Herausforderung – zwischen Hoffen und Bangen. Am Ende hat sich die Prognose des Gesundheitsamtes bewahrheitet, und es war klug, im Dezember auf einen überwiegend digitalen Ökumenischen Kirchentag zu setzen.

Wie plant man da?

Flexibel. Wir haben unsere ganze Organisationsstruktur umgestellt. Zum Glück sind wir schon ziemlich agil gewesen und technisch gut aufgestellt für die digitale Zusammenarbeit. Wir haben fast nur noch aus dem Homeoffice gearbeitet und dennoch das Miteinander nicht vernachlässigt – nur halt digital.

Ist das nicht sehr frustrierend, Konzepte zu erstellen, die man ständig wieder umwerfen muss?

Als erstmal die Marschrichtung mit den digitalen Veranstaltungen klar war, fand ich das nicht frustrierend. So ist das halt in einer Pandemie – wir alle erleben sie zum ersten Mal und müssen mit immer neuen Erkenntnissen umgehen und unser Verhalten, unsere Konzepte daran anpassen. Dadurch werden sie ja am Ende nur besser und die Veranstaltung sicherer.

Der erste Kontakt mit 17

Wie kommt eine Schrambergerin eigentlich dazu, bei einer solch großen Geschichte in führender Position beteiligt zu sein?

Als ich 17 war hatte eine Freundin die Idee, zum Evangelischen Kirchentag 2001 nach Frankfurt zu fahren und dort mitzuhelfen. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und war auch beeindruckend, so als junges Landei in der großen Stadt mit den vielen fröhlichen und offenen Menschen. Im Studium zur Kulturwirtin hatte ich dann wieder Lust, mitzumachen. Wenn man dann erstmal ehrenamtlich voll involviert ist, lernt man auch die Mitarbeitenden näher kennen. Und irgendwann haben mich die Geschäftsführer bei einem Treffen der Ehrenamtlichen gefragt, ob ich nicht hauptamtlich an Bord kommen möchte. Die Stelle klang spannend, ich mochte die Leute und mit Stuttgart war das quasi ein Heimspiel. Und ich hatte große Lust auf eine Veränderung – da passte einfach alles.

Bei solchen Großereignissen in immer anderen Städten, wie lange läuft da die Vorbereitung?

Die Überlegungen und Absprachen, in welche Stadt es geht, fangen natürlich schon Jahre vorher an. Nach einem Kirchentag wird der dann noch abgewickelt, es wird aufgeräumt und zusammengepackt für den Umzug und dann geht es schon in die nächste Kirchentags-Stadt. Also so zwei Jahre vorher starten die organisatorischen Planungen.

Dortmund war am schönsten

Immer wieder eine neue Heimat, wie steht man das durch?

Das Kirchentags-Büro ist auch ein bisschen Familie. Man zieht mit einem kleinen Team in eine neue Stadt und entdeckt diese gemeinsam. So wächst man über die Jahre zusammen und es entstehen enge Freundschaften.

Besonders gefallen hat es mir in Dortmund. Die Menschen im Ruhrpott sind offen und herzlich. So lernt man auch Einheimische kennen und findet Anschluss. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, so richtig in einer Stadt anzukommen.

Koordination vom schreibtisch aus. Edinger am Koordinationstisch in Frankfurt

Dies ist vermutlich Ihr letzter Kirchentag, an dem Sie in dieser Funktion beteiligt sein werden. Was machen Sie danach? Warum?

Es geht für mich zurück in die Heimat und beruflich wird es ganz anders spannend. Ich fange im Juli als Personalerin bei der Maurer Verwaltungs-Holding in Schramberg an. Als Personalreferentin zu arbeiten ist ein lang gehegter Wunsch, weshalb ich mich in diese Richtung schon länger weitergebildet habe. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, das Team und die Herausforderungen.

Außerdem ist es schön, dass ich dann viel Zeit mit meinem Partner und der Familie verbringen und mal eine Wohnung selbst renovieren und nach meinen Wünschen gestalten kann. Die Großstadt werde ich wohl ab und an vermissen, aber dafür die Natur genießen.

Viel gelernt

Aber ganz raus sind Sie nicht?

