Nur noch Formsache war im Gemeinderat der Beschluss über das weitere Vorgehen bei der Sanierung des Schramberger Gymnasiums. Ohne Gegenstimme beschloss der Rat die Sanierung des Gebäudes weiter voranzutreiben. Dafür sollen die erforderlichen Architektenleistungen über einen Wettbewerb ausgeschrieben werden.
Schramberg. Außerdem soll die Verwaltung für das Gesamtpaket einschließlich der energetischen Sanierung des Gebäudes Schulbaufördermittel beim Regierungspräsidium beantragen. Schließlich dem Gemeinderat berichten, welche Förderung die Stadt für die energetische Sanierung bekommen wird. Dann kann der Rat entscheiden.
Im Verwaltungsausschuss hatte die städtische Sanierungsmanagerin Jessica Dubovski den Sanierungsfahrplan vorgestellt. Demnach werde die Stadt bis 2027 geplant und Zuschüsse beantragen. Ab 2028 könnte dann die Komplettsanierung beginnen, die bis 2031 dauern wird.
Energetische Sanierung gleich mit machen
Im Zuge der Generalsanierung hat Dubovski auch eine energetische Sanierung vorgeschlagen. Das würde zwar weitere knapp fünf Millionen Kosten. Dank höherer möglicher Zuschüsse würde der städtische Anteil an den Sanierungskosten aber nur von 10,7 auf ungefähr 11,8 Millionen Euro steigen.
Der Strom- und Gasverbrauch des Gymnasiums liegen derzeit mit etwa 113.000 beziehungsweise 115.000 Euro pro Jahr recht hoch. Dubovski sieht „erhebliche Einsparpotenziale“. Diese ließen sich etwa durch eine Vorhangfassade inklusive Dämmung, Wärmedämmverbundsysteme an den Betonteilen und am Sockel, einen Austausch der Fenster aus dem Jahr 2010 und die Ergänzung der Wärmeerzeugung erreichen.
Bei der Heizung schlägt die Verwaltung vor, eine Wärmepumpe für die Grundlast einzubauen. Die bestehenden inzwischen 15 Jahre alten Gaskessel könnten „im Gebäude verbleiben und als Spitzenlastabdeckung sowie zur Warmwasserbereitung weiter betrieben werden.“ Für die Wärmepumpe soll ein Pufferspeicher mit etwa 5000 Litern eingebaut werden.

Land trägt Löwenanteil
Bei den Sanierungskosten haben die beauftragten Ingenieure die Gesamtkosten mit 37,2 Millionen Euro geschätzt. Die Förderung läge dank eines hohen Auswärtigenanteils bei 68 Prozent. Das bedeutet, das Land würde etwa 25,5 Millionen Euro, die Stadt 11,7 Millionen Euro für die Sanierung zahlen müssen. Im Finanzhaushalt sind insgesamt knapp 15 Millionen für die Sanierung eingeplant, das sei ein „realistischer Ansatz“, findet Dubovski.
Alle anwesenden 27 stimmberechtigten Rätinnen und Räte stimmten dem Beschlussvorschlag zu. Clemens Maurer war vom Tisch als befangen abgerückt.



