Aldi Sulgen: Schildbürgerstreich irritiert Autofahrer
Falsche Verkehrsschilder kritisiert

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Über ein falsches „Vorfahrt gewähren“- Schild an der Ausfahrt des neuen Aldi-Marktes in Sulgen hat sich am Donnerstagabend im Gemeinderat Stadtrat Ralf Kopp (Freie/Neue Liste) aufgeregt.
Schramberg. Kopp meldete sich unter „Bekanntgaben, Anfragen, Anregungen“ am Ende der öffentlichen Sitzung. Bei der Ausfahrt aus dem Parkplatz stünden nun zwei „Vorfahrt-gewähren“-Schilder. Die seien überflüssig und zudem falsch. Überflüssig, weil ganz klar sei, wer vom Parkplatz kommt, muss allen anderen Verkehrsteilnehmern Vorfahrt gewähren.
Er habe mit der Leiterin des Ordnungsamtes telefoniert. Cornelia Penning habe ihm erklärt, die Stadt sei für die Schilder nicht zuständig. Sie habe aber viele Anrufe bekommen, weil den Leuten die Regeln unklar seien.
Gefährliche Situationen
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erinnerte an einen Artikel im karnevalistischen „Krattenmacher“, in dem man sich schon über die Gefahrenstelle lustig gemacht habe. Es käme leider immer wieder zu gefährlichen Situationen mit aus der David-Deiber-Straße kommenden Linksabbiegern.
Rechtlich sei klar, wer vom Parkplatz kommt, ist der letzte in der Vorfahrtskette. „Aber viele wissen das nicht“. Auf Bitte der Stadt habe Aldi dann die beiden Schilder auf seinem Grund aufgestellt. „Aldi hat unserem Wunsch entsprochen“, so Eisenlohr.
Kopp empörte sich, man könne doch nicht ein falsches Schild aufstellen, bloß weil die Leute die Regeln nicht kennen. „Bei vielen liegt die Fahrschule halt schon lange zurück“, erwiderte Eisenlohr – und ist mit der Bemerkung beim Fahrschullehrer Kopp an den Falschen geraten.
Der Ex-Polizist und Aktive-Bürger-Stadtrat Jürgen Reuter pflichtete Kopp bei, das Schild sei falsch. Es bedeute nämlich, ausfahrende Parkplatzbenutzer hätten gegenüber dem Linksabbieger aus der David-Deiber-Straße Vorfahrt.
Wie gesagt, gut gemeint….











