Kern-Liebers tritt bei Südwestmetall aus +++ aktualisiert

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Schramberg. Kern-Lieber verlässt den Arbeitgeberverband Südwestmetall. Das hat der Vorsitzende der Geschäftsführung am Donnerstagnachmittag der Belegschaft mitgeteilt.

Mit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband sind die mit der IG Metall geschlossenen Tarifverträge nur noch bis zum 30.  September 2024 einzuhalten. Speckert und die IG-Metall befinden sich seit Monaten im Dauerstreit wegen der sogenannten Trafo-Bausteine, die Kern-Liebers-Chef Speckert nicht zahlen will. Ein Arbeitsgerichtsurteil zugunsten der Gewerkschaft hat Speckert nicht akzeptiert und ist in die nächste Instanz gegangen.

Die Mehrheit der IG-Metallmitglieder hat zudem bei zwei Abstimmungen Verhandlungen über einen Ergänzungstarifvertrag abgelehnt, weil sie seit Jahrzehnten immer wieder hätten Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeit machen mussten, ohne dass die Geschäftsleitung eine nachhaltige Verbesserung erreicht hätte. Zuletzt hatte Speckert angekündigt, er werde bis zu 400 Arbeitsplätze am Standort Schramberg abbauen.

Die NRWZ hat sowohl Dr. Speckert als auch Die IG Metall am Abend um Stellungnahmen gebeten, wir werden diese anfügen, sobald sie bei uns eingehen.

Kern-Liebers fordert Streichung eines Satzes

Statt einer Stellungnahme zu diesem Schritt hat die NRWZ am Montagnachmittag eine Mail erreicht, in der ein Mitarbeiter des Unternehmens uns aufgefordert hat, einen Satz zu tilgen, indem es um diesen Schritt ging und die Haltung von Dr. Speckert dazu in der Vergangenheit. Dort heißt es unter anderem:

Herr Dr. Speckert hat in der Vergangenheit keine derartige Aussage getätigt bzw. kein dementsprechendes Verhalten an den Tag gelegt, insbesondere auch nicht gegenüber der NRWZ.

Man verlange, dass dieser Satz „unverzüglich, längstens aber bis einschließlich zum 17.05.2023, in allen Onlineauftritten entfernt und eine solche Aussage künftig unterlassen wird.“

Andernfalls werde man  „leider weitergehende Maßnahmen prüfen müssen“ und behalte sich sämtliche Rechte vor.

Wir haben den beanstandeten Satz gelöscht und dem Unternehmen erneut angeboten, eine Stellungnahme zum  Austritt aus dem Arbeitgeberverband zu veröffentlichen. Bisher vergebens.

Das interessiert diese Woche



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Schramberg. Kern-Lieber verlässt den Arbeitgeberverband Südwestmetall. Das hat der Vorsitzende der Geschäftsführung am Donnerstagnachmittag der Belegschaft mitgeteilt.

Mit dem Austritt aus dem Arbeitgeberverband sind die mit der IG Metall geschlossenen Tarifverträge nur noch bis zum 30.  September 2024 einzuhalten. Speckert und die IG-Metall befinden sich seit Monaten im Dauerstreit wegen der sogenannten Trafo-Bausteine, die Kern-Liebers-Chef Speckert nicht zahlen will. Ein Arbeitsgerichtsurteil zugunsten der Gewerkschaft hat Speckert nicht akzeptiert und ist in die nächste Instanz gegangen.

Die Mehrheit der IG-Metallmitglieder hat zudem bei zwei Abstimmungen Verhandlungen über einen Ergänzungstarifvertrag abgelehnt, weil sie seit Jahrzehnten immer wieder hätten Zugeständnisse bei Lohn und Arbeitszeit machen mussten, ohne dass die Geschäftsleitung eine nachhaltige Verbesserung erreicht hätte. Zuletzt hatte Speckert angekündigt, er werde bis zu 400 Arbeitsplätze am Standort Schramberg abbauen.

Die NRWZ hat sowohl Dr. Speckert als auch Die IG Metall am Abend um Stellungnahmen gebeten, wir werden diese anfügen, sobald sie bei uns eingehen.

Kern-Liebers fordert Streichung eines Satzes

Statt einer Stellungnahme zu diesem Schritt hat die NRWZ am Montagnachmittag eine Mail erreicht, in der ein Mitarbeiter des Unternehmens uns aufgefordert hat, einen Satz zu tilgen, indem es um diesen Schritt ging und die Haltung von Dr. Speckert dazu in der Vergangenheit. Dort heißt es unter anderem:

Herr Dr. Speckert hat in der Vergangenheit keine derartige Aussage getätigt bzw. kein dementsprechendes Verhalten an den Tag gelegt, insbesondere auch nicht gegenüber der NRWZ.

Man verlange, dass dieser Satz „unverzüglich, längstens aber bis einschließlich zum 17.05.2023, in allen Onlineauftritten entfernt und eine solche Aussage künftig unterlassen wird.“

Andernfalls werde man  „leider weitergehende Maßnahmen prüfen müssen“ und behalte sich sämtliche Rechte vor.

Wir haben den beanstandeten Satz gelöscht und dem Unternehmen erneut angeboten, eine Stellungnahme zum  Austritt aus dem Arbeitgeberverband zu veröffentlichen. Bisher vergebens.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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