Schramberg: „Scooter Tuning is not a crime“
...aber manchmal eben doch ein Problem

Am Mittwochvormittag haben Polizeibeamte in der Schillerstraße einen frisierten 50er-Roller gestoppt, der mit seinem lauten Sportauspuff nicht nur optisch, sondern vor allem akustisch aufgefallen ist.
Schramberg. Ein kurzer Check auf dem Rollenprüfstand brachte Klarheit: Statt der erlaubten 45 km/h schaffte der Roller satte 98 km/h. Doch damit nicht genug: Der Fahrer verbaute auch noch einen anderen Luftfilter, entfernte den Anschlag am Drosselschieber und frisierte die Variomatic. Das Resultat: Mehr Tempo, mehr Krach und auch mehr Abgas.
Nur eine Ordnungswidrigkeit
Durch die Umbauten mutierte das Kleinkraftrad formal zu einem Kraftrad der Klasse A2 – zulassungspflichtig und ohne gültige Betriebserlaubnis. Die Beamten untersagten die Weiterfahrt, der Fahrer durfte sein Geschoss nach Hause schieben. Immerhin: Führerschein und Versicherungsschutz waren vorhanden.
Zwar liegt in diesem Fall „nur“ eine Ordnungswidrigkeit und kein Verbrechen, vor, wie auch das Lied von And One besagt. Wer jedoch ohne entsprechende Fahrerlaubnis oder Versicherung unterwegs ist, macht sich schnell strafbar. „Tuning will also nicht nur gut gemacht, sondern auch gut überlegt sein“, mahnt der hiphop-kennende Polizeipressesprecher noch.