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Städtebauförderung: 8,1 Millionen Euro gehen in den Landkreis Rottweil

Neues Leben für Gewerbeflächen

Ein weiterer Schwerpunkt der Städtebauförderung ist die Entwicklung von Gewerbebrachen. Diese Flächen bieten vielfältiges Potential, das Kommunen mit bedarfsorientierten Konzepten zum Vorschein bringen wollen. So geht die Stadt Maulbronn im Rahmen ihrer neuen Maßnahme „Maulbronn Mitte“ die Konversion einer Industriebrache in der Nähe der als UNESCO-Welterbe geschützten Klosteranlage an. Außerdem soll insbesondere die Talaue als zentrale Grün- und Platzanlage innerhalb der Klosterstadt neugestaltet werden.

Die Gemeinde Bisingen plant im Sanierungsgebiet „Ortskern“ eine innerörtliche Gewerbebrache zu einem zukunftsfähigen und gemischten Quartier fortzuentwickeln. Durch Wohnraum, Einzelhandel, Dienstleistungen und ein neues Rathaus soll das Quartier belebt werden.

Ein Schwerpunkt der neuen Maßnahme „Stadtkern West“ der Stadt Zell am Harmersbach ist es, ein historisches Gewerbeareal zu modernisieren und umzunutzen. In der ehemaligen Fabrik der „Zeller Keramik“ sollen neue Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe Platz finden.

Lebendige Ortskerne, attraktive Innenstädte

Seit Beginn hat die Städtebauförderung zum Ziel, Ortskerne und Innenstädte aufzuwerten sowie lebendig und attraktiv zu gestalten. Die Kommunen setzen dies in vielfältiger Weise um. Ein zentraler Bestandteil des Maßnahmenpakets vor Ort ist dabei regelmäßig ein Nutzungsmix. Ein Beispiel dafür ist das Erneuerungsgebiet mit dem Marktplatz und dem ehemaligen Areal der Post und der Volksbank in der Stadt Sindelfingen. Durch ein neu gestaltetes Entrée soll ein künftiges Quartier in der Innenstadt erschlossen werden, in dem Raum zu Wohnzwecken, für gewerbliche und mit einem Kultur- und Bürgerzentrum für kulturelle Nutzungen entstehen soll. Dabei handelt es sich auch um ein Projekt der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA’27).

Auch die Stadt Beilstein kann jetzt mit ihrer neuen Erneuerungsmaßnahme „Kernstadt“ ein breites Maßnahmenbündel in Angriff nehmen. Der Innenstadtbereich soll grundlegend und im Hinblick auf zahlreiche Belange wie dem Arbeiten und Wohnen, der Sanierung von Gebäuden, der zukunftsfähigen Mobilität, dem Stadtklima und der effizienten Flächennutzung sowie als Ort für Kultur, Versorgung und Freizeit entwickelt werden.

Die Stadt Herrenberg wertet im Rahmen der Erneuerungsmaßnahme „Stadtentwicklung III – Westliche Innenstadt“ ihre historische Altstadt auf. Ortsbildprägende Gebäude wie der denkmalgeschützte Fruchtkasten werden fachgerecht saniert, sodass der Charakter des einzigartigen Stadtbilds erhalten bleibt und die Gebäudesubstanz gestärkt ist.

Die Gemeinde Eschbronn beabsichtigt mit ihrer neuen Maßnahme „Mariazell Ortsmitte“ ihre Ortsmitte klimagerecht neuzugestalten und zukunftsfähig zu entwickeln. Allgemein gehen zahlreiche Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel wie der Ausbau der grünen und blauen Infrastruktur damit einher, die Aufenthaltsqualität in den Ortsmitten zu steigern.

Die Städtebauförderung als regionaler Wirtschaftsmotor

„Jeder eingesetzte Fördereuro löst durchschnittlich acht Euro an öffentlichen und privaten Folgeinvestitionen aus“, erklärt Ministerin Razavi, „Die Städtebauförderung ist damit auch ein unverzichtbarer Motor für die Wirtschaft vor Ort“. Es profitieren vor allem das regionale Baugewerbe und Handwerk. Mit der Bewilligung von Finanzhilfen über Zeiträume von in der Regel acht bis zwölf Jahren bietet die Städtebauförderung als einziges Programm den Kommunen dabei langfristige Planungssicherheit; auch in schwierigen Zeiten.

Hintergrund: Städtebauförderung

Seit 1971 ist die Städtebauförderung als gemeinschaftliche Aufgabe von Bund, Ländern und Kommunen ein erfolgreiches Instrument der städtischen Erneuerung. Sie unterstützt die Kommunen dabei, ihre Städte an wirtschaftliche, gesellschaftliche und ökologische Veränderungen anzupassen. So werden zum Beispiel die Errichtung von Schulen, Kindergärten und Spielplätzen, die Schaffung von Grünanlagen sowie barrierearmen Zugängen oder die Sanierung auf den aktuellen Stand der Technik gefördert. Mit Hilfe der Städtebauförderung konnten in Baden-Württemberg bereits mehr als 900 Kommunen in über 3.400 Sanierungs- und Entwicklungsgebieten ihre städtebauliche Entwicklung voranbringen, Missstände beseitigen und Orte der Begegnung schaffen. Mehr als neun Milliarden Euro Bundes- und Landesfinanzhilfen wurden den Kommunen dafür in den vergangenen Jahrzehnten zur Verfügung gestellt.

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Pressemitteilung (pm)

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