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Landkreis Rottweil: Wasser wird knapp – auch Gemeinde warnt

Landratsamt bittet um sparsamen Verbrauch

Die Frühjahrsmonate waren im Landkreis Rottweil ungewöhnlich trocken – mit Folgen für die Natur: Die Wasserstände in den Bächen und Flüssen seien vielerorts bereits jetzt auf einem kritischen Niveau, heißt es in einer Mitteilung aus dem Landratsamt. Die Behörde bittet daher alle Bürgerinnen und Bürger, mit Wasser besonders umsichtig umzugehen und auf Wasserentnahmen aus Oberflächengewässern möglichst zu verzichten. Auch eine Gemeinde im Landkreis warnt.

Im Zeitraum von Februar bis April hat es in Baden-Württemberg deutlich weniger geregnet als im langjährigen Durchschnitt. Besonders der April fiel trocken aus – mit nur rund 40 Prozent des üblichen Niederschlags, hat das Landratsamt berechnet. Auch im März waren es landesweit nur rund 39 Prozent im Vergleich zum Mittel der Jahre 1961 bis 1990. Die Folgen zeigen sich deutlich: Alle Pegelstandorte an den Oberflächengewässern im Landkreis Rottweil melden derzeit sehr geringe Wasserstände und Abflüsse. Diese bewegen sich im Bereich des mittleren Niedrigwassers – eine ernste Belastung für Tiere und Pflanzen im und am Wasser.

Der Deutsche Wetterdienst beschreibt den Frühling 2025 als zu trocken und zu sonnig. Auch die mittelfristigen Prognosen lassen keine Entspannung erwarten. Steigende Wassertemperaturen, weiter sinkende Wasserstände und im Extremfall das Austrocknen ganzer Gewässerläufe könnten die Folge sein.

Vor diesem Hintergrund appelliert das Landratsamt Rottweil an alle, Wasser verantwortungsvoll zu nutzen – besonders im Umgang mit Bächen, Flüssen und anderen Oberflächengewässern. Wasserentnahmen sollten unterlassen oder auf ein Minimum reduziert werden.

Die Entnahme kleiner Wassermengen aus Flüssen und Bächen – zum Beispiel mit Gießkanne oder Eimer – ist grundsätzlich erlaubt. Das gilt auch für die Land- und Forstwirtschaft sowie den Gartenbau, wenn das Wasser in geringer Menge entnommen und der Bach oder Fluss dabei nicht übermäßig belastet wird. „Wenn die Trockenheit weiter anhält, sind weitergehende Maßnahmen unumgänglich“, warnt das Landratsamt allerdings. Dazu zählt auch das Verbot, Wasser aus Oberflächengewässern zu entnehmen – um unsere Gewässer zu schützen und das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

„Bitte Wasserentnahme reduzieren“

Wenig Regen und viel Sonne haben die Wasserstände in der Schlichem, im Schwarzenbach und kleineren Bachläufen zuletzt auf kritische Werte sinken lassen. Das meldet die Gemeinde Dietingen. Auch die Seen in der Gemeinde seien davon betroffen. „Vereinzelte Regenfälle tragen kaum zu einer Entspannung bei, so dass davon ausgegangen werden muss, dass die Wasserstände in den kommenden Monaten weiter fallen werden“, heißt es in der Mitteilung aus dem Dietinger Rathaus weiter. Mit den steigenden Wassertemperaturen in den Sommermonaten könne dies vor allem für Fische und Kleinlebewesen im Wasser eine Gefahr darstellen.

Wasser für den eigenen Garten oder die Landwirtschaft an den Flüssen oder öffentlichen Entnahmestellen zu holen, könnte die Situation noch weiter verschärfen. „Deshalb appellieren wir an das Verantwortungsbewusstsein aller und bitten darum, so wenig Wasser wie möglich zu entnehmen beziehungsweise ganz darauf zu verzichten“, so die Bitte aus dem Rathaus Dietingen. Und die Warnung: Wenn sich die Situation in den Gewässern nicht entspannt, könne es dazu kommen, dass die Entnahme von Wasser auf regionaler Ebene durch den Erlass einer Allgemeinverfügung eingeschränkt wird.




Pressemitteilung (pm)

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Ein Kommentar

  1. Ja, und bitte heute schon das Ausbringen von Tierexkrementen deutlich reduzieren, denn in unserer lieblichen Karst-Region, kann man die den Feldern verabreichte Schweine- und Rinderkackemenge, 1:1 an der Stärke des Chlorgeruchs im häuslichen Trinkwasser „ablesen“. Im Neckar ist dies aber unbedenklich und natürlich ohne Chlorung (wie auch), denn da soll man ja nur die Füße reinhängen und nicht baden, gell?

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