Heimbewohner in Isolation auf dem Zimmer. Akuter Personalmangel. Besuchsverbot wenigstens bis Silvester. Das Coronavirus macht aktuell vor allem dem Altenzentrum St. Elisabeth in Rottweil zu schaffen. So sehr, dass der Träger schon erwogen hat, die Bundeswehr zur Hilfe zu rufen. Angesichts offenbar der hohen Hürden fand die Stiftung St. Franziskus einen anderen Weg.
„Meine Mutter ist seit 14 Tagen in Vollquarantäne, darf ihr Zimmer nicht mehr verlassen.“ Paul Müller (Name von der Redaktion geändert) sagt das eigentlich gar nicht vorwurfsvoll. Er will nicht anklagen, er will aber auf die Probleme aufmerksam machen. In seinem Fall geht es um eine über 90-jährige Frau, die im St. Elisabeth, dem Altenzentrum in der Rottweiler Burkardstraße, untergebracht ist. Seit Wochen auf dem Zimmer – deshalb verschlechtere sich ihr Zustand, lasse die Mobilität nach. Sie sei zwar nicht eingeschlossen, dürfe aber, wie alle anderen Bewohner des Heims auch, nicht auf den Flur, um ein paar Schritte zu gehen.
Müller weiß das nur aus zweiter Hand. Er darf das Heim wie alle Angehörigen nicht betreten. Es gibt ein Besuchsverbot. Corona.
Das Virus habe besonders die Rottweiler Senioreneinrichtung heimgesucht. „Das St. Elisabeth ist maximal belastet. Mitarbeiter und Bewohner sind erkrankt“, so Müller. Ihm wurde zugetragen, dass an den Weihnachtstagen auf einer der Stationen nur noch eine Person Dienst getan habe. Alleine. Wobei das bisher nicht von einer zweiten Quelle bestätigt worden ist.
Deshalb habe die Heimleitung laut Müller überlegt, wo Hilfe zu bekommen sei. Und sei auf die Bundeswehr gekommen. Es stimmt: Soldaten unterstützen etwa in Rottweil längst das Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Kontakten von Corona-Infizierten. Nun hat die Bundeswehr auch medizinisches Personal, den Sanitätsdienst. Ob der nicht auch in einem völlig unterbesetzten Altenheim aushelfen kann?
Die Idee sei dem Landratsamt vorgetragen worden – und das habe abgelehnt. Habe sich sogar mit weiteren Landratsämtern in der Region kurzgeschlossen, um eine gemeinsame Linie zu fahren und solche Ansinnen abzubügeln. Sagt Müller der NRWZ und erhebt schwere Vorwürfe gegen Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel. Mutmaßt, dass dieser seine Karriere über das Wohl der Menschen stelle. Dass er unmenschlich handele, dass das irre sei.
Es wäre wohl tatsächlich unmenschlich – wenn es denn stimmen würde. Nicht der Fall an sich, denn tatsächlich herrscht im St. Elisabeth eine äußerst angespannte Lage. Da hat Müller recht. Dass der Landrat aber die Hilfe verweigert habe, damit offenbar nicht. Wir haben nachgefragt und mit vier Personen sprechen beziehungsweise mailen können, die involviert sind.
Alle haben alles richtig gemacht? Aber die Bewohner durften offenbar 2 Wochen lang ihre Zimmer nicht verlassen und waren wegen Personalmangels unzureichend versorgt. Die Angehörigen erfahren das aus zweiter Hand und die Verantwortlichen beglückwünschen sich auf Nachfrage gegenseitig für die gute Zusammenarbeit. Nach dem Motto: Zuviel Information könnte die Bevölkerung verunsichern. Das ist wirklich verstörend.
Wenn man die Dinge mal in einem größeren zeitlichen Rahmen betrachtet, dann ist zunächst einmal festzustellen, dass der Lockdown im März folgende Ziele hatte: Vermeidung der Überlastung der Kliniken Zeit gewinnen, um Behandlungsverfahren für Erkrankte zu entwickeln Zeit gewinnen für die Wissenschaft, um das Virus hinsichtlich Eigenschaften und Verbreitungswegen zu beforschen Zeit gewinnen für die Entwicklung eines Impfstoffs Zeit gewinnen, damit sich die Gesellschaft vorübergehend an ein Leben mit dem Virus gewöhnen kann Überlastung der Kliniken wurde verhindert, Wissenschaft und Forschung haben in einmaligem, schier atemberaubendem, Tempo geliefert! Wir haben einen Impfstoff, nach wenige Monaten, mit Zulassung!!! Zum Leben mit… Weiterlesen »
Herr Spengler, ein Impfstoff wurdr entwickelt. Ein Virologe aus Mainz wurde im Gernsehen dazu befragt. Dazu muss man noch etwähnen, dasd er für die Impfung ist. Frage schütut mich fie Impfung vor der Erkrankung. Antwort : Nein, das war nicht Vorgabe det Testung, wir hoffen aber darauf. Frage : Schütze ich andete Bürger dann vor Ansteckung? Wiefer die gleiche Antwort. Frage: Hab ich dann einen Lanzeitschutz? Anwort: Das war micht Bestandteil des Tests zudem zu kurz eine Prognose zu geben. Wir joffen aber darauf. Wie bitte sollan solche Aussagen wrrten? Normalerwise dauern Tests länger um Wechselwirkungen zu testen. Wird das… Weiterlesen »
Es geht hier zwar ums Altenheim und nicht um die Impfung, aber ein paar Sachen will ich aus fachlicher Sicht antworten: Um in ein normales Leben zurückzukehren müssen wir Herdenimmunität durch Impfung von mindestens 45 Millionen Menschen in D herstellen. Die Alternative, nämlich das Virus durchlaufen zu lassen, bis genauso viele Menschen infiziert waren, wäre angesichts der Opferzahlen und der damit verbundenen Überlastung der Kliniken zynisch. Darüber hinaus würde es selbst bei 7-Tage Inzidenzen von 500 viele Jahre dauern. Ob der Impfstoff wirklich schützt, hätte man mit Menschenversuchen testen müssen, speziell auch an Risikogruppen, das ist ethisch nicht vertretbar. Ein… Weiterlesen »
Herr Spengler in vielem kann ich bei Ihnen mitgehen. Haben Sie auch bemerkt, dass die “unethische“ Menschenversuche gerade stattfinden? Wir werden dann in nächster Zeit sehen wie leer die Pflegeheime ggf. sein werden.
