Romantischer Klavierabend mit Preisverleihung
Musikhochschule Trossingen

Zum 29. Mal wird am Donnerstag, 5. Juni, um 19.30 Uhr der mit 5000 Euro hoch dotierte Iris-Marquardt-Preis an künstlerisch herausragende Studierende der Trossinger Hochschule für Musik verliehen. Die japanische Pianistin Ayaka Watanabe, die bei Prof. Marieke Spaans im Studiengang Konzertexamen studiert, hat dieses Jahr den begehrten Preis gewonnen. Ort der Verleihung ist der Konzertsaal der Hochschule.
Die Hammerflügel-Spezialistin stellt sich und ihr Instrument mit einem romantischen Klavierabend vor. Das Programm umfasst facettenreiche Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Felix Mendelssohn Bartholdy und Fréderic Chopin. Der Eintritt zu diesem traditionsreichen Konzertereignis ist frei!
Nach wie vor ist der Wettbewerb um den Iris-Marquardt-Preis ein Brennpunkt für hochkarätige Studierende. Nach ihrem Bachelorstudium Klavier in Tokio wechselte die diesjährige Preisträgerin Ayaka Watanabe an die Universität der Künste nach Berlin, wo sie ihre solistische und kammermusikalische Ausbildung vertiefte. Sie weitete ihr künstlerisches Spektrum auf den historischen Hammerflügel aus. Derzeit vervollkommnet sie ihre Kenntnisse in historischer Aufführungspraxis am Trossinger Institut für Aufführungspraxis bei Prof. Marieke Spaans. Als Solistin und Kammermusikerin konzertiert Ayaka Watanabe regelmäßig in ihrer Heimat sowie in Deutschland. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Wettbewerbe und Stipendiatin der Friedrich-Naumann-Stiftung.
Authentischer Hammerflügel
Das facettenreiche Konzertprogramm von Ayaka Watanabe erklingt auf einem authentischen Hammerflügel nach Conrad Graf (1819). Diesen hat übrigens Paul McNulty kunstvoll gefertigt, einer der angesehensten Hammerklavierbauer der Gegenwart. Watanabe hat für ihr Preisträgerkonzert nicht nur poetische „Lieder ohne Worte“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, Beethovens berühmte Variation über „Nel cor più non mi sento“ und Schuberts c-Moll-Impromptu ausgewählt. Sie hat auch zwei bedeutende Kompositionen von Frédéric Chopin im Programm. Dessen Nocturne Es-Dur und vor allem sein beliebtes Andante spianato & Grande Polonaise brillante Es-Dur bilden ganz besondere Schwerpunkte des Abends. Faszinierend ist, dass alle vier Komponisten gerade die Hammerflügel von Conrad Graf hoch schätzten und selber spielten. So kann die Preisträgerin auf diese Weise das Publikum in die authentische Klangwelt jener Zeit entführen und damit das Konzert zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen.
Das Preisträgerkonzert wird durch das Grußwort der Stifterfamilie durch Christoph Marquardt komplettiert. Er ist Vorsitzender des Vorstands der Iris Marquardt Stiftung. Zudem gibt es eine Laudatio auf die Preisträgerin durch Rektor Prof. Christian Fischer.
Über den Iris-Marquardt-Preis
Der Iris-Marquardt-Preis, der seit 1997 jährlich an höchstbegabte Studierende der Staatlichen Hochschule für Musik Trossingen verliehen wird, geht zurück auf das große kulturelle und soziale Engagement der Rietheimer Unternehmergattin Iris Marquardt. Sie ist gebürtige Trossingerin und Mitbegründerin des Fördervereins der Hochschule. Anlässlich ihres unerwarteten Todes 1996 wurde der Iris-Marquardt-Fonds begründet. Der nach ihr benannte Preis wurde ins Leben gerufen. Im Jahre 2007, nach dem plötzlichen Tod ihres Gatten, des Unternehmers und Mäzens Jakob Marquardt, gründeten die Familie Marquardt und der Verein der Freunde und Förderer schließlich die Iris Marquardt-Stiftung. Dies geschah im Gedenken an Iris und Jakob Marquardt.