Beste Abiturientin der Schulgeschichte geehrt

Am Abend des 5. Juli konnten sich 107 Abiturientinnen und Abiturienten der Fachrichtungen Wirtschaft, Biotechnologie und Sozialwissenschaften an der Nell-Breuning Schule Rottweil über ihr Hochschulreifezeugnis freuen.
Rottweil – Unter dem Motto „Abi heute – Captain Morgan“, was schon während der Abi Fasnet galt, war die Stadthalle Rottweil unter anderem mit einer riesigen Schatztruhe feierlich geschmückt. Eine Fotogirlande mit Erinnerungen aus der Schulzeit komplettierte die Dekoration und lud gerade beim Sektempfang zum Verweilen ein.
Die Abiturientinnen Benita Blau und Annika Hermle aus der WG2b führten als Moderatorinnen gekonnt durch den Abend. Bei der Eröffnungsrede betonte Schulleiter Ingo Lütjohann, dass nun die Zeit angebrochen sei, in der die Abiturientinnen und Abiturienten auf sich selbst gestellt seien und es heiße, für sich und andere da zu sein. Fehlversäumnisblätter gehören nun der Vergangenheit an. Stattdessen scherzt er, werde eine Steigerung von 15 Prozent der Arbeitszeit nun der Alltag sein. Mit dem Song „Für immer bleibt“ von Benne leitete der Musikkurs über im Programm. Wie jedes Jahr durften die Absolventinnen und Absolventen ihre Wünsche an Luftballons heften, welche im Anschluss symbolisch in den Himmel gesandt wurden und sich hoffentlich irgendwann erfüllen werden.
Ein reichhaltiges Buffet mit allerlei kleinen Köstlichkeiten versüßte allen Anwesenden die Pause, bevor der Abiturient Elia Leicht eine bewegende, emotionale Rede hielt. Die Fragezeichen, welche die Gesichter der anderen Lernenden zu Beginn der Eingangsklasse darstellten, wurden für ihn im Laufe der drei Jahre zu Ausrufezeichen. Durch viele schöne Momente wie Klassenfahrten, Ausflüge oder auch den ganz normalen Schulalltag wurden alle zu einer Art Familie. Mit dem Zitat von Sänger Cro, dass sie alle immer ein Teil voneinander sein werden, beendete er seine Ansprache unter tosendem Applaus.
Vor dem Hauptprogrammpunkt ergriff Siegmar Kettner, Abteilungsleiter der beruflichen Gymnasien, das Wort. Für ihn sei der Tag ein Traumtag, was nicht nur daran liege, dass in diesem Jahr kein verlorenes WM-Fußballspiel während des Abiballs die Stimmung trübte, so wie es letztes Jahr der Fall war. Dabei ließ er in Erinnerungen schwelgen. Am 10. September 2022 begann die Reise der Lernenden und führte schließlich zum heutigen Festakt. Auf der Reise verließen einige Schülerinnen und Schüler die Schule, welche namentlich genannt wurden, und 21 der Heranwachsenden waren noch vor dem mündlichen Abitur gefährdet, den Abschluss unter Umständen nicht zu erhalten. Dennoch haben es bis auf drei Schülerinnen und Schüler alle geschafft. Insgesamt zeichnet sich dieser Jahrgang damit aus der viertbeste Jahrgang der Nell-Breuning Schule zu sein.
Da Abschied nehmen auch immer Danke zu sagen bedeute, bedankte sich Siegmar Kettner beim Sekretariat, den Klassenlehrerinnen und -lehrern sowie den Fachlehrerinnen und -lehrern und Klassensprecher und -sprecherinnen. Ein besonderer Dank galt auch Religionslehrer Kunibert Frank, welcher die Schule nach diesem Jahr verlassen wird.
Die festliche Zeugnisübergabe fand klassenweise statt. Mit Einlaufliedern wie „A sky full of stars“ von Coldplay oder „We’re all in this together“ aus dem bekannten High School Musical kamen die Klassen einzeln in den Saal gelaufen oder getanzt. Dabei konnten einige Fachpreise wie der Scheffelpreis der literarischen Gesellschaft oder auch der Preis der Dt. Mathematiker-Vereinigung vergeben werden. Besonders konnte dabei Johanna Staiger herausragen, welche nicht nur sechs Preise erhielt, sondern zusätzlich die höchste Punktzahl im Abitur in der Schulgeschichte der Nell-Breuning Schule vorzeigen kann.
Nach dem Erhalt der Zeugnisse wurden den Klassenlehrerinnen und -lehrern Geschenke überreicht. So erhielt Gerhard Biebl von seiner WG2a eine bleibende Erinnerung an seine Klasse durch ein Bäumchen mit personalisiertem Topf. Siegmar Kettner durfte sich über ein Stück eingerahmten Schulteppich mit der Aufschrift „Soße kleckert, Kettner meckert“ von seiner WG2b freuen. Ein Honigglas mit Wünschen seiner BTG2-Schützlinge dürfte Klassenlehrer und Hobby-Imker Alexander Storz zum Strahlen gebracht haben. Etwas geheimer für die Anwesenden gestaltete sich die Wertschätzung der Klassen für Aurora Sergi, Klassenlehrerin der SG2a, und Nora Labriga, Klassenlehrerin der SG2b, mit personalisierten Geschenken.
Nach diesen Formalitäten durften die Klassen übernehmen und ließen sich so einiges einfallen. Dabei ließ es sich Siegmar Kettner nicht nehmen, eine kurze Film-Sequenz zu Beginn zu übernehmen und mit einem Gang durchs Schulhaus inklusive Drohnenflug übers Schulgebäude den Abiturientinnen und Abiturienten Lebewohl zu sagen. Neben beeindruckend gut gefilmten und geschnittenen Videos zum Schulalltag, der Abi-Fasnet, Klassenfahrten und Zukunftsvorstellungen wurden die Absolventinnen und Absolventen einzeln eingeblendet, wie sie auf der Kameralinse unterschreiben und die „class of 2025“ sich offiziell abmeldet. Ein Lehrer-Quiz mit fachlichen Fragen sowie Schätzfragen zu Kinderbildern und Sprüchen aus den Klassen vervollständigten die Klassenprogrammpunkte und sorgten für eine heitere Stimmung.
Vor Ende des Abends wurden nochmal alle Lehrerinnen und Lehrer geehrt und mit einer Abi-Tasse inklusive Blume beschenkt. Ein gemeinsames Lied bildete den Abschluss der offiziellen Feierlichkeiten. Mit Open End feierten die frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten bis in die frühen Morgenstunden im MuM weiter.