Ich bin der Veranstaltung weiterhin zugetan und bin bereits für den Katholikentag 2022 in Stuttgart in einem inhaltlichen Gremium beteiligt. Da können wir uns dann hoffentlich auch wieder alle vor Ort sehen! Und dann mal schauen, welche Aufgabe beim Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg ansteht. Ehrenamtlich möchte ich jedenfalls weiterhin dabei sein.

Was nehmen Sie mit aus diesen Jahren mit den Kirchentagen?

Beim Kirchentag habe ich viel gelernt. Neben der gewonnenen Expertise im Projekt- und Veränderungsmanagement nehme ich aber besonders mit, dass Kolleginnen und Kollegen auch Freunde sein können und man trotzdem professionell zusammenarbeiten kann. Es war eine tolle und aufregende Zeit, die ich nicht missen möchte.

Der Kirchentag dauert noch bis Sonntag. Worauf freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich besonders auf den Schlussgottesdienst. Dieser findet am Ufer des Main mit 400 Teilnehmenden statt- und sehr viel mehr hinter den Bildschirmen im ZDF. Da werde ich zusammen mit dem Gesundheitsamt vor Ort sein und selbst ein Auge auf die Umsetzung der Hygienemaßnahmen haben.

Was empfehlen Sie unseren Leserinnen und Lesern?

Ich bin besonders gespannt auf das Podium mit Luisa Neubauer und Angela Merkel „Zukunft geht nur gemeinsam: Warum Klimaschutz alle Generationen braucht“. Das kann man heute Samstag den ganzen Tag anschauen (oekt.de). Um 15 Uhr läuft ein Live-Podium mit Jens Spahn, das mich auch interessiert: „Europäische soziale Marktwirtschaft – Die Corona-Pandemie als Herausforderung für ein solidarisches Europa“. Wer aktiv dabei sein will, kann hier Fragen stellen, ein Planspiel besuchen oder auch in einem der zahlreichen digitalen Begegnungsräume andere Menschen treffen.

Die Fragen stellte NRWZ-Redakteur Martin Himmelheber

Das interessiert diese Woche



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In Frankfurt sollten sich eigentlich in diesen Tagen katholische und evangelische Christen zum gemeinsamen Kirchentag treffen. Die Organisation eines solchen Großereignisses dauert Jahre. Seit vielen Jahren hauptberuflich bei der Organisation von Kirchentagen dabei ist Katrin Edinger aus Schramberg. Die NRWZ hat Edinger per Mail zu diesem in diesem Jahr so ungewöhnlichen Kirchentag, ihren Aufgaben dort und ihren Eindrücken befragt:

NRWZ: Seit Donnerstag läuft der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt. Zum Auftakt gab es einen Gottesdienst. Wie immer – und doch ganz anders?

Katrin Edinger: Auf jeden Fall ganz anders. Auch sonst starten Evangelische Kirchentage mit Gottesdiensten, Katholikentage mit Eröffnungsveranstaltungen. Aber dafür kommen am Mittwoch schon mehrere Zehntausend Menschen, die danach ein großes Straßenfest feiern. Bei Evangelischen Kirchentagen kommen an dem Abend regelmäßig über 150.000 Menschen zusammen, begegnen einander, gestalten Aktionen, essen die von Gemeinden angebotenen Spezialitäten und singen zum Ende beim Schein Tausender Kerzen gemeinsam ein Lied. Das ist dann meist der erste Gänsehautmoment.

Und diesmal?

Dieses Jahr sind wir digital und vor den Fernsehern zusammengekommen, um am Gottesdienst über den Dächern Frankfurts teilzunehmen. Ein sehr schöner Gottesdienst – aber es ist natürlich ganz anders, als wenn man live dabei ist.

Wie fühlt sich das an, auf einem so großen Platz und nur wenige 100 Besucher?

Ganz genau werde ich das erst am Sonntag wissen. Da feiern wir den Schlussgottesdienst mit 400 Besuchenden. Aber man weiß ja – vor den Fernsehern sitzen mehrere Hunderttausend. Und wenn wir deren Herzen erreichen, lohnt sich doch der Aufwand.

