Grillspaß mit Verantwortung
Warum Essensreste nichts im Wald zu suchen haben

In diesen Tagen Tagen zieht es viele Menschen in die Natur, zum Wandern, Vespern oder Grillen. Doch was nach einem gemütlichen Ausflug bleibt, ist nicht selten ein Problem – weggeworfene Essensreste, insbesondere Wurst- und Fleischabfälle. Denn was viele nicht wissen: Genau diese Reste können zur Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) beitragen, einer gefährlichen Tierseuche, die auch in Deutschland immer wieder nachgewiesen wird.
Kreis Rottweil – Christian Höning, der neue Kreisjägermeister im Landkreis Rottweil, macht deshalb auf ein wichtiges Thema aufmerksam: „Wenn Wildschweine im Wald Fleischreste finden, können sie sich über diesen Weg mit dem ASP-Virus infizieren. Und selbst kleinste Mengen reichen aus, um das Virus weiterzugeben – das ist das Tückische daran.“ Dr. Jörg Hauser, Leiter des Veterinäramts im Landkreis Rottweil, ergänzt: „Wir alle können mit unserem Verhalten einen Beitrag leisten, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern, indem wir unsere Essensreste nicht im Wald liegen lassen.“
Die Afrikanische Schweinepest ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine jedoch meist tödlich. Eine Einschleppung hätte massive Folgen – nicht nur für die betroffenen Tiere, sondern auch für Landwirtschaft, Jagd und Wirtschaft, und das für einen nicht absehbaren Zeitraum.
Christian Höning stellt klar, dass es ihm nicht darum geht, Ängste zu schüren, „sondern um einfache Vorsicht: Wer draußen isst, nimmt bitte die Reste wieder mit. Mülleimer im Wald sind keine Einladung für Abfälle mit tierischen Produkten – und auf den Boden gehören sie erst recht nicht.“
Dieser Appell gilt allen, die in Wald und Flur unterwegs sind: Natur genießen – aber bitte mit Verantwortung.