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Verkehrsminister in Rottweil: Projekt Landesgartenschau „bringt auch unser Land voran“

Besuch in Rottweil: Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann hat sich bei einem Vor-Ort-Termin über die aktuellen und geplanten Maßnahmen rund um das Thema Mobilität im Zuge der Landesgartenschau 2028 informiert. Darüber berichtet die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.

Begleitet wurde der Minister demnach von der Landtagsabgeordneten Martina Braun. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und der Geschäftsführerin der Landesgartenschau gGmbH, Annette Stoll-Zeitler, verschaffte sich der Minister einen Überblick über eines der ambitioniertesten Infrastrukturprojekte in der Region.

Im Mittelpunkt, so die Stadtverwaltung in ihrem Bericht: die bessere Verbindung zwischen dem Neckartal und der historischen Innenstadt – zu Fuß, per Rad und mit dem öffentlichen Nahverkehr. „Die ausgeprägte Topographie Rottweils mit dem tief eingeschnittenen Neckartal stellt hohe Anforderungen an zukunftsfähige Mobilitätslösungen“, betonte OB Dr. Ruf. „Die Landesgartenschau ist dabei Motor und Möglichmacher zugleich.“

Neue Wege für Fußgänger und Radverkehr

Zentrales Element ist der Ausbau eines alltagstauglichen Wegenetzes für den Rad- und Fußverkehr: Im Neckartal entstehen insgesamt rund 6,5 Kilometer neue Wege sowie weitere drei Kilometer Anbindungen an die Innenstadt und das Gewerbegebiet Berner Feld. Der sogenannte Gleisweg auf einem ehemaligen Bahngleis bildet dabei das Rückgrat und wird durch mehrere Brückenbauwerke ergänzt. Herausragendes Projekt ist die rund 160 Meter lange Landesgartenschaubrücke, die künftig den Neckar und die Gleise der Deutschen Bahn überspannt und das Tal mit der Stadt verbindet. Ebenfalls geplant: zwei Neckarbrücken, ein neuer Weg durch den Stadtgraben sowie eine neue Brücke für den motorisierten Verkehr neben der denkmalgeschützten Schindelbrücke, um diese dauerhaft dem Fuß- und Radverkehr vorbehalten zu können.

Nachhaltiger Umbau des Neckartals

Neben den Brückenbauwerken wird die bestehende Straße im Neckartal aufgrund von Altlasten neu aufgebaut – ergänzt durch einen kombinierten Fuß- und Radweg. Eine Besonderheit ist der Ersatz der Duttenhofer-Brücke über die Gäubahn durch ein ressourcenschonendes Bauwerk, dessen Rampen durch sogenannte kunststoffbewehrte Erde gebildet werden – die Methode gilt derzeit noch als einzigartig in Baden-Württemberg.

Mobilitätskonzept für die Innenstadt

Auch im Bereich der historischen Innenstadt verfolgt Rottweil eine umfassende Mobilitätsstrategie: Ziel ist es, Staus zu reduzieren und attraktive Alternativen zu schaffen. Dazu zählen:

  • Der zentrale Umsteigepunkt (ZUP) für Stadt- und Regionallinienbusse
  • die Sanierung der Gassen im Heilig-Kreuz-Ort unter Berücksichtigung energetischer Aspekte (Fernwärmeausbau),
  • die Neugestaltung des Friedrichsplatzes zu einem Stadtplatz sowie
  • ein digitales Fahrgastinformationssystem für den Busverkehr und ein dynamisches Parkleitsystem, das Parksuchverkehr reduziert und auf die neuen Parkierungsschwerpunkte Nord und Süd im Umfeld der historischen Innenstadt lenkt.

Landesförderung unterstützt Umsetzung

Die Projekte werden durch verschiedene Förderprogramme des Landes Baden-Württemberg unterstützt – unter anderem über das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG), die Städtebauförderung und das Programm Lebendige Ortsmitten (ebenfalls LGVFG).

Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich laut Stadtverwaltung beeindruckt vom integrativen Ansatz der Stadt: „Rottweil macht die Landesgartenschau 2028 zu mehr als einem schönen Schaufenster. Die Stadt nutzt sie zur nachhaltigen Umgestaltung und um Brücken zu bauen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Neue Wege für Fußgängerinnen und Fußgänger entstehen entlang des renaturierten Neckars. Mit Rad, Bus und Bahn wird das Neckartal und der Bahnhof mit der Innenstadt verbunden. So wird ein einladendes grünes Naherholungsgebiet geschaffen. Und zugleich werden alternative Bewegungsmöglichkeiten ohne Nutzung eines Autos eröffnet. So wird diese Gartenschau auch zum Motor für eine nachhaltige und klimafreundliche Mobilität. Genau solche Projekte bringen unser Land voran.“

Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf ergänzte: „Wir gestalten Rottweil nicht nur für die sechs Monate der Landesgartenschau, sondern für die nächsten Jahrzehnte. Die neuen Wege und Verbindungen, die attraktiven Plätze und der Ausbau des ÖPNV verbessern dauerhaft die Lebensqualität in unserer Stadt – für alle Generationen.“




Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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