Den geplanten Umbau beziehungsweise Ausbau der Tösstraße und die Öffnung für den Gegenverkehr sowie die Einrichtung von Parkbuchten halte ich für eine unsinnige und viel Geld verschlingende Maßnahme. Das zu finanzieren wird durch die Coronakrise bedingten rückläufigen Steuereinnahmen im Haushalt unvertretbar. Das Geld wird anderweitig dringender gebraucht.
Erfreulich ist, daß Frau Oberbürgermeisterin Eisenlohr die Notbremse angedeutet hat und eine vorläufige Haushaltssperre* erließ. Das bringt hoffentlich einige Träumer wieder auf den Boden der Tatsachen. Egal aus welchen Quellen die öffentlichen Zuschüsse zum jeweiligen Projekt fließen, es ist immer das Geld des Steuerzahlers. Ich kann nur wünschen, daß im Stadtrat nüchternes Nachdenken stattfindet.
Als ich wegen der bevorstehenden Ausbauarbeiten der Tösstraße beim Bauamt vorsprach, warum man das überhaupt machen will, sagte mir der zuständige Herr, man wolle das Tös beleben!
Ich finde, die Straße ist belebt genug, insbesondere nach Inbetriebnahme des Med-Zentrums. Dass für Personal und Patienten für ausreichend Parkplätze gesorgt wird, ist unumstritten. Dafür ist unterhalb Haus 35 der Ausbau durch den Investor IWG Gießen bereits geplant und baurechtlich genehmigt. Das müsste eigentlich reichen.
Die bauamtlichen „Belebungsträume“ machen übrigens die Tösstraße nicht breiter. Für Gegenverkehr und neue Parkbuchten ist sie einfach zu schmal.
Irmgard Hall, Schramberg, Tösstraße 15
*Anmerkung der Redaktion: OB Eisenlohr hat keine vorläufige Haushaltssperre erlassen. Sie lässt verwaltungsintern Vorschläge prüfen, welche Maßnahmen gegebenenfalls verschoben werden können. Entscheiden wird der Gemeinderat Ende Mai.)