Magnetfabrik Schramberg: Entlassungen weder überstürzt noch kurzfristig

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Bei der Magnetfabrik Schramberg (MS) gab es vergangene Woche betriebsgebedingte Kündigungen. 19 Beschäftigte hätten das Unternehmen verlassen müssen. Anders als in einer lokalen Tageszeitung gemeldet, seien diese Entlassungen für die Betroffenen „nicht völlig überraschend erfolgt“, stellt Marketingleiterin Ulrike Kschonsek auf Nachfrage der NRWZ klar. Sie betont, dass „die betriebsbedingten Kündigungen weder als kurzfristig
noch als überstürzt bezeichnet werden können“.

Das vergangene Jahr ist für die MS-Schramberg miserabel gelaufen. Es habe keine Markteintrübung, sondern einen Markteinbruch gegeben, so Kschonsek. Der Umsatz sank um 16 Millionen: von 110,4 Millionen Euro des Jahres 2018 auf 94,3 Millionen Euro im Jahr 2019. Und jetzt sieht es nicht besser aus: „Die Corona-Pandemie ist nicht der Auslöser dieser Maßnahmen aber verstärkt den Effekt logischerweise.“

Erste Maßnahmen schon im Mai 2019

Schon im Mai 2019 habe die Geschäftsleitung die Mitarbeiter erstmals über die nachlassende Marktentwicklung informiert. Damals habe man die Zeitarbeitskräfte abgebaut, befristete Arbeitsverträge auslaufen lassen und Gleitzeitstunden sowie Resturlaubstage aus den Vorjahren abgebaut.

„Nachdem sich die Marktsituation im weiteren Verlauf des Jahres 2019 zunehmend verschlechtert hat, haben wir unsere Mitarbeiter im vergangenen Oktober erneut über die Marktentwicklung in Kenntnis gesetzt“, so Kschonsek. Neben der Fortsetzung der bereits im Frühjahr begonnenen Maßnahmen habe die MS zusätzlich die Betriebsruhe zwischen den Jahren auf drei Wochen Weihnachtsferien verlängert.

Im Februar Kündigungen und Kurzarbeit angekündigt

Über die anhaltend schlechte Lage habe das Unternehmen Mitte Februar 2020 in einem Brief an alle Mitarbeiter informiert. „Darin wurden Anpassungen der Organisationsstruktur und
des Mitarbeiterstandes (Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen) angekündigt.“ Diese Maßnahmen seien Teil eines Planungsprozesses, „der bedauerlicherweise, aber wohl überlegt“ erfolge. Kschonsek betont, „dass die betriebsbedingten Kündigungen mit dem Betriebsrat abgestimmt und selbstverständlich unter Einhaltung der Kündigungsfristen erfolgt sind“.

So sehr die Geschäftsleitung die Entwicklung bedaure, so sei sie doch seit einiger Zeit absehbar gewesen. „Durch die Informationen an unsere Mitarbeiter haben wir die Schritte nachvollziehbar und transparent gestaltet“, versichert Kschonsek.

Derzeit bereite man Kurzarbeit vor, stimme die Rahmenbedingungen mit dem Betriebsrat ab und  verhandle über eine entsprechende Betriebsvereinbarung. Sie versichert, dass die Corona-Pandemie zwar nicht der Auslöser für die Kurzarbeit und Entlassungen war. Aber sie hätte den Abwärtstrend logischerweise verstärkt.

„Ein Großteil unserer Kunden aus dem Automotive-Bereich hat bereits Werksschließungen vorgenommen, was in Kürze unmittelbar Auswirkungen auf unsere Produktion haben wird.“ Man hoffe, gemeinsam mit den Mitarbeitern die Corona-Krise „gesundheitlich gut zu überstehen, um anschließend wirtschaftlich wieder auf einen guten Weg zu kommen“, so Kschonsek abschließend.

Das interessiert diese Woche



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Bei der Magnetfabrik Schramberg (MS) gab es vergangene Woche betriebsgebedingte Kündigungen. 19 Beschäftigte hätten das Unternehmen verlassen müssen. Anders als in einer lokalen Tageszeitung gemeldet, seien diese Entlassungen für die Betroffenen „nicht völlig überraschend erfolgt“, stellt Marketingleiterin Ulrike Kschonsek auf Nachfrage der NRWZ klar. Sie betont, dass „die betriebsbedingten Kündigungen weder als kurzfristig
noch als überstürzt bezeichnet werden können“.

Das vergangene Jahr ist für die MS-Schramberg miserabel gelaufen. Es habe keine Markteintrübung, sondern einen Markteinbruch gegeben, so Kschonsek. Der Umsatz sank um 16 Millionen: von 110,4 Millionen Euro des Jahres 2018 auf 94,3 Millionen Euro im Jahr 2019. Und jetzt sieht es nicht besser aus: „Die Corona-Pandemie ist nicht der Auslöser dieser Maßnahmen aber verstärkt den Effekt logischerweise.“

Erste Maßnahmen schon im Mai 2019

Schon im Mai 2019 habe die Geschäftsleitung die Mitarbeiter erstmals über die nachlassende Marktentwicklung informiert. Damals habe man die Zeitarbeitskräfte abgebaut, befristete Arbeitsverträge auslaufen lassen und Gleitzeitstunden sowie Resturlaubstage aus den Vorjahren abgebaut.

„Nachdem sich die Marktsituation im weiteren Verlauf des Jahres 2019 zunehmend verschlechtert hat, haben wir unsere Mitarbeiter im vergangenen Oktober erneut über die Marktentwicklung in Kenntnis gesetzt“, so Kschonsek. Neben der Fortsetzung der bereits im Frühjahr begonnenen Maßnahmen habe die MS zusätzlich die Betriebsruhe zwischen den Jahren auf drei Wochen Weihnachtsferien verlängert.

Im Februar Kündigungen und Kurzarbeit angekündigt

Über die anhaltend schlechte Lage habe das Unternehmen Mitte Februar 2020 in einem Brief an alle Mitarbeiter informiert. „Darin wurden Anpassungen der Organisationsstruktur und
des Mitarbeiterstandes (Kurzarbeit und betriebsbedingte Kündigungen) angekündigt.“ Diese Maßnahmen seien Teil eines Planungsprozesses, „der bedauerlicherweise, aber wohl überlegt“ erfolge. Kschonsek betont, „dass die betriebsbedingten Kündigungen mit dem Betriebsrat abgestimmt und selbstverständlich unter Einhaltung der Kündigungsfristen erfolgt sind“.

So sehr die Geschäftsleitung die Entwicklung bedaure, so sei sie doch seit einiger Zeit absehbar gewesen. „Durch die Informationen an unsere Mitarbeiter haben wir die Schritte nachvollziehbar und transparent gestaltet“, versichert Kschonsek.

Derzeit bereite man Kurzarbeit vor, stimme die Rahmenbedingungen mit dem Betriebsrat ab und  verhandle über eine entsprechende Betriebsvereinbarung. Sie versichert, dass die Corona-Pandemie zwar nicht der Auslöser für die Kurzarbeit und Entlassungen war. Aber sie hätte den Abwärtstrend logischerweise verstärkt.

„Ein Großteil unserer Kunden aus dem Automotive-Bereich hat bereits Werksschließungen vorgenommen, was in Kürze unmittelbar Auswirkungen auf unsere Produktion haben wird.“ Man hoffe, gemeinsam mit den Mitarbeitern die Corona-Krise „gesundheitlich gut zu überstehen, um anschließend wirtschaftlich wieder auf einen guten Weg zu kommen“, so Kschonsek abschließend.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.