Schramberg sagt seinen Weihnachtsmarkt ab +++ aktualisiert

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SCHRAMBERG – Es hat  gedauert, doch nun war die Entscheidung überfällig. Erst nachdem die Landesregierung  eine neue Verordnung zu Veranstaltungen angekündigt hat, hat die Schramberger Stadtverwaltung  den für das kommende Wochenende geplanten Weihnachtsmarkt abgesagt.

Vor wenigen Tagen noch hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Gespräch mit der NRWZ das Abhalten des Weihnachtsmarktes verteidigt. Mit den 2G Plus Vorgaben, mit Zaun, Teststation, Security und anderen Maßnahmen sei der Markt sicher, meinte sie. Landrat Wolf-Rüdiger Michel hingegen hatte eindringlich vor dem Besuch von Weihnachtsmärkten gewarnt.

Nun hat Eisenlohr den Markt doch abgesagt und die Aussteller informiert – und bedauert, dass dies so kurzfristig geschehen sei.

Kretschmanns Ankündigung

Am Mittag hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann angekündigt, dass eine neue, ab Donnerstag geltende Verordnung Weihnachtsmärkte verbieten solle. Außerdem müssten Clubs und Discotheken schließen und in Fußballstadien dürften keine Fans mehr zuschauen.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha erklärte im Deutschlandfunk: „Wir brauchen Kontaktbeschränkungen im Umfang von 70 bis 90 Prozent.“ Das Ziel müsse sein, die Krankenhäuser nicht weiter zu überlasten.

Eisenlohr plant spontanen Online-shop als Alternative.

Um die Händler nicht hängen zu lassen, werde die Stadtverwaltung spontan einen „Online-Weihnachtszauber“ organisieren, kündigt Eisenlohr auf Nachfrage dere NRWZ an. Das werde ein Online-Shop sein, in dem die Menschen Dinge kaufen könnten, die es sonst auf dem Weihnachtsmarkt gegeben hätte. „Insbesondere bei den Lebens- und Genussmitteln sind die Marktbeschicker natürlich darauf angewiesen, dass diese schnell Käufer finden.“ Weitere Informationen zu dieser Aktion gebe es, sobald sie sie habe.

Darüber hinaus prüfe die Verwaltung, ob man manchen Ständen noch einen Platz auf dem Wochenmarkt anbieten könne. „Aussteller, die hieran Interesse haben, dürfen sich bei Frau Schirling in der Abteilung Stadtmarketing und Tourismus melden“, so Eisenlohr.

Eines sei ihr ganz wichtig: „Wir haben in dieser Pandemie schon so viel geschafft, dass wir auch mit dieser Absage gut klar kommen werden. Krisen bieten neue Chancen für Solidarität und Zusammenhalt. Und auch diese hier werden wir in Schramberg gut nutzen.“

Verständnis bei einer Ausstellerin

Reaktionen der Aussteller sammle Abteilungsleiterin Ayline Schirling, schreibt OB Eisenlohr auf eine entsprechende Frage der NRWZ. Eine Ausstellerin habe ihr gegenüber Bedauern und Verständnis geäußert, so Eisenlohr und sich gleichzeitig dafür bedankt, „dass wir bis zuletzt versucht haben, den Markt zu ‚retten’“.

(Ursprünglich hatte ich geschrieben: „Die Frage der NRWZ, wie die Marktbeschicker auf die Absage reagiert hätten, ließ Eisenlohr unbeantwortet.“ Das war falsch, ich hatte die Mail nicht vollständig gelesen. Frau Eisenlohr hatte die Frage sehr wohl beantwortet. Mein Fehler, für den ich um Entschuldigung bitte. him)

Das interessiert diese Woche



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SCHRAMBERG – Es hat  gedauert, doch nun war die Entscheidung überfällig. Erst nachdem die Landesregierung  eine neue Verordnung zu Veranstaltungen angekündigt hat, hat die Schramberger Stadtverwaltung  den für das kommende Wochenende geplanten Weihnachtsmarkt abgesagt.

Vor wenigen Tagen noch hatte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr im Gespräch mit der NRWZ das Abhalten des Weihnachtsmarktes verteidigt. Mit den 2G Plus Vorgaben, mit Zaun, Teststation, Security und anderen Maßnahmen sei der Markt sicher, meinte sie. Landrat Wolf-Rüdiger Michel hingegen hatte eindringlich vor dem Besuch von Weihnachtsmärkten gewarnt.

Nun hat Eisenlohr den Markt doch abgesagt und die Aussteller informiert – und bedauert, dass dies so kurzfristig geschehen sei.

Kretschmanns Ankündigung

Am Mittag hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann angekündigt, dass eine neue, ab Donnerstag geltende Verordnung Weihnachtsmärkte verbieten solle. Außerdem müssten Clubs und Discotheken schließen und in Fußballstadien dürften keine Fans mehr zuschauen.

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha erklärte im Deutschlandfunk: „Wir brauchen Kontaktbeschränkungen im Umfang von 70 bis 90 Prozent.“ Das Ziel müsse sein, die Krankenhäuser nicht weiter zu überlasten.

Eisenlohr plant spontanen Online-shop als Alternative.

Um die Händler nicht hängen zu lassen, werde die Stadtverwaltung spontan einen „Online-Weihnachtszauber“ organisieren, kündigt Eisenlohr auf Nachfrage dere NRWZ an. Das werde ein Online-Shop sein, in dem die Menschen Dinge kaufen könnten, die es sonst auf dem Weihnachtsmarkt gegeben hätte. „Insbesondere bei den Lebens- und Genussmitteln sind die Marktbeschicker natürlich darauf angewiesen, dass diese schnell Käufer finden.“ Weitere Informationen zu dieser Aktion gebe es, sobald sie sie habe.

Darüber hinaus prüfe die Verwaltung, ob man manchen Ständen noch einen Platz auf dem Wochenmarkt anbieten könne. „Aussteller, die hieran Interesse haben, dürfen sich bei Frau Schirling in der Abteilung Stadtmarketing und Tourismus melden“, so Eisenlohr.

Eines sei ihr ganz wichtig: „Wir haben in dieser Pandemie schon so viel geschafft, dass wir auch mit dieser Absage gut klar kommen werden. Krisen bieten neue Chancen für Solidarität und Zusammenhalt. Und auch diese hier werden wir in Schramberg gut nutzen.“

Verständnis bei einer Ausstellerin

Reaktionen der Aussteller sammle Abteilungsleiterin Ayline Schirling, schreibt OB Eisenlohr auf eine entsprechende Frage der NRWZ. Eine Ausstellerin habe ihr gegenüber Bedauern und Verständnis geäußert, so Eisenlohr und sich gleichzeitig dafür bedankt, „dass wir bis zuletzt versucht haben, den Markt zu ‚retten’“.

(Ursprünglich hatte ich geschrieben: „Die Frage der NRWZ, wie die Marktbeschicker auf die Absage reagiert hätten, ließ Eisenlohr unbeantwortet.“ Das war falsch, ich hatte die Mail nicht vollständig gelesen. Frau Eisenlohr hatte die Frage sehr wohl beantwortet. Mein Fehler, für den ich um Entschuldigung bitte. him)

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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