Menschen zu impfen und dann nach Antikörpern zu suchen, ist kein unethischer Menschenversuch, sondern eine Studie. Wie will man denn sonst die Wirkung eines Vakzins testen, wenn man kein Tiermodell hat? Ein unethischer Menschenversuch wäre bei mir, wenn man Menschen nach Impfung bewusst einem Überträger des Virus in einem kleinen geschlossenen Raum aussetzt, um die Wirksamkeit der Impfung zu testen. Vor allem, wenn dieser Mensch auch noch ein Hochrisikopatient wäre. Was jetzt stattfindet ist, dass man viele Menschen impft. Ob’s was bringt wird man sehen, was ist daran unethisch, soll man nicht impfen? Und „leere Pflegeheime“ produzieren wir ja gerade… Weiterlesen »
Man nimmt Impfungen auf einer sehr dürftigen Lage vor. Alles weil die Politik es so will ….. aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Herr Spengler ich hoffe Sie stellen sich dem Versuch!
richtig. Aus erster Hand ist bekannt das in den Anfängen der Pandemie im März eben nicht genug bis gar nix getan wurde. Ganz im Gegenteil: Mitarbeiter wurden entlassen die das Hygienekonzept kritisiert hatten damals. Es hielt sich kein Mitarbeiter an Vorschriften die es teilweise eh nicht gab dort. Mitarbeiter die eine Maske trugen wurden belächelt. Die Heimleitung hat von Anfang an komplett versagt.
Ich gratuliere Ihnen, Herr Spengler, sie sind erfolgreich von Minister Lucha indoktriniert worden. Denn Infektionen im Pflegeheim kommen immer nur von den Angestellten und nie von den Besuchern. Sie haben selbstverständlich Recht, wenn Sie verlangen, dass Hygienekonzepte auch gelebt werden. Aber nicht nur vom Personal, sondern von Allen, d.h. Besucher tragen die Masken auch und nehmen sie nicht ab, sie geben eine wahrheitsgemäße Selbstauskunft ab, sie halten sich bei Krankheit gern, kommen nicht direkt nach dem Urlaub (im Risikogebieten) zu Besuch…. Wir werden nur durch diese Pandemiezeit kommen, wenn wir Alle mitmachen und uns an gewisse Regeln halten. Pflegekräfte tun… Weiterlesen »
Wenn man den Bericht durchgelesen hat, muss man den Amtsleiter leider sagen, dass sie in der Schule vermutlich das Klassenziel nicht erreicht hätten. Ein Gesundheitsamtsleiter der nicht im Stande ist die Bevölkerung adäquat zu informieren wie es mit den Inzidenzen aussieht. Warum auch, es war Weihnachten und dann Wochenende. Aus diesem Grund kann der Schwabo am 28.12 auch nur die Zahlen vom 23.12 nennen. Und das ist gelinde gesagt eine große Sauerei. Da werden den Bürgern Restriktionen auferlegt die eventuell so nicht mehr gelten würden ….. und auch sonst scheint das Gesundheitsamt sehr schlecht aufgestellt zu sein, wenn sie von… Weiterlesen »
Es ist schon komisch – Alle haben Alles richtig gemacht und trotzdem war der Landkreis RW der mit den höchsten Zahlen. Wenn man aktuell auf die Karte des RKI schaut ist er auch noch der einzige „dunkelrote“ Kreis in BaWue. Alles richtig gemacht? Spezielle Maßnahmen waren und sind lt. Hr. Michel nicht notwendig – warum auch: siehe dunkelrot. Wenn ich den Artikel lese, kommt mir der Gedanke, es wurde streng nach dem Buchstaben des Gesetzes gehandelt – aber man hat mehr nach Abwehr, denn nach Lösungen gesucht. Jedes amt versucht in erster Linie seinen Ar… sauber zu halten wie es… Weiterlesen »