Carmen und Schwanensee im Bärensaal
Programm steht / Kürzungen erst ab 2026/27 möglich

Alle Jahre wieder in Schramberg: Wenn das Theaterringprogramm der laufenden Saison zu Ende geht, stellen Claudia Schmid und ihre Mitarbeiterin Aileen Broghammer bereits das Programm für die kommende Saison vor.
Schramberg. „Noch bleibt alles beim Alten“, so Schmid beim Pressegespräch zum neuen Programm mit Blick auf die desaströse Finanzlage der Stadt. Schon lange vor den Haushaltsproblemen hätten sie und ihre Kollegin Aileen Broghammer das Programm zusammengestellt und die Stücke und Künstlerinnen und Künstler gebucht. Die Eintrittsgelder seien schon in dieser Saison erhöht worden. „Wenn der Gemeinderat es wünscht, ginge eine weitere Erhöhung für die Saison 2026/27.“
Für die im September beginnende Saison, hätten sie „ein Super-Programm“, verspricht Schmid. Es gliedert sich wieder in Sparten, Theater, Oper, Ballett und Neujahrskonzert im Bärensaal, Kleinkunst und Kindertheater im Subiaco, oder auch in der Szene 64 und der Aula des Gymnasiums.
„Es hat sich gezeigt, dass Stücke, die auf erfolgreichen Filmen beruhen, besonders gut angenommen werden“, so Schmid. Deshalb habe sie „Majas Kontra“ gebucht, ei Stück, das auf dem Film „Kontra“ mit Christoph Maria Herbst basiert und das Thema Rassismus aufgreift. Broghammer empfiehlt das Stück zum Saisonauftakt ganz besonders.
Sie sprächen sich auch immer mit dem Kulturbeauftragten des Schramberger Gymnasiums Roland Eisele ab und suchten nach zum Lehrplan und Abitur passenden Stücken. Diesmal habe Eisele „Die Räuber“ herausgesucht und ganz privat für „Mord auf Schloss Haversham“ plädiert, das sei sehr komisch.
Schwanensee und Carmen
Zum zweiten Mal wird es einen Tanztheaterabend im Bärensaal geben. Das Theater Pforzheim werde nach „Tristan und Isolde“ im vergangenen November diesmal in gut einem Jahr mit „Schwanensee“ einem Klassiker des Balletts gastieren. Mit dem Tanzstudio Dierstein und der Ballettschule Arabesque sei sie im Kontakt und hoffe auf mehr Beachtung als bei der Premiere.
Neben Klassikern wie Schillers „Die Räuber“ steht auch ein Psychothriller, Sebastian Fitzeks „Passagier 23“ als Bühnenbearbeitung auf dem Programm im Bärensaal.
Mit der Oper „Carmen“ von Georges Bizet Verdi gastiert das Theater Pforzheim dann im Frühjahr 2026. Opern seien immer etwas Besonders, stellt Schmid fest. Die Vorbereitungen sind sehr aufwändig.“ Chor, Orchester und Solisten müssen untergebracht werden. Andererseits sei es doch toll, wenn man eine solche Oper „direkt vor der Haustür erleben“ könne.
Neujahrskonzert mit Rekordbesuch
Natürlich ist wieder das Neujahrkonzert mit dem Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen geplant. Es werde am 5. Januar wieder ein besonderes Ereignis zum Jahresbeginn, hofft Schmid. Der Dirigent Joachim Fiedler mache außergewöhnlich charmante Ansagen, lockt sie und hofft wieder auf Rekordbesuch wie in diesem Januar. Aileen Broghammer weist auch auf die günstigen Last-Minute Tickets für Schüler, FSJler, Auszubildende, und Studierende hin: Wer kurz vor Beginn der Aufführungen im Bärensaal komme, könne für fünf Euro eine Karte ergattern.
Kleinkunst bleibt gefragt
Das Kleinkunstprogramm im Subiaco in der Majolika laufe weiterhin sehr gut. Die Vorstellungen seien meist ausverkauft, so Schmid. Bei der Programmzusammenstellung habe ihnen wieder die Kleinkunstmesse „Hofkultur“ in Baienfurt sehr geholfen. Anfangs der Woche seien sie wieder dort gewesen. Dort treffen sich Künstler, Agenten und Veranstalter. „Die Künstler zeigen im Viertel-Stunden-Takt, was sie können.“
Besonders freut sich das Theaterring-Team auf Max Beier, der mit seinem Programm „Love and Order“ am 8. Oktober auftreten wird. Im Januar wird „Dr. Pop“ mit Music-Comedy-Stand-up in der Szene 64 zu Gast sein. Dort haben 200 Gäste Platz. Schmid ist überzeugt, „Dr. Pop“ stehe „an der Schwelle zum Star“. Für ihn wäre die Majolika zu klein und man wechsle in die Szene 64.
Kindertheater als Highlight
Das Kindertheater erfreue sich immer großer Beliebtheit, „besonders, wenn es um bekannte Geschichten geht“. Schmid ist froh über die Zusammenarbeit mit der Berneckschule. „Da kommen dann schon 220 Kinder in die Aula.“ In diesem Jahr wird hier „Der kleine Prinz“ zu sehen sein. Wichtig sei aber auch die Zusammenarbeit mit den Kindertagesstätten. So kämen immer wieder ganze Kindergarten-Gruppen zu den Vorstellungen. Für die Kindergartenkinder sei das Kindertheater oft ein ganz besonderes Erlebnis. Gerade die Atmosphäre im Subiaco sei für die Kinder günstig: „Sie sind ganz nah dran.“ Broghammer bestätigt: Der Platz sei ausreichend groß: „Sonst geht Kindertheater unter.“ Mit dem Kindertheater könnten die Kitas „ein Highlight setzen“, ist Schmid überzeugt.
Günstige Abos
Broghammer verweist auf die Theaterabonnements, bei denen die Theaterfreundinnen und -freunde bis zu 30 Prozent sparen können. Ein Vorteil, man kann die Karten auch an Freunde weitergeben, wenn man selbst keine Zeit hat. Beim Abo im Bärensaal habe man feste Plätze.
Besucherinnen und Besucher entschieden sich oft kurzfristig, eine Vorstellung zu besuchen, hat Schmid beobachtet. Deshalb seien Medien wie Instagram sehr wichtig. Unter Theaterring_Schramberg informiere Aileen Broghammer über die anstehenden Aufführungen. „Wir freuen uns natürlich über viele Follower.“
Info: Der Vorverkauf für die einzelnen Veranstaltungen beginne wie üblich am 1. September. Zunächst haben die Abonnenten die Wahl ihrer Plätze, danach beginne der freie Verkauf.