Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Nostalgische Reise in „Die 1950er Jahre in Rottweil“

Eine nostalgische Reise in Kindheit und Jugend unternahmen Mitglieder des Fördervereins des Droste-Hülshoff-Gymnasiums mit Guntram Vater. Der Rottweiler hat gemeinsam mit einem Team von Stadt und Forum Kunst die Ausstellung „Die 1950er Jahre in Rottweil“ auf die Beine gestellt und führte die Besuchergruppe durch das Dominikanerforum.

Rottweil – Vater, der in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts Kindheit und Jugend in Rottweil erlebte, trägt seit vielen Jahrzehnten Postkarten und Fotografien aus Rottweil zusammen und sammelt darüber hinaus Erinnerungsstücke mit Rottweilbezug. Die vielen Aufnahmen der Rottweiler Innenstadt zeigen die Entwicklung der Stadt während des Jahrzehnts. Da hängt eine Zeichnung mit Ochsengespann in der Blumengasse neben dem fotografischen Blick auf die Obere Hauptstraße, wo VW Käfer und Co als ein Zeichen zunehmender Motorisierung am Straßenrand parken. Viele der schwarz-weiß Fotografien verweisen auf eine längst untergegangene Zeit: Häuser, die ihrer Dachgauben mit Lastenaufzügen beraubt wurden oder gleich ganz der Spitzhacke zum Opfer fielen oder Läden, die es nicht mehr gibt.

„Jede kleine Veränderung, etwa die erste Ampel und Zebrastreifen, wurde in den fünfziger Jahren noch auf Ansichtskarten festgehalten“, erzählt Vater während der gut einstündigen Führung im Dominikanerforum. Später verlief die Entwicklung so rasant, dass das nicht mehr möglich war. Mechanische Uhren und Wecker aus dem Hause Peter, Kunstfaser aus dem Neckartal, Nudelmaschinen von Bürk oder die unter dem Markennamen Hoptix vertriebene aufladbare Taschenlampe der Firma Hopt sind sichtbare Zeichen wieder aufblühender Industrie in Rottweil.

Ein gläsernes Behältnis für Salzstangen und Brezeln – die einzigen Knabberartikel damals, wie Vater anmerkt – zeigt, dass trotz arbeiterintensiver 49 Stunden-Woche die Zeit war, sich abends gesellig zusammenzusetzen. So erzählen kleine Gegenstände viel vom Lebensgefühl, das sich auch in Rottweiler Haushalten nach entbehrungsreichen Jahren ausgebreitet haben mag. Wenn sich Wohlstand auch nicht für alle gleich schnell einstellte, wie manche Aufnahme mit ärmlichen Häuserzeilen zeigt.

Die Führungsteilnehmerinnen und -teilnehmer, einige geborene Rottweiler, hatten in jedem Fall ihre Freude an Vaters Geschichten und Anekdoten und steuerten teils eigene Erinnerungen bei.




Pressemitteilung (pm)

Mit "Pressemitteilung" gekennzeichnete Artikel sind meist 1:1 übernommene, uns zugesandte Beiträge. Sie entsprechen nicht unbedingt redaktionellen Standards in Bezug auf Unabhängigkeit, sondern können gegebenenfalls eine Position einseitig einnehmen. Dennoch informieren die Beiträge über einen Sachverhalt. Andernfalls würden wir sie nicht veröffentlichen.Pressemitteilungen werden uns zumeist von Personen und Institutionen zugesandt, die Wert darauf legen, dass über den Sachverhalt berichtet wird, den die Artikel zum Gegenstand haben.
Back to top button