Feueralarm: Übung im Rathaus
Unmittelbar vor dem bundesweiten Warntag

Freitag, kurz vor elf. Das Rathaus leert sich. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen über den Rathausplatz geschlendert, bekannte Gesichter und weniger bekannte sind dabei. Nebenan bespricht Bauhofleiter Steffen Auber sich mit dem Veranstalter des Megatrails Jonas Fuß, wie die Absperrungen für Samstag aufgestellt werden. Und um 11 ist der bundesweite Warntag? Wie hängt das zusammen?
Schramberg. „Gar nicht“, wie Stadtsprecher Hannes Herrmann erläutert. „Es gab kurz vor elf eine unangekündigte Brandschutzübung im Rathaus, von der niemand wusste.“ Auch Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr war überrascht. Im Rahmen der Brandschutzausbildung hatte der Sicherheitsberater der Stadt Oliver Kirschner von der Gosheimer Firma IAS bereits eine angekündigte Brandschutzübung veranstaltet. Heute war sie nicht angekündigt.

Manöverkritik.
„Jetzt ist das Rathaus evakuiert“, stellt Kirschner kurz vor 11 Uhr fest. Er habe die Zeit gestoppt, berichtet er. Es habe etwas länger gedauert, als bei der angekündigten Übung. „Ganz wichtig: die Brandschutzhelfer kommen als Letzte.“

Die Brandschutzhelfer in orange-roten Westen sind im Rathaus dafür zuständig, dass im Brandfall tatsächlich alle das Gebäude zügig verlassen. „In jedem Stockwerk sind zwei oder drei Leute solche Brandschutzhelfer“, berichtet Herrmann, der selbst eine solche Weste trägt. Es sollte eben pro Stockwerk mindestens einer sich verantwortlich fühlen. Wegen Krankheit und Urlaub seien nicht immer alle anwesend.
Die Brandschutzhelferinnen und Helfer würden auch besonders geschult, etwa im Umgang mit Feuerlöschern, so Herrmann.
Kirschner hat inzwischen die „Evakuierten“ um sich geschart. Der Brandschutzfachmann geht nochmal die wichtigsten Punkte durch. Im Alarmfall alles stehen und liegen lassen, das Gebäude verlassen und zum Sammelpunkt gehen.

Zurück zur Arbeit
Während seiner Hinweise, brummelt es in etlichen Potaschen. Die bundesweite Alarmübung hat den Probealarm auf den Smartphones ausgelöst. Zum Glück auch das ja nur ein Test.
Langsam kehren die Rathausbeschäftigten wieder zurück an ihren Arbeitsplatz. Oberbürgermeisterin Eisenlohr nutzt die Chance und plaudert mit Megatrail-Chef Fuß, wie es am Samstag mit dem Start ablaufen soll: „… dann gebe ich die Konfettikanone wieder einem Kind“, schlägt sie vor. Alltag wieder.
