Ob es der Klimawandel ist? Jedenfalls ziehen manche Störche nicht mehr wie frühere Generationen im Herbst gen Süden, sondern überwintern auch bei uns. Hartmut Polet hat in Sulz-Mühlheim ein Storchenpaar beobachtet, das schon zum dritten Mal auf dem Mühlheimer Kirchturmüberwintert.
Sulz-Mühlheim Die dortigen Störche sind abends auf dem Kirchturm zu beobachten. „Auch bei der aktuellen Kälte“, wie der Storchenbeauftragte Polet bemerkt. Die Kälte sei für sie kein Problem. Einen Fuß klinkten die großen Vögel ins Gefieder ein und wärmten ihn so. Regelmäßig wechselten sie dann das Bein. Den Körper halten sie über ihr Gefieder warm.

Im Winter sei je nach Witterung eher das Nahrungsangebot ein Problem, so Polet. „Die Störche suchen oft im Mühlbach Futter. Fische, Krebse. Mäuse stehen auch auf dem Speiseplan.“ Da warteten sie mit Geduld, bis eine Maus erscheint. Selbst kleine Feldhasen fangen die Störche im Flug, hat Polet beobachtet.
Die Störche sind als Winterstörche nun das dritte Jahr dauerhaft auf dem Mühlheimer Kirchturm. Das Nest werde jährlich geleert, damit es keine Probleme mit der Statik gibt. „Ein Meter Nesthöhe kann ein Gewicht von bis zu einer Tonne erreichen“, versichert Polet abschließend.




