Kfz-Werkstatt in Schönbronn: Neubau kann kommen

Ausschuss empfiehlt Satzungsbeschluss

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Die vorletzte Hürde überwunden hat der Bebauungsplan für eine neue Autowerkstatt in Schönbronn. Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat dem Gemeinderat empfohlen, den vorhabenbezogenen Bebauungsplan  zu beschließen.

Schramberg. Zur Erinnerung: Ein Schönbronner KfZ-Betrieb möchte seine Werkstatt vergrößern. Am bisherigen Standort ist das nicht möglich, aber auf einem Grundstück entlang der Straße nach Mariazell. Dort möchte der Unternehmer auch ein Bürogebäude, Lagerflächen und Wohnmobilgaragen bauen. Im Januar 2023 hatte der Gemeinderat einen Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für dieses Vorhaben mehrheitlich gefasst.

Bebauungsplan fast fertig

Das Verfahren ging seinen gewohnten Gang mit frühzeitiger Beteiligung, Entwurf und Offenlage. Dann kam der fertige Bebauungsplan wieder mit Offenlage. Einige Stellungnahmen der Behörden und Träger öffentlicher Belangen seien eingegangen, wie Stadtplanerin Veronika Schneider im AUT berichtete. „Es gibt noch einige Abwägungen“, so Schneider, „mit dem Bebauungsplan sind wir dann soweit am Ende.“ 

Allerdings müsse auch noch der Flächennutzungsplan geändert werden, was im Rahmen der elften punktuellen Änderung erfolgen sollte. „Erst danach hat der Bebauungsplan Rechtskraft.“ Gebaut werden kann aber schon vorher.

Kleine Änderungen

Auf Wunsch des Regierungspräsidiums Freiburg musste die Stadt nochmals nachweisen, dass es für die Autowerkstatt keine andere Erweiterungsmöglichkeit gibt. Das habe das RP schließlich anerkannt. Die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt erklärte, die Dachbegrünung ließe sich nicht für das Schutzgut Biotop anrechnen, nur für das Schutzgut Boden. Deshalb mussten mehr Ökopunkte abgezogen werden, die auf dem Flurstück gewonnen werden können.

Das Gewerbeaufsichtsamt hatte gebeten ein Schallgutachten zu erweitern. Was geschieht, wenn mehr als ein Tor zur Werkstatt geöffnet ist? Der Gutachter kam zum Ergebnis, dass die Richtwerte auch dann weiter deutlich unterschritten würden.

Wohin soll das Ortsschild?

In der Diskussion lieferten sich Stadtrat Jürgen Reuter (Aktive Bürger) und die Verwaltung ein Geplänkel über die richtige Positionierung des Ortsschilds. Reuter wollte es weiter ortsauswärts platziert wissen. Schneider sah da kein Problem und wollte es am bisherigen Standort. Reuter verwies auf die Verkehrssicherungspflicht und die Verantwortung der Stadt.

Wohin mit dem Ortsschild? Archiv-Foto: him

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erinnerte an die Offenlagen. Von den Trägern öffentlicher Belange – zu denen auch die Polizei gehöre – seien keine derartigen Wünsche gekommen. Konrad Ginter, der Leiter der Abteilung Tiefbau versicherte, die Werkstattzufahrt sei innerhalb der Ortschaft, es gelte da also Tempo 50.

Emil Rode (Freie/Neue Liste) lobte, dass das Verfahren in doch recht kurzer Zeit hingebracht habe. Das zeige: „Wenn Druck da ist, geht es.“

Der Ausschuss hat bei einer Enthaltung von Jürgen Reuter dem Gemeinderat die Zustimmung zum Bebauungsplan empfohlen. Am 5. Juni entscheidet der Gemeinderat.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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