Gute Zahlen

Fast alles findet im Internet statt? Wie ist die Beteiligung? Kann man das messen?

Das kann man und das tun wir auch. Am Sonntag wird es bei der Abschlusspressekonferenz auch Zahlen geben. Und vom Fernseh-Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt gab es immerhin schon die Einschaltquoten: 820.000 Menschen (Quelle: AGF/GfK; Zuschauer ab 3 Jahre, Marktstandard TV). Es ist schön zu wissen, dass wir so viele Leute erreicht haben. Es gab wohl weltweit Teilnehmende.

 Sie haben schon etliche Kirchentage mit organisiert. In Stuttgart, Berlin, Dortmund. Dabei waren Sie unter anderem für die Sicherheit verantwortlich.

Als Mitarbeiterin ist das nun mein vierter Kirchentag, als Ehrenamtliche bin ich bei evangelischen Kirchentagen und auch Katholikentagen seit 20 Jahren dabei. Es ist einfach ein Festival, das mich begeistert.
Die Rollen sind dabei vielfältig gewesen. Im Hauptamt habe ich das Auftaktstraßenfest organisiert und auch eine große Abteilung mit diversen Themen, von Sicherheit über die Organisation der Großbühnen bis hin zur Materialwirtschaft geleitet.

Und diesmal?

Dieses Mal ist es etwas spezieller – aufgrund der Pandemie brauchte es jemanden, der die Hygienekonzepte für die vielen Produktionen erarbeitet, sich mit dem Gesundheitsamt abstimmt und die Hygieneregeln schult. Das war dieses Mal mein Job, der aufgrund immer wieder neuer gesetzlicher Anpassungen und aktualisierter Forschungsergebnisse auch bis zum Ende nicht langweilig wurde.

Planen unter Coronabedingungen

Das war ja für alle Beteiligten eine ganz neue Situation? Nie zu wissen, wie wird das im Mai dann werden?

Das war eine riesige Herausforderung – zwischen Hoffen und Bangen. Am Ende hat sich die Prognose des Gesundheitsamtes bewahrheitet, und es war klug, im Dezember auf einen überwiegend digitalen Ökumenischen Kirchentag zu setzen.

Wie plant man da?

Flexibel. Wir haben unsere ganze Organisationsstruktur umgestellt. Zum Glück sind wir schon ziemlich agil gewesen und technisch gut aufgestellt für die digitale Zusammenarbeit. Wir haben fast nur noch aus dem Homeoffice gearbeitet und dennoch das Miteinander nicht vernachlässigt – nur halt digital.

Ist das nicht sehr frustrierend, Konzepte zu erstellen, die man ständig wieder umwerfen muss?

Als erstmal die Marschrichtung mit den digitalen Veranstaltungen klar war, fand ich das nicht frustrierend. So ist das halt in einer Pandemie – wir alle erleben sie zum ersten Mal und müssen mit immer neuen Erkenntnissen umgehen und unser Verhalten, unsere Konzepte daran anpassen. Dadurch werden sie ja am Ende nur besser und die Veranstaltung sicherer.

Der erste Kontakt mit 17

Wie kommt eine Schrambergerin eigentlich dazu, bei einer solch großen Geschichte in führender Position beteiligt zu sein?

Als ich 17 war hatte eine Freundin die Idee, zum Evangelischen Kirchentag 2001 nach Frankfurt zu fahren und dort mitzuhelfen. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht und war auch beeindruckend, so als junges Landei in der großen Stadt mit den vielen fröhlichen und offenen Menschen. Im Studium zur Kulturwirtin hatte ich dann wieder Lust, mitzumachen. Wenn man dann erstmal ehrenamtlich voll involviert ist, lernt man auch die Mitarbeitenden näher kennen. Und irgendwann haben mich die Geschäftsführer bei einem Treffen der Ehrenamtlichen gefragt, ob ich nicht hauptamtlich an Bord kommen möchte. Die Stelle klang spannend, ich mochte die Leute und mit Stuttgart war das quasi ein Heimspiel. Und ich hatte große Lust auf eine Veränderung – da passte einfach alles.

Bei solchen Großereignissen in immer anderen Städten, wie lange läuft da die Vorbereitung?

