back to top
...
    NRWZ.deSchrambergOneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Ruja Ignatovas Top-Verkäufer lebte zuletzt in Malaysia

    OneCoin: Kari Wahlroos gestorben

    Artikel
    Kommentare
    Autor / Quelle
    Weitere Artikel
    Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland. Wahlroos war bei vielen der OneCoin-Großereignisse mit dabei, meist an Ruja Ignatovas Seite, der in Schramberg aufgewachsenen „Kryptoqueen“. Besonders seine wilden Auftritte waren berühmt.

    Vor einigen Monaten hat er dem Spiegel ein Interview gegeben. Darin erklärte er, die Geschichte, Ruja Ignatova sei ermordet und in Stücken im Ionischen Meer versenkt worden, sei „bullshit“. Er habe sogar ihre Telefonnummer. Herausrücken wollte er sie aber nicht. Er sei doch keine „verf…Ratte“.

    In Dubai besaß Wahlroos eine Villa und sieben Apartments. Zuletzt lebte er in Malaysia.

    Kari ‚ Bella enjoying the world – heißt eine facebookseite, auf der sich die beiden präsentiert haben.

    Nachdem Ruja Ignatova am 25. Oktober 2017 untergetaucht war, war Wahlroos bei OneCoin in Ungnade gefallen und wurde am 4. Dezember 2017 als „Europäischer Botschafter“ des OneCoin Networks entlassen.

    Seither hat er sich mit zahlreichen ähnlichen Schneeballsystemen versucht, die aber alle mehr oder weniger kläglich gescheitert sind, wie BehindMLM dokumentiert, das auch über Wahlroos’ Tod berichtet.

    In einem Trailer für einen Dokumentarfilm , der im Januar veröffentlicht wurde, erzählte er, er habe ein „James-Bond-Leben“ gehabt. OneCoin sei eine „money making machine“ gewesen, „leider nur für sehr wenige Leute“ habe sie Geld gedruckt. Zu seinen besten Zeiten habe er 3000 Dollar in der Stunde verdient, so Wahlroos. Er schätze, insgesamt habe OneCoin 14 bis 15 Milliarden Dollar abkassiert.

    Kari Wahlroos machte sehr viel Geld mit OneCoin.

    Mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Betija Valrosa hat Kari Wahlroos auf Facebook eine Seite betrieben und hunderte Bilder ihres Luxuslebens gepostet. Tolles Essen, schnelle Autos, sexy Kleider, Schmuck und Schuhe haben offenbar ihr Leben bestimmt. Auch zu OneCoin-Zeiten hat „Bella“ ihn begleitet, wie einige wenige Fotos belegen.

    Kari Wahlros und Betjia Valrosa in Bangkok.

    Nun also ist er im Alter von 56 Jahren gestorben. Bestätigt hat das heute eine andere Frau, die mal mit Wahlroos verheiratet war: Tanja Malmström erklärte der Zeitung Iltalehti, Wahlroos sei am 24. November verstorben, nachdem ihm ein Bein amputiert worden war. Er sei ihres Wissen bereits im September ins Koma gefallen.

    Ob seine Bella/Betija nun die Erbschaft antritt? Vielleicht nicht, denn wie eine lettische Zeitung meldet, sollen die beiden in Scheidung gelebt haben.

    Dem allerdings widerspricht ein Post von Valrosa am 1. Oktober 2024 Da bittet sie mit Herzchen: „Halte durch Kari Wahlroos“. Und weiter unten: „Unser Kari kämpft um sein Leben.“

    Vergebens.

    Duncan Arthur: Wahlroos hatte unheimliche Anziehungskraft

    Zum Tod von Kari Wahlroos hat sich ein ehemaliger OneCoin-Gefährte zu Wort gemeldet. Arthur Duncan, der einige Jahre zum inneren Kreis des OneCoin-Betrugs gehörte, schreibt auf Behind MLM: „Man mag von Kari denken, was man will, wenn er einen Raum betrat, stieg die Stimmung.“ Dieser Typ habe alles verkaufen können und habe eine Anziehungskraft gehabt, die sogar die von Sebastian Greenwood, dem OneCoin-Miterfinder und Ex-Geliebten von Ruja Ignatova überstieg.

