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Berneckschule: Module und ELA sind ausgeschrieben

PV-Anlage auf ein Provisorium?

Die Baugenehmigung für die vier Klassenzimmer in Modulbauweise für die Berneckschule sei da, bestätigte Fachbereichsleiter Bent Liebrich im Gemeinderat. Am Sitzungstag sei sie eingegangen. „Das passt gut.“

Schramberg. Schon zwei Wochen zuvor hatte die Verwaltung sich im Ausschuss für Umwelt und Technik optimistisch gezeigt, dass die dringend nötigen Module bis Schuljahresbeginn der Grundschule zur Verfügung stehen werden.

Bent Liebrich im Gemeinderat. Foto: him

Ausschreibung läuft bereits

Nun hatte Liebrich auch die Baugenehmigung. Ende Mai habe man die Module und die zusätzlich erforderlichen Dinge wie Fluchttreppen, Innenausbau und Baufeldfreimachung ausgeschrieben. Auch eine – gesetzlich vorgeschriebene – PV-Anlage kommt auf die Module. Bis zum 18. Juni laufe die Abgabefrist für die Firmen und anschließend folge die Submission. Im Juli werde die Verwaltung den Gemeinderat unterrichten.

Zugleich möchte die Stadt die gesamte Berneckschule, also den Altbau, den Modulanbau und die neuen vier Klassenzimmer mit einer elektroakustischen Anlage, kurz ELA, ausstatten, „um die Sicherheit zu gewährleisten“.

Liebrich betonte: „Wir wollen komplett bis September fertig werden.“ Auf der Ausschreibungsplattform sei erkennbar, dass sich schon einige Fachfirmen interessiert und die Unterlagen heruntergeladen haben.

Beengte Verhältnisse in der Berneckschule. Foto: him

Die Kosten für die Klassenzimmer bezifferte Liebrich mit 785.000 Euro, die ELA werde etwa 71.000 Euro kosten.

Photovoltaik auf einem Interimsbauwerk?

Stadtrat Guido Neudeck (SPD-Buntspecht) wollte wissen, weshalb PV-Elemente auf die Module kämen. Es handle sich schließlich um ein „Interimsbauwerk“. Solche PV-Anlagen rechneten sich erst nach mehreren Jahren.

Liebrich bestätigte, man könne eine Befreiung beantragen. Allerdings nur, wenn man nachweise, dass es extrem unwirtschaftlich sei. Sinn machten die Anlagen, wenn man das Gebäude selbst mit Strom versorge. Außerdem habe die Stadt „eine gewisse Vorbildfunktion“. Schließlich könne man die PV-Module später auch umsetzen.

Clemens Maurer (CDU) fand ebenfalls, es sei widersinnig die Anlage auf das Provisorium zu platzieren. Ob man die Elemente nicht besser auf dem Hauptgebäude montieren sollte, fragte er.

Firmen auf Zeitplan verpflichtet

Seine Fraktionskollegin Sabine Haas fand den Zeitplan sportlich. Es seien nur noch wenige Wochen bis zur Sommerpause. „Gibt es einen Plan B?“, erkundigte sie sich.

Liebrich verwies auf die Ausschreibung. Da sei der Zeitplan und die Frist Mitte September enthalten. Firmen, die sich um den Auftrag bewerben, müssten den Zeitplan einhalten. Im Übrigen, sollte es nicht klappen, gehe es um maximal ein bis zwei Monate, nicht Jahre, beruhigte Liebrich.

Der Rat nahm den Bericht zur Kenntnis.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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