Verletzter unter Lkw und entstehender Fahrzeugbrand: Gleich zwei Einsätze für Zimmerner Wehr

Der noch undurchsichtige Fall eines blutenden Mannes unter einem Sattelzug und der dagegen klare Fall eines Entstehungsbrandes an einem Fahrzeug: Binnen Minuten war die Feuerwehr Zimmern ob Rottweil am Freitagabend gleich zweimal gefordert.
Fall eins ereignete sich in einem Industriegebiet in Zimmern. Dort war eine unter einem Lkw eingeklemmte Person gemeldet worden. Eine Sachlage, die offenbar das Kopfkino der bei sommerlicher Hitze anrückenden Einsatzkräfte der Feuerwehr in Gang setzte. „Wir sind immer froh, wenn sich eine Lage vor Ort als weniger dramatisch herausstellt“, konstatierte Einsatzleiter Frank Scherfer, Kommandant der Zimmerner Wehr, im Anschluss gegenüber der NRWZ. Dennoch: Der, wie es vor Ort hieß, ältere Mann lag blutend unter der Zugmaschine des Lasters. Die Aufgaben der Feuerwehr hätten sich auf die Sicherung des Fahrzeugs gegen Wegrollen konzentriert, parallel auf die Absicherung der Unfallstelle und die schonende Rettung des Verletzten und seine Übergabe an den Rettungsdienst. Dieser war zur Versorgung des Patienten mit einem Notarzt, einem Rettungswagen und dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) an der Einsatzstelle. Jener, Hans-Christian Geiß, wertete die Verletzungen des Mannes als mittelschwer. Er werde im Rottweiler Krankenhaus behandelt, sagte der OrgL.
Die Umstände des Unfalls sind unklar. Die Polizei, mit einer Streife vor Ort, konnte keine Angaben machen. Einsatzkräfte nannten die Lage „undurchsichtig“ und „dubios“, ebenfalls ohne nähere Angaben machen zu können. Die Polizei ermittelt.

Von dieser Einsatzstelle weg sind die Zimmerner Feuerwehrleute direkt zum nächsten Auftrag alarmiert worden: Fahrzeugbrand auf dem Park & Ride-Platz bei der Autobahnauffahrt. Der Patient, der unter dem Lkw gelegen hatte, war gerade versorgt, der Rückbau der Einsatzstelle war so weit abgeschlossen, da rückten sie erneut aus. An einem Kleinwagen älteren Baujahrs hatte die Fahrerin aus dem Kreis Konstanz eine Flammenbildung im Motorraum ausgemacht. Ein Augenzeuge rief die Feuerwehr, die besonders rasch vor Ort war. Zu löschen gab es nichts, der entstehende Brand brach nicht vollends aus. Sicherheitshalber kontrollierte die Wehr die Hitzeentwicklung am Fahrzeug mit einer Wärmebildkamera, klemmte zudem die Batterie ab. An eine Weiterfahrt war nicht mehr zu denken, der Kleinwagen wurde ein Fall für den Abschleppdienst. Auch hier war eine Streife der Polizei vor Ort. Auch hier hatte Scherfer das Kommando.
An beiden Einsatzstellen war auch Kreisbrandmeister Philipp Glunz. Zudem beim ersten Fall vor Glunz‘ Eintreffen der stellvertretende Stadtbrandmeister Rainer Knoblauch aus Rottweil.
Rottweiler Kameraden waren zur Unterstützung der Menschenrettung mit einem Rüstwagen nach Zimmern geeilt.