Dienstag, 19. MÀrz 2024

Landkreis Rottweil: Neue AusgangsbeschrÀnkungen „in Abstimmung“

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Nachdem die 7-Tages-Inzidenz im Landkreis Rottweil am Wochenende wieder stark angestiegen ist – und weiter steigt -, berÀt man im Landratsamt ÃŒber mögliche neue AusgangsbeschrÀnkungen. Diese seien „in Abstimmung“, sagte eine Sprecherin der Behörde auf Nachfrage der NRWZ.

Die Stadt- und Landkreise sind angewiesen, nÀchtliche AusgangsbeschrÀnkungen von 21 bis 5 Uhr per AllgemeinverfÃŒgung umzusetzen, wenn die 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner sieben Tage in Folge in einem Land- oder Stadtkreis bei einem diffusen Infektionsgeschehen ÃŒberschritten ist und bei BerÃŒcksichtigung aller bisher getroffenen anderen Schutzmaßnahmen die wirksame EindÀmmung der Verbreitung von Erkrankungen mit dem Coronavirus ansonsten gefÀhrdet ist.

Aus einem Erlass des Sozialministeriums Baden-WÃŒrttemberg

Auf Basis dieser Vorgabe berÀt man im Landratsamt Rottweil ÃŒber eine solche AllgemeinverfÃŒgung, erfuhr die NRWZ. „Ob eine erneute AusgangsbeschrÀnkung erfolgen soll, ist noch in der Abstimmung“, erklÀrte am Montagnachmittag eine Sprecherin der Behörde. Die sogenannte 7-Tages-Inzidenz war im Landkreis Rottweil erneut nach oben geschnellt. Mit Stand Montag, 1. MÀrz, liegt sie bei 123. Das entspricht der Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.

Mit Stand 1.3.2021 meldet das Landratsamt insgesamt bislang 5040 positiv getestete, vier mehr als am Vortag, davon 182 aktive FÀlle und 136 TodesfÀlle. Die Helios-Klinik Rottweil meldet aktuell 92 Patienten auf der Normalstation, zehn davon mit einer festgestellten Corona-Infektion. Auf der Intensivstation liegen den aktuellen Zahlen zufolge fÌnf Patienten, davon einer mit Covid-19.

Keine „echten Hotspots“

Zu den GrÃŒnden des Anstiegs nimmt die Landratsamtssprecherin auf Nachfrage der NRWZ ausfÃŒhrlich Stellung. „Echte Hotspots haben wir nicht“, stellt sie fest. Es gebe „kleinere Ausbruchsgeschehen in drei Heimen und eines in einem Krankenhaus“. ZusÀtzlich stellte das Gesundheitsamt „kleinere HÀufungen im familiÀren Bereich unter anderem auch im Zusammenhang mit einer reiserÃŒckgekehrten Person“ fest. Diese hÀtten teilweise Auswirkungen auf die ArbeitsstÀtte. Nach Informationen der NRWZ geht der Ausbruch in einem Seniorenheim in Sulz zuletzt auf einen solchen Ablauf zurÃŒck. Nach einem Besuch einer mit der britischen Virusvariante infizierten Verwandten war eine Mitarbeiterin wieder zur Arbeit erschienen – angeblich von der Ansteckungsgefahr wissend.

Anteil der Mutante steigt stark

Den Ausbruch in Sulz bekam man in den Griff. Doch: „Es ist durch alle Maßnahmen bisher nicht wirklich gelungen, die 7-Tage-Inzidenz von 50 stabil zu erreichen“, lautet das aktuelle Fazit aus dem Landratsamt Rottweil. „Wir stellen fest, dass der Anteil der Variantennachweise (Mutationsnachweise) von der Kalenderwoche 50 (1,2 Prozent ) auf 18,1 Prozent (KW 8) gestiegen ist. Diese Varianten sind infektiös. Ob diese Mutationen auch virulenter, also gefÀhrlicher sind, kann noch nicht sicher beurteilt werden.“

„Impfung schÃŒtzt wohl“

Bei den hier festgestellten Mutationen im Landkreis Rottweil sei ein Großteil der Personen ein- beziehungsweise zweimal geimpft gewesen. „Wohl schÃŒtzt diese Impfung vor schweren VerlÀufen“, macht die Behördensprecherin auch Mut.

Zu den Urteilen vor allem in sogenannten Sozialen Medien, was den Anstieg der Infektionszahlen im Landkreis Rottweil verursacht haben könnte, erklÀrt das Landratsamt laut seiner Sprecherin: „Anhaltspunkte fÃŒr einen Zusammenhang mit der Fasnet oder mit freikirchlichen Veranstaltungen liegen bis dato nicht vor.“

Die aktuellen Maßnahmen:

  • Die Pflegeheime sind geschlossen, das heißt, sie stehen komplett unter Absonderung.
  • Das wiederum bedeutet, dass das Personal in die sogenannte PendlerquarantÀne kommt.
  • Neuaufnahmen erfolgen nicht.
  • Besucher dÃŒrfen das Haus nur in AusnahmefÀllen (SterbefÀllen etc.) betreten.
  • Die Impfaktion wird weiter vorangetrieben.
  • Es erfolgt zudem vermehrtes Testen durch das Gesundheitsamt auch anderer Wohnbereiche der Pflegeheime.
  • Und eventuell wird wieder eine Verordnung ÃŒber AusgangsbeschrÀnkungen erlassen.
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2 Kommentare

  1. @Helmut Strobel:

    Der Landkreis handelt korrekt, denn die Maßnahmen sind zu ergreifen, „wenn die 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen mit dem Coronavirus je 100.000 Einwohner sieben Tage in Folge in einem Land- oder Stadtkreis bei einem diffusen Infektionsgeschehen ÃŒberschritten ist …..“.

    So der Erlass des Sozialministeriums. Sie oben im Beitrag eingefÃŒgtes Zitat.

  2. Landkreis Rottweil: Neue AusgangsbeschrÀnkungen “in Abstimmung”
    Die Verwaltung des Landratsamtes berÀt heute am 01.03. Ìber die Anwendung der AllgemeinverfÌgung des Land Baden-WÌrttemberg wie bei einer die 7-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen und darÌber zu verfahren ist, obwohl der Werte spÀtestens am 25.02. mit 66 Ìberschritten wurde. Warum vergeht soviel Zeit bis die Verwaltung allgemeingÌltige VerfÌgungen umsetzt ?

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