    Konstantin Ignatov Geri Salvini, ein anderer OneCoin-Verkäufer, und Duncan Arthur (von links). Foto: Archiv es

    Arthur, der für OneCoin zwei Dealshaker-Handelsplattformen entwickelt und nach Ruja Ignatovas abtauchen mit Konstantin Ignatov durch die Welt reiste, schreibt weiter: „Kari war die einzige Person (im inneren OneCoin-Kreis, him), die nicht direkt mit Ruja sprechen durfte. Er hatte die Eier, sie zur Rede zu stellen. Konstantin hat sich nicht getraut, ihn anzusprechen.“

    Leinhardt: Übler Charakter

    Daniel Leinhardt, ein junger Mann aus Uganda, der auf OneCoin reingefallen ist und seither einen Aufklärungskanal betreibt, schreibt, Kari Wahlroos habe „üble Erinnerungen“ hinterlassen. Auch bei seinen Nachfolgeprojekten wie GetOn Global sei Wahlroos rücksichtslos gewesen. „Er war ein schlimmer Charakter und rücksichtslos.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Diskutieren Sie mit!

    Hier können Sie einen Kommentar zu unserem Artikel hinterlassen.

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Martin Himmelheber (him)
    Martin Himmelheber (him)
    ... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

    Beiträge

    Schramberger Weihnachtsmarkt gestartet

    Weithin klangen die Trompetentöne vom Rathaustürmle. Mit Weihnachtsliedern eröffneten die Türmlebläser am frühen Freitagabend den diesjährigen Schramberger Weihnachtsmarkt. In einer kurzen Ansprache wünschte Oberbürgermeisterin...

    Business as usual

    Ohne lange Diskussion hat der Verwaltungsausschuss den Wirtschaftsplan es Eigenbetriebs Wirtschaftsförderung durchgewunken und eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat gegeben. Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann berichtete, der...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Schramberger Weihnachtsmarkt gestartet

    Weithin klangen die Trompetentöne vom Rathaustürmle. Mit Weihnachtsliedern eröffneten die Türmlebläser am frühen Freitagabend den diesjährigen Schramberger Weihnachtsmarkt. In einer kurzen Ansprache wünschte Oberbürgermeisterin...

    Business as usual

    Ohne lange Diskussion hat der Verwaltungsausschuss den Wirtschaftsplan es Eigenbetriebs Wirtschaftsförderung durchgewunken und eine Beschlussempfehlung an den Gemeinderat gegeben. Wirtschaftsförderer Ralf Heinzelmann berichtete, der...

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    Das interessiert heute

    Einer der früheren Top-Verkäufer von OneCoin, Kari Wahlroos, ist am Wochenende in Malaysia an einer Streptokokken-Infektion gestorben. Das berichtet „Alibi“, eine Onlinezeitung aus Finnland. Wahlroos war bei vielen der OneCoin-Großereignisse mit dabei, meist an Ruja Ignatovas Seite, der in Schramberg aufgewachsenen „Kryptoqueen“. Besonders seine wilden Auftritte waren berühmt.

    Vor einigen Monaten hat er dem Spiegel ein Interview gegeben. Darin erklärte er, die Geschichte, Ruja Ignatova sei ermordet und in Stücken im Ionischen Meer versenkt worden, sei „bullshit“. Er habe sogar ihre Telefonnummer. Herausrücken wollte er sie aber nicht. Er sei doch keine „verf…Ratte“.

    In Dubai besaß Wahlroos eine Villa und sieben Apartments. Zuletzt lebte er in Malaysia.

    Kari ‚ Bella enjoying the world – heißt eine facebookseite, auf der sich die beiden präsentiert haben.

    Nachdem Ruja Ignatova am 25. Oktober 2017 untergetaucht war, war Wahlroos bei OneCoin in Ungnade gefallen und wurde am 4. Dezember 2017 als „Europäischer Botschafter“ des OneCoin Networks entlassen.

