Die Quietsche-Entchen müssen in den Eimer
THW-Jugendolympiade in Schramberg

Etwa 90 Kinder und Jugendliche in schmucken blauen Uniformen haben am Samstag die Schramberger Innenstadt belebt. Sie waren aus dem gesamten Bereich der Regionalstelle Villingen-Schwenningen des technischen Hilfswerks (THW) nach Schramberg zu ihrer diesjährigen Jugendolympiade gekommen.
Schramberg. „Diese Jugendolympiade hat schon Tradition“, so der Ortsbeauftragte des THW Volker Benz, „jedes Jahr organisiert ein anderer Ortsverband die Olympiade.“ Sein Stellvertreter Walter Gentner ergänzt, die Idee sei 1999 bei einem Treffen der 13 Ortsbeauftragten entstanden. „Damals fand die erste Olympiade in Singen statt.“ Dieses Jahr sei es die erste seit Corona.

Zehn Gruppen dabei
Heuer nehmen zehn Gruppen aus dem gesamten THW-Bezirk teil, von Bad Säckingen, Waldshut-Tiengen über Singen, Donaueschingen, Trossingen bis Schramberg. Drei Gruppen hätten leider abgesagt, bedauert Tim Rückert. So seien statt der erwarteten 140 Kinder und Jugendlichen nun 90 im Alter zwischen zehn und 17 Jahren am Start.
An zwölf über die gesamte Talstadt verteilten Stationen, von St. Maria bis Berneckstrand, hatten die Teams unterschiedlichste Aufgaben zu bewältigen. „Es geht um Teamgeist, Geschicklichkeit, aber auch Kraft“, so Benz. Spaß soll aber auch dabei sein, versichert Gentner.

Gemischte Teams
Das Besondere: Die Teams sind „wild zusammengewürfelt“. Es treten also nicht die Villiger gegen die Schramberger an, sondern erst heute Morgen neu gebildete Gruppen. Das sei THW-typisch, versichert Benz. Im Einsatz kämen oft THWler aus ganz unterschiedlichen Gruppen und Regionen zusammen und müssten dann gut zusammenarbeiten. „Außerdem entstehen so schon Freundschaften innerhalb der Jugendgruppen, und später begegnen sie sich vielleicht wieder.“
Am Rathausplatz hatte das THW einen Turm aufgebaut. Hier mussten die Teams jeweils ein Mitglied auswählen. Das wurde angeleint und an einem Seil den Turm hochgezogen. Oben musste der Jung-THWler dann ein blaues Quietscheentchen in einen Eimer werfen.



Aufs THW ist Verlass
Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr hatte die Vorbereitungen beobachtet. Sie lobte, dass die Jugendolympiade, die Arbeit des THW „im ganzen Stadtgebiet sichtbar“ mache. „Das zeigt auch die Leistungsfähigkeit der Schramberger Ortsgruppe, auf die wir uns immer verlassen können.“ Das THW seinerseits dankte der Stadt für die gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung.
Ein paar Minuten später kommt eine Gruppe zum Gerüstturm. Tiago aus Säckingen wird ausgelost. Er muss das Entchen oben in den Eimer werfen. Beim ersten Mal braucht das Team noch recht lange, doch dann ändern sie die Taktik: Statt das Seil durch die Hände gleiten zu lassen, halten sie es fest und laufen rückwärts. Ruck zuck hat Tiago das nächste Entchen im Eimer.

Der Wettbewerb, der morgens mit einem gemeinsamen Frühstück begonnen hatte, endete am Nachmittag bei der Siegerehrung und einem gemeinsamen Abendessen im THW-Ortsverband in Sulgen. Angekündigt hatte sich auch Sabine Lackner, die Präsidentin des THW Deutschland.