Kühlschrank verursacht Küchenbrand – zwei junge Menschen im Krankenhaus, 50.000 Euro Schaden

Vollalarm für die Feuerwehr Deißlingen in der Nacht auf Samstag: In einer Küche in einem Mehrfamilienhaus war ein Brand ausgebrochen. Die beiden Bewohner der betroffenen Wohnung, ein junges Paar, erlitten eine Rauchvergiftung, kamen mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
Gegen 2 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert: Es gebe eine unklare Rauchentwicklung in einem Gebäude in der Kirchbergstraße. Der eintreffende Kommandant der Deißlinger Wehr, Fabian Frank, stellte dann fest, dass er möglicherweise mehr Kräfte benötigen würde, als die zunächst alarmierten. Er ließ nachfordern: Vollalarm für seine Wehr. Denn aus dem Haus drang dichter Qualm.
„Eine Zeugin bemerkte eine Rauchentwicklung aus dem Fenster einer Erdgeschosswohnung und alarmierte die Feuerwehr“, berichtet die Polizei. „Dank des schnellen Einschreitens der Feuerwehr konnte eine weitere Brandausdehnung verhindert werden.“

Wie sich herausstellte, hatte ein Kühlschrank, ein älteres Modell, den Geist aufgegeben. Mit einem finalen Aufbäumen. Das Gerät brannte, setzte zudem die Küche in Brand. „Zum Glück wurde das Feuer schnell bemerkt“, erklärte dazu der Sprecher der Kreisfeuerwehr, Sven Haberer, vor Ort. Und er ergänzte: „Und zum Glück hat die Feuerwehr dann schnell eingegriffen“, bestätigte er schon in der Brandnacht die Einschätzung der Polizei.
Die Maßnahmen liefen parallel: Die Feuerwehr baute eine Wasserversorgung auf, stellte Gerät bereit. Kräfte betraten unter Atemschutz das Gebäude, suchten ebenso nach möglicherweise Betroffenen im Gebäude und seinen Wohnungen, aber zugleich auch nach dem Brandherd. Sie löschten den Kühlschrank drinnen provisorisch und draußen, auf dem Gehweg, dann gründlich ab. Die Drehleiter der Rottweiler Feuerwehr fuhr in Stellung, die Führungsgruppe nahm ihre Arbeit zur Unterstützung des Einsatzleiters auf.
Unterdessen verschaffte sich der Rettungsdienst unter der Leitung von Hans-Christian Geiß einen Überblick über die Lage. Denn es waren eine Menge Menschen rund um das Haus versammelt. Geiß und seine DRK-Kräfte, er wurde von örtlichen Kräften der Bereitschaft unterstützt, mussten zunächst filtern, wer vom Brand betroffen und wer nur aufgeregter Zuschauer aus einem Nachbarhaus war. Schließlich stellte sich heraus, dass zwei Menschen ins Krankenhaus müssen. Die beiden jungen Bewohner der Brandwohnung.
Doch fand die Feuerwehr weitere Menschen in dem weitläufigen Haus, sie kamen aus dem Dachgeschoss. Drei Menschen, eine Frau, ein Paar. Auch sie sind vom Rettungsdienst versorgt worden, konnten aber am Einsatzort verbleiben. Sie wurden offenbar von Einsatzkräften der Feuerwehr geweckt, die die Türen teils auch mit Gewalt öffneten, wenn niemand dahinter antwortete. Erst klopfende, dann hämmernde Geräusche drangen aus dem Gebäude. Die Feuerwehr arbeitete sich vor. „Wohnung geöffnet, keine Person in der Wohnung“, drang schließlich aus den Funkgeräten der unter Atemschutz draußen bereitstehenden Kräfte.
Zwei Streifen der Polizei machten sich ebenfalls ein Bild von der Lage. Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich war vor Ort, ließ sich von Einsatzleiter Frank ins Bild setzen. Er schloss sich zudem auch mit dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Frank Müller kurz. Insgesamt war allein die Feuerwehr mit 42 Kräften und zehn Fahrzeugen vor Ort.
Die Polizei schätzt den entstandenen Schaden auf 50.000 Euro.