Die Überlegungen und Absprachen, in welche Stadt es geht, fangen natürlich schon Jahre vorher an. Nach einem Kirchentag wird der dann noch abgewickelt, es wird aufgeräumt und zusammengepackt für den Umzug und dann geht es schon in die nächste Kirchentags-Stadt. Also so zwei Jahre vorher starten die organisatorischen Planungen.

Dortmund war am schönsten

Immer wieder eine neue Heimat, wie steht man das durch?

Das Kirchentags-Büro ist auch ein bisschen Familie. Man zieht mit einem kleinen Team in eine neue Stadt und entdeckt diese gemeinsam. So wächst man über die Jahre zusammen und es entstehen enge Freundschaften.

Besonders gefallen hat es mir in Dortmund. Die Menschen im Ruhrpott sind offen und herzlich. So lernt man auch Einheimische kennen und findet Anschluss. Da hatte ich zum ersten Mal das Gefühl, so richtig in einer Stadt anzukommen.

Koordination vom schreibtisch aus. Edinger am Koordinationstisch in Frankfurt

Dies ist vermutlich Ihr letzter Kirchentag, an dem Sie in dieser Funktion beteiligt sein werden. Was machen Sie danach? Warum?

Es geht für mich zurück in die Heimat und beruflich wird es ganz anders spannend. Ich fange im Juli als Personalerin bei der Maurer Verwaltungs-Holding in Schramberg an. Als Personalreferentin zu arbeiten ist ein lang gehegter Wunsch, weshalb ich mich in diese Richtung schon länger weitergebildet habe. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, das Team und die Herausforderungen.

Außerdem ist es schön, dass ich dann viel Zeit mit meinem Partner und der Familie verbringen und mal eine Wohnung selbst renovieren und nach meinen Wünschen gestalten kann. Die Großstadt werde ich wohl ab und an vermissen, aber dafür die Natur genießen.

Viel gelernt

Aber ganz raus sind Sie nicht?

Ich bin der Veranstaltung weiterhin zugetan und bin bereits für den Katholikentag 2022 in Stuttgart in einem inhaltlichen Gremium beteiligt. Da können wir uns dann hoffentlich auch wieder alle vor Ort sehen! Und dann mal schauen, welche Aufgabe beim Evangelischen Kirchentag 2023 in Nürnberg ansteht. Ehrenamtlich möchte ich jedenfalls weiterhin dabei sein.

Was nehmen Sie mit aus diesen Jahren mit den Kirchentagen?

Beim Kirchentag habe ich viel gelernt. Neben der gewonnenen Expertise im Projekt- und Veränderungsmanagement nehme ich aber besonders mit, dass Kolleginnen und Kollegen auch Freunde sein können und man trotzdem professionell zusammenarbeiten kann. Es war eine tolle und aufregende Zeit, die ich nicht missen möchte.

Der Kirchentag dauert noch bis Sonntag. Worauf freuen Sie sich besonders?

Ich freue mich besonders auf den Schlussgottesdienst. Dieser findet am Ufer des Main mit 400 Teilnehmenden statt- und sehr viel mehr hinter den Bildschirmen im ZDF. Da werde ich zusammen mit dem Gesundheitsamt vor Ort sein und selbst ein Auge auf die Umsetzung der Hygienemaßnahmen haben.

Was empfehlen Sie unseren Leserinnen und Lesern?

Ich bin besonders gespannt auf das Podium mit Luisa Neubauer und Angela Merkel „Zukunft geht nur gemeinsam: Warum Klimaschutz alle Generationen braucht“. Das kann man heute Samstag den ganzen Tag anschauen (oekt.de). Um 15 Uhr läuft ein Live-Podium mit Jens Spahn, das mich auch interessiert: „Europäische soziale Marktwirtschaft – Die Corona-Pandemie als Herausforderung für ein solidarisches Europa“. Wer aktiv dabei sein will, kann hier Fragen stellen, ein Planspiel besuchen oder auch in einem der zahlreichen digitalen Begegnungsräume andere Menschen treffen.

Die Fragen stellte NRWZ-Redakteur Martin Himmelheber

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