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Wienen IT in Hardt feiert 25 Jahre

Rasante Entwicklung / Datensicherheit im Fokus

Mit einer Mischung aus Fachvorträgen und Betriebsfeier begann Wienen IT Business Solutions in Hardt das 25-jährige Betriebsjubiläum. Gründer Martin Wienen hatte Geschäftsfreunde, die gut 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Familie und die Vertreter der Gemeinde eingeladen.

Hardt. In den geschmückten Räumen in der Gewerbestraße waren neben einer Fotobox, Cocktailbar sowie Catering auch Infostände von Wienens Partnerfirmen aufgebaut. Im Eventraum hielten Fachleute Kurzvorträge zu brisanten Themen aus der IT-Sicherheit.

Der Festraum. Foto: pm

Rasante Entwicklung

Martin Wienen selbst berichtete über seine Firmengeschichte und die rasante Entwicklung der digitalen Datenverarbeitung. Etwas mehr als 25 Jahre ist es her, dass Google gegründet wurde, Wikipedia startete 2001. Seit 2007 kennen wir IPhone, Tablets gib es seit 2010. Ab 2023 haben KI-Modelle wie ChatGPT begonnen, unser Leben zu revolutionieren.

Martin Wienen selbst habe „im jugendlichen Leichtsinn von gerade 19 Jahren“ gemeinsam mit Helmut Wagner sich selbständig gemacht und 2003 in der Garage seiner Eltern sein erstes Büro eingerichtet. Der Kundenverkehr und die Lieferfahrzeuge führten bald zu Ärger mit der Nachbarschaft. Die Stadt Schramberg erklärte dem jungen Firmengründer, im reinen Wohngebiet sei das nicht zulässig.

Deshalb zog er ein historisches Gebäude im Herzen Sulgens. Im Rückblick sei das „jugendlicher Leichtsinn“ gewesen, denn es gab kein fließend Wasser, die Heizung war alt und der Boden bestand aus verfaulten Brettern.

Infoangebote auch im Hof. Foto: him

Schritt in die Selbständigkeit

Im Jahre 2012 beschloss Martin Wienen bei seinem ehemaligen Arbeitgeber zu kündigen und in die Vollselbstständigkeit zu gehen. Er hat „die Wienen IT Business Solutions gegründet“. 2016 erfolgte der Umzug in ein Gebäude an der Sulgauer Straße.

Firmensitz an der Sulgauer Straße. Foto aus dem Jahr 2016.

2021 suchte Wienen neue Räume. Weil die Stadt Schramberg „nicht zu Potte kam“, schrieb Wienen die Gemeinden im Umland an. Bürgermeister Michael Moosmann aus Hardt hatte das Passende, und so zog Wienen vom Sulgen nach Hardt.

Die Corona-Pandemie brachte einen weiteren Umbruch, Mitarbeiter verließen die Firma, neue traten ein. „So kamen im Laufe der drei Jahre wieder ein absolut tolles Team zusammen. Worauf wir sehr stolz sind“, wie Wienen versicherte.

Lob von vielen Seiten

Lob gab es für Martin Wienen anschließend von vielen Seiten. Seine Frau Sandra betonte im Namen der Belegschaft, er sei als Chef großartig und habe die Gabe, in allem etwas Positives zu sehen.

In Vertretung des Bürgermeisters lobte auch Gemeinderat Werner Thimm Martin Wienen als kompetenten Gesprächspartner, wenn es um IT geht.

Von der IHK gibt’s eine Urkunde. Foto: him

Von der IHK war Alexander Rösgen zum Firmenjubiläum gekommen. Martin Wienen sei immer dabei, wenn die IHK zum Thema Digitales etwas mache. Der IHK gehe es dabei unter anderem darum, auch an den Schulen für IT zu sensibilisieren. Im Namen der IHK hatte er eine Urkunde zum 25-jährigen dabei und scherzte: „Die 50 feiern wir dann auch gemeinsam.“

Daten sichern

Über den Nachmittag verteilt hielten Fachleute aus Wienens Partnerfirmen Vorträge. Kai Schulmeyer informierte die Gäste über die Bedeutung von Alarmierungen in Unternehmen – unabhängig von der eigenen Infrastruktur. Wie erreiche ich noch Rettungskräfte, meine Mitarbeiter, die Behörden, die Kunden, wenn die bisherige Struktur mit Telefon und PC ausfällt? 

Kai Schulmeyer bei seinem Vortrag. Foto: him

Da biete sich das IPhone oder Smartphone an. Wichtig sei, dass man auf Notfallpläne zurückgreifen könne. Diese sollten extern gespeichert sein und ganz klassisch ausgedruckt auf Papier vorliegen, riet er.

Mit dem Smartphone lässt sich alles steuern. Foto: him

Andree Bergner sprach über Hacker und deren Methoden, in Firmen-IT einzudringen. Dann würden die Firmen, aber auch ihre Kunden erpresst, verdeutlichte er am Beispiel eines Pflegedienstes. Da hätten die Hacker nicht nur Zugriff auf die Firma selbst sondern auch auf die Daten ihrer Kunden, nämlich Arztpraxen gehabt. Und über diese seien sie an Patientenakten gelangt….

Andree Bergner. Foto: him

Bergner warnte vor „Phishing“ über in Mails eingefügte Links – und bekannte, selbst schon drauf reingefallen zu sein. Deshalb sei es wichtig, Daten zu sichern. „No backup – no mercy“. Ohne Sicherung gibt’s keine Gnade.

Mit Virenschutz damals und heute befasste sich Anita van de Meulenhof von der Firma Sophos in ihrem Kurzvortrag.

Interessiertes Fachpublikum. Foto: him

Zum anschließenden Abendessen mit Fingerfood war ein Foodtruck vorgefahren. Bis in den späten Abend unterhielt DJ Le Frederic aus Hardt dann die Jubiläumsgäste.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.
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