Wespennest im Dach – was Sie jetzt wissen müssen

Autor / Quelle: Redaktion/pm
Lesezeit 24 Min.

Es summt und brummt verdächtig im Gebälk? Sie beobachten einen regen Flugverkehr, der zielstrebig unter den Dachfirst führt? Das sind oft die ersten, untrüglichen Anzeichen: Ein Wespennest im Dach. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, genauer hinzusehen, denn vermutlich hat eine Königin diesen geschützten Ort bereits für ihr neues Volk auserkoren. Handeln Sie besonnen, aber zögern Sie nicht, die Situation zu bewerten.

Erste Anzeichen eines Wespennests im Dach richtig deuten

Ein Wespennest im Dach entsteht selten über Nacht. Meist gibt es frühe Warnsignale, die man im Alltag aber schnell mal übersieht. Wer die Zeichen kennt, kann ein Problem erkennen, bevor es sich zu einer echten Plage entwickelt und Hunderte, wenn nicht Tausende Tiere Ihren Dachstuhl als ihr Zuhause betrachten.

Skizze eines Dachstuhls mit Wespennest am Giebel, Wespen fliegen um das Einflugloch herum.

Das Flugverhalten verrät fast alles

Das eindeutigste Indiz ist der zielgerichtete und konstante Flugverkehr. Anders als bei der Futtersuche im Garten schwirren die Wespen hier nicht planlos umher. Sie steuern immer wieder denselben Punkt an Ihrem Haus an – ein klares Zeichen für ein Nest.

Achten Sie mal auf diese typischen Verhaltensmuster:

  • Eine feste Ein- und Ausflugschneise: Die Tiere nutzen eine ganz bestimmte Öffnung. Das kann ein kleiner Spalt unter einem Dachziegel sein, ein Lüftungsschlitz oder eine undichte Stelle am Dachfenster.
  • Aktivitätsschübe morgens und abends: Gerade in den kühleren Stunden herrscht Hochbetrieb. Die Arbeiterinnen schwärmen zur Nahrungssuche aus oder kehren zum Nest zurück.
  • Transport von Baumaterial: Wenn Sie genau hinschauen, sehen Sie vielleicht, dass die Wespen kleine, helle Partikel im Anflug mit sich führen. Das sind abgeraspelte Holzfasern – der Baustoff für ihr Nest.

Ein einzelner Wespenspäher im Frühling wirkt vielleicht harmlos. Kehrt er aber immer wieder an dieselbe Stelle zurück, prüft er wahrscheinlich einen potenziellen Nistplatz. Jetzt zu reagieren, kann Ihnen später eine Menge Ärger ersparen.

Horchen und schauen Sie genau hin

Neben dem emsigen Treiben gibt es noch weitere Hinweise. Wenn abends alles ruhig ist, können Sie manchmal ein leises Rascheln oder Kratzen aus der Decke oder Wand hören. Das ist das Geräusch, das entsteht, wenn die Wespen ihr Nest aus zerkautem Holz unermüdlich erweitern.

Halten Sie auch Ausschau nach optischen Spuren. Manchmal entdeckt man kleine, papierartige Strukturen in geschützten Ecken unter dem Dachvorsprung. Diese sehen aus wie grauer, welliger Karton. Hier in der Region Rottweil haben wir es meistens mit der Deutschen oder der Gemeinen Wespe zu tun. Deren Nester sind oft gut versteckt in dunklen Hohlräumen – auf dem Dachboden, in Zwischenwänden oder hinter der Fassadenverkleidung. Eine vorsichtige Inspektion dieser Bereiche aus sicherer Entfernung kann einen ersten Verdacht schnell bestätigen und hilft Ihnen, die richtigen nächsten Schritte zu planen.

Gefahren einschätzen und die ersten, richtigen Schritte machen

Ein Wespennest im Dach? Der erste Gedanke ist oft: Panik. Aber genau das hilft jetzt am wenigsten. Ein kühler Kopf und überlegtes Handeln sind jetzt Gold wert, um die Situation für Ihre Familie und Ihr Zuhause sicher zu managen.

Das Wichtigste zuerst: Sicherheit. Sorgen Sie sofort dafür, dass niemand mehr in die Nähe des Nests und vor allem der Einflugschneise kommt. Das gilt ganz besonders für Kinder und Haustiere, die die Gefahr einfach nicht kommen sehen.

Absperrung um Haus mit Wespennest am Dachgiebel. Ein Junge und sein Hund halten Abstand. Achtung, Gefahr!

Ein paar Sofortmaßnahmen sind unerlässlich:

  • Zugang absperren: Ein einfaches Flatterband wirkt Wunder. Auch ein paar umgestellte Gartenstühle machen deutlich: Hier ist Sperrgebiet.
  • Alle informieren: Sagen Sie jedem im Haus Bescheid, welcher Bereich tabu ist.
  • Fenster zu: Halten Sie Fenster und Türen in der Nähe der Flugroute unbedingt geschlossen.

Mit diesen einfachen Vorkehrungen nehmen Sie den Tieren den Anreiz, sich provoziert zu fühlen. Das minimiert das Risiko von Stichen, die nicht nur schmerzhaft, sondern auch richtig gefährlich sein können. Manchmal führen sie sogar zu tragischen Unfällen, wie ein Vorfall mit einem Motorradfahrer im Kreis Rottweil zeigt, dem ein einzelner Wespenstich das Leben kostete.

Wie groß ist die Gefahr wirklich?

Die Bedrohung durch ein Wespennest am Dach hat mehrere Gesichter. Klar, für Allergiker kann schon ein einziger Stich lebensgefährlich werden. Aber auch für Nicht-Allergiker kann ein massiver Angriff, wenn das Nest gestört wird, böse enden.