    Seither hat er sich mit zahlreichen ähnlichen Schneeballsystemen versucht, die aber alle mehr oder weniger kläglich gescheitert sind, wie BehindMLM dokumentiert, das auch über Wahlroos’ Tod berichtet.

    In einem Trailer für einen Dokumentarfilm , der im Januar veröffentlicht wurde, erzählte er, er habe ein „James-Bond-Leben“ gehabt. OneCoin sei eine „money making machine“ gewesen, „leider nur für sehr wenige Leute“ habe sie Geld gedruckt. Zu seinen besten Zeiten habe er 3000 Dollar in der Stunde verdient, so Wahlroos. Er schätze, insgesamt habe OneCoin 14 bis 15 Milliarden Dollar abkassiert.

    Kari Wahlroos machte sehr viel Geld mit OneCoin.

    Mit seiner Lebensgefährtin und späteren Ehefrau Betija Valrosa hat Kari Wahlroos auf Facebook eine Seite betrieben und hunderte Bilder ihres Luxuslebens gepostet. Tolles Essen, schnelle Autos, sexy Kleider, Schmuck und Schuhe haben offenbar ihr Leben bestimmt. Auch zu OneCoin-Zeiten hat „Bella“ ihn begleitet, wie einige wenige Fotos belegen.

    Kari Wahlros und Betjia Valrosa in Bangkok.

    Nun also ist er im Alter von 56 Jahren gestorben. Bestätigt hat das heute eine andere Frau, die mal mit Wahlroos verheiratet war: Tanja Malmström erklärte der Zeitung Iltalehti, Wahlroos sei am 24. November verstorben, nachdem ihm ein Bein amputiert worden war. Er sei ihres Wissen bereits im September ins Koma gefallen.

    Ob seine Bella/Betija nun die Erbschaft antritt? Vielleicht nicht, denn wie eine lettische Zeitung meldet, sollen die beiden in Scheidung gelebt haben.

    Dem allerdings widerspricht ein Post von Valrosa am 1. Oktober 2024 Da bittet sie mit Herzchen: „Halte durch Kari Wahlroos“. Und weiter unten: „Unser Kari kämpft um sein Leben.“

    Vergebens.

    Duncan Arthur: Wahlroos hatte unheimliche Anziehungskraft

    Zum Tod von Kari Wahlroos hat sich ein ehemaliger OneCoin-Gefährte zu Wort gemeldet. Arthur Duncan, der einige Jahre zum inneren Kreis des OneCoin-Betrugs gehörte, schreibt auf Behind MLM: „Man mag von Kari denken, was man will, wenn er einen Raum betrat, stieg die Stimmung.“ Dieser Typ habe alles verkaufen können und habe eine Anziehungskraft gehabt, die sogar die von Sebastian Greenwood, dem OneCoin-Miterfinder und Ex-Geliebten von Ruja Ignatova überstieg.

    Konstantin Ignatov Geri Salvini, ein anderer OneCoin-Verkäufer, und Duncan Arthur (von links). Foto: Archiv es

    Arthur, der für OneCoin zwei Dealshaker-Handelsplattformen entwickelt und nach Ruja Ignatovas abtauchen mit Konstantin Ignatov durch die Welt reiste, schreibt weiter: „Kari war die einzige Person (im inneren OneCoin-Kreis, him), die nicht direkt mit Ruja sprechen durfte. Er hatte die Eier, sie zur Rede zu stellen. Konstantin hat sich nicht getraut, ihn anzusprechen.“

    Leinhardt: Übler Charakter

    Daniel Leinhardt, ein junger Mann aus Uganda, der auf OneCoin reingefallen ist und seither einen Aufklärungskanal betreibt, schreibt, Kari Wahlroos habe „üble Erinnerungen“ hinterlassen. Auch bei seinen Nachfolgeprojekten wie GetOn Global sei Wahlroos rücksichtslos gewesen. „Er war ein schlimmer Charakter und rücksichtslos.“

    image_pdfArtikel als PDF speichernimage_printArtikel ausdrucken

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]

    Das interessiert diese Woche

    [adinserter name="AnzeigenImArtikelDesktop"]