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Mit Pythagoras durch die Wiese

Zwei ganz besondere Schulstunden erlebten die Schüler der achten Klasse an der Maximilian-Kolbe-Schule in Rottweil-Hausen: Das Vermessungsamt des Landratsamtes Rottweil hatte besondere Aufgaben für die Schüler und Schülerinnen mitgebracht. Anlass war die „Aktionswoche Geodäsie“.

Rottweil-Hausen – Hinter der Veranstaltung „Aktionswoche Geodäsie“ verbergen sich zahlreiche einzelne Veranstaltungen der Vermessungsämter in Baden-Württemberg. Mit ihnen soll das Arbeitsfeld der Vermessungstechnikerinnen und -ingenieure in der Öffentlichkeit bekannter gemacht werden. Was vielen Menschen nicht bewusst ist: Geodaten sind allgegenwärtig und unabdingbar, etwa zur Navigation im Auto, mit dem Fahrrad oder zu Fuß, bei Planungen für neue Gebäude und Infrastrukturprojekten sowie deren Realisierung.

Als erste Aufgabe mussten die Schülerinnen und Schüler eine zuvor geschätzte und anschließend abgeschrittene Strecke exakt mit dem Maßband ermitteln. Schnell wurde festgestellt: hört sich einfach an, ist aber gar nicht so leicht! Das vorherige Abschreiten eines Meters entlang eines Meterstabes hatte aber schon vor der finalen Messung sehr gute Schätzwerte erzielt.

Mit moderner Technik in Form eines Tachymeters ist die Streckenmessung natürlich deutlich einfacher. Hier konnten die Strecken ohne Präsenz an den einzelnen Punkten ermittelt werden – dafür dient unter anderem die Formel des Pythagoras. So schnell kann eine im Mathematikunterricht erlernte Formel in der Praxis oder sogar im späteren Berufsleben praktisch angewendet werden.

Mit freier Sicht zum Himmel stand dem Einsatz der Satellitenmessung nichts mehr im Wege. Dies war auch wichtig, denn die verschollenen Abmarkungen in einer Wiese vor der Maximillian-Kolbe-Schule lassen sich mit bloßem Auge und ohne Metalldetektor nicht wiederfinden. Die Schülerinnen und Schüler meisterten diese Aufgabe mit Leichtigkeit, indem sie den GNSS-Empfänger mittels eingesetzter vermessungstechnischer Software direkt an den richtigen Ort navigierten. Dabei mussten Winkelangabe, Strecke, Nordrichtung und das lotrechte Halten der GNSS-Antenne lediglich in Einklang gebracht werden. Letztendlich konnten alle Punkte, die zuvor unauffindbar schienen, erfolgreich gesucht werden.

Neben den praktischen Übungen gab es auch Informationen zum Berufspraktikum, zur Berufsausbildung zum Vermessungstechniker, zu den Studiengängen und den anschließenden Beschäftigungsmöglichkeiten. Diese weckten bei den Achtklässlern besonderes Interesse, denn sie kommen im Rahmen der Berufsorientierung (BORS) im nächsten Januar erstmalig mit der Berufswelt in Berührung.




Pressemitteilung (pm)

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