Doch es geht nicht nur um Stiche. Die Tiere können auch zur Gefahr für Ihr Haus werden. Wespen nutzen abgenagte Holzfasern und Dämmmaterial für den Nestbau. Ein großes, feuchtes Nest kann mit der Zeit zu Schimmelbildung führen und die Dachisolierung nachhaltig schädigen.

Ein Ratschlag, den man oft hört und der brandgefährlich ist: Bloß nicht das Einflugloch zustopfen! Die Wespen werden stinksauer und suchen sich einen neuen Ausgang – und der führt dann nicht selten direkt durch die Deckenlampe, Fugen oder den Rollladenkasten ins Innere Ihres Hauses.

So schätzen Sie die Lage aus sicherer Entfernung ein.

Um das Risiko besser beurteilen zu können, hilft eine kleine Bestandsaufnahme. Nutzen Sie dafür unsere Checkliste als Orientierung.

Gefährdungs-Checkliste Wespennest im Dach

Nutzen Sie diese Tabelle, um das Risiko schnell einzuschätzen und die richtigen Sofortmaßnahmen zu ergreifen.

RisikofaktorBeschreibungEmpfohlene Sofortmaßnahme
Lage des NestsDirekt über Eingängen, Fenstern, Balkon, Terrasse? Im direkten Lebensbereich?Sofortige Absperrung, professionelle Hilfe in Erwägung ziehen.
Allergiker im HaushaltGibt es Personen mit bekannter Wespengiftallergie?Keine Experimente! Umgehend einen Schädlingsbekämpfer kontaktieren.
FlugverkehrHohe Frequenz (mehrere Wespen pro Minute)? Nest wirkt groß und etabliert?Abstand halten, Aktivität beobachten. Hoher Verkehr deutet auf großes Volk hin.
AggressivitätFühlen sich die Tiere schon bei Annäherung auf mehrere Meter gestört?Unbedingt Abstand wahren, keine Erschütterungen verursachen, Profi rufen.
JahreszeitSpätsommer/Frühherbst (August/September)?Das Volk ist jetzt am größten und am aggressivsten. Höchste Vorsicht geboten!

Diese Punkte helfen Ihnen dabei, die Dringlichkeit der Lage besser zu verstehen und eine fundierte Entscheidung zu treffen.

Ein Blick auf die Aktivität verrät viel.

Gehen Sie auf sicheren Abstand – mindestens sechs Meter sind Pflicht – und beobachten Sie das Treiben am Einflugloch für ein paar Minuten. Zählen Sie mal, wie viele Wespen pro Minute rein- und rausfliegen. Ein reger Flugverkehr ist ein klares Zeichen für ein großes, aktives Volk, das bis in den Spätherbst hinein noch weiter wachsen wird.

Gerade wir hier in Baden-Württemberg haben es oft mit einer überdurchschnittlich hohen Wespenpopulation zu tun. Das milde Klima macht unsere Region zu einem Hotspot. Ein einziges Volk kann auf eine Größe von bis zu 10.000 Tieren anwachsen. Spätestens im Spätsommer, wenn die Futtersuche immer aggressiver wird, wird das zur echten Belastung.

Diese ruhige Beobachtung ist der Schlüssel. Sie hilft Ihnen, die Situation realistisch einzuschätzen und zu entscheiden: Muss das Nest sofort weg oder kann es vielleicht sogar bis zum Winter bleiben, wenn das Volk von selbst abstirbt?

Selber machen oder den Profi holen? Eine ehrliche Einschätzung

Ein Wespennest im Dach – der erste Gedanke ist oft: „Das muss sofort weg!“ Der Griff zum Insektenspray aus dem Baumarkt oder die Suche nach Hausmitteln im Internet scheint naheliegend. Doch Vorsicht: Dieser Impuls kann nicht nur brandgefährlich sein, sondern am Ende auch deutlich mehr kosten als der Einsatz eines Fachmanns.

Vergleich: Riskantes DIY (Wespennest entfernen) gegen sichere, professionelle Dienstleistung mit Schutzausrüstung und Fahrzeug.

Stellen Sie sich das mal vor: Sie sprühen in ein kleines Einflugloch unter dem Dachfirst und denken, die Sache sei erledigt. Die Wespen im Inneren geraten aber nur in Panik, sterben nicht sofort. Auf der verzweifelten Suche nach einem neuen Ausgang finden sie nicht selten den Weg durch eine kleine Fuge in der Decke – und plötzlich haben Sie einen ganzen Schwarm im Wohn- oder Schlafzimmer.

Die Risiken der Eigeninitiative

Der Versuch, ein Wespennest im Dach selbst zu entfernen, ist ein Spiel mit dem Feuer. Die Gefahren gehen weit über ein paar schmerzhafte Stiche hinaus, denn Laien unterschätzen fast immer, wie aggressiv ein aufgeschrecktes Wespenvolk werden kann.

Die größten Risiken auf einen Blick:

  • Massive Stichattacken: Wespen verteidigen ihr Zuhause im Kollektiv. Stört man sie, greifen Hunderte Tiere gleichzeitig an. Das kann selbst für Menschen ohne Allergie lebensgefährlich werden.
  • Bauschäden durch falsche Methoden: Wer das Einflugloch einfach zustopft, löst das Problem nicht. Im Gegenteil: Die eingeschlossenen Tiere fressen sich einen neuen Weg durch Dämmmaterial, Gipskarton oder Holzverkleidungen.
  • Rechtliche Konsequenzen: Nicht jede Wespe ist gleich. Bestimmte Arten, allen voran die Hornisse, stehen unter strengem Naturschutz. Eine unsachgemäße Beseitigung kann empfