Wegebau weitgehend abgeschlossen / Rat diskutiert im Dezember

Bestattungswald bei der Falkensteiner Kapelle: Wegbauarbeiten im Wald

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Schwere Baumaschinen arbeiteten sich im Oktober den Steilhang hinter der Falkensteiner Kapelle hoch. Sie planierten einen lang vergessenen Weg zwischen Bäumen. Im Wald schoben Planierraupen den alten Waldweg beiseite und bahnten eine breite Schneise in den Wald. Forstleute fällten dafür etliche Bäume. Ein Stück des Burgenpfads verschwindet unter der neuen Wegführung. Lastwagenweise schaffen die Wegebauer Schotter auf die Strecke und walzen den neuen Belag fest. An zwei Stellen entstehen Wendeplatten. Wozu das Ganze?

Schramberg. Seit 2015 gibt es Pläne der Waldbesitzer, bei der Falkensteiner Kapelle aber auch im Feurenmoos in Sulgen Bestattungswälder anzulegen. Bei einer Diskussion um die Umgehungsstraße Sulgen Ost im Jahr 2017 wurde die Idee öffentlich erwähnt. Bei der Diskussion um die Friedhofskonzeption 2019 hatte der damalige CDU-Stadtrat Uli Bauknecht das Thema „Bestattungswald“ zur Sprache gebracht.

Änderung im Flächennutzungsplan

Öffentlich darüber beraten hat der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats im Zusammenhang mit der 9. Punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans im Mai 2021. Darin ist nämlich ein Gebiet für einen „Friedwald“ bei der Falkensteiner Kapelle ausgewiesen. „Die Kapelle möchte ein privater Investor als Begegnungsstätte in das Friedhofskonzept einbeziehen“, berichtete die NRWZ damals.

Bei der 9. punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans findet sich das „Friedwald“-Projekt.

Das Regierungspräsidium und das Kreisforstamt hätten dem Bestattungswald zugestimmt, informierte Stadtplaner Joschka Joos. Allerdings dürfe der Wald nicht verändert werden. Ob da eventuell der Burgenpfad tangiert werde, wollte Oskar Rapp (Freie Liste) wissen. Da die Bestattungswald-Pläne noch nicht bekannt seien, könne er das nicht beantworten, so Joos damals. Er informierte den Ausschuss, dass man im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans das zweite mögliche Gebiet für einen Bestattungswald im Feurenmoos gestrichen habe.

Stadt hat Bauarbeiten genehmigt

Nun, zweieinhalb Jahre später ist die Falkensteiner Kapelle saniert und ein breiter Weg in den Wald gebaut. Eine Nachfrage zu den Wegebauarbeiten bei der Falkensteiner Kapelle beantwortet Stadtsprecher Hannes Herrmann so: „Die Eigentümerin baut mit Genehmigung der Stadt auf ihrem privaten Grundstück.“

Entscheidung im Dezember

Wie es mit dem Bestattungswald-Projekt weitergeht, ist laut Herrmann auch schon klar: „Über den Bestattungswald wird am 7. Dezember im Ausschuss für Umwelt und Technik und am 14. Dezember im Gemeinderat öffentlich beraten und beschlossen.“

(Anmerkung: In der der ursprünglichen Version dieses Artikels war von „Friedwald“ die Rede. FriedWald ist allerdings ein geschützter Begriff eines Unternehmens, das solche Bestattungswälder betreibt. Dieses Unternehmen ist aber nicht am Projekt in Schramberg beteiligt. Ein Leser hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass so eine Verwechslung möglich wäre. Wir haben deshalb den Begriff „Bestattungswald“, wie ihn die Stadt verwendet, übernommen und Friedwald dadurch ersetzt. Übrigens: Im Flächennutzungsplan  ist ebenfalls von einem „Friedwald“ die Rede. Die Redaktion.)

Die frisch sanierte Falkensteiner Kapelle. Foto: him

 

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Schwere Baumaschinen arbeiteten sich im Oktober den Steilhang hinter der Falkensteiner Kapelle hoch. Sie planierten einen lang vergessenen Weg zwischen Bäumen. Im Wald schoben Planierraupen den alten Waldweg beiseite und bahnten eine breite Schneise in den Wald. Forstleute fällten dafür etliche Bäume. Ein Stück des Burgenpfads verschwindet unter der neuen Wegführung. Lastwagenweise schaffen die Wegebauer Schotter auf die Strecke und walzen den neuen Belag fest. An zwei Stellen entstehen Wendeplatten. Wozu das Ganze?

Schramberg. Seit 2015 gibt es Pläne der Waldbesitzer, bei der Falkensteiner Kapelle aber auch im Feurenmoos in Sulgen Bestattungswälder anzulegen. Bei einer Diskussion um die Umgehungsstraße Sulgen Ost im Jahr 2017 wurde die Idee öffentlich erwähnt. Bei der Diskussion um die Friedhofskonzeption 2019 hatte der damalige CDU-Stadtrat Uli Bauknecht das Thema „Bestattungswald“ zur Sprache gebracht.

Änderung im Flächennutzungsplan

Öffentlich darüber beraten hat der Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats im Zusammenhang mit der 9. Punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans im Mai 2021. Darin ist nämlich ein Gebiet für einen „Friedwald“ bei der Falkensteiner Kapelle ausgewiesen. „Die Kapelle möchte ein privater Investor als Begegnungsstätte in das Friedhofskonzept einbeziehen“, berichtete die NRWZ damals.

Bei der 9. punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans findet sich das „Friedwald“-Projekt.

Das Regierungspräsidium und das Kreisforstamt hätten dem Bestattungswald zugestimmt, informierte Stadtplaner Joschka Joos. Allerdings dürfe der Wald nicht verändert werden. Ob da eventuell der Burgenpfad tangiert werde, wollte Oskar Rapp (Freie Liste) wissen. Da die Bestattungswald-Pläne noch nicht bekannt seien, könne er das nicht beantworten, so Joos damals. Er informierte den Ausschuss, dass man im Rahmen der Änderung des Flächennutzungsplans das zweite mögliche Gebiet für einen Bestattungswald im Feurenmoos gestrichen habe.

Stadt hat Bauarbeiten genehmigt

Nun, zweieinhalb Jahre später ist die Falkensteiner Kapelle saniert und ein breiter Weg in den Wald gebaut. Eine Nachfrage zu den Wegebauarbeiten bei der Falkensteiner Kapelle beantwortet Stadtsprecher Hannes Herrmann so: „Die Eigentümerin baut mit Genehmigung der Stadt auf ihrem privaten Grundstück.“

Entscheidung im Dezember

Wie es mit dem Bestattungswald-Projekt weitergeht, ist laut Herrmann auch schon klar: „Über den Bestattungswald wird am 7. Dezember im Ausschuss für Umwelt und Technik und am 14. Dezember im Gemeinderat öffentlich beraten und beschlossen.“

(Anmerkung: In der der ursprünglichen Version dieses Artikels war von „Friedwald“ die Rede. FriedWald ist allerdings ein geschützter Begriff eines Unternehmens, das solche Bestattungswälder betreibt. Dieses Unternehmen ist aber nicht am Projekt in Schramberg beteiligt. Ein Leser hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass so eine Verwechslung möglich wäre. Wir haben deshalb den Begriff „Bestattungswald“, wie ihn die Stadt verwendet, übernommen und Friedwald dadurch ersetzt. Übrigens: Im Flächennutzungsplan  ist ebenfalls von einem „Friedwald“ die Rede. Die Redaktion.)

Die frisch sanierte Falkensteiner Kapelle. Foto: him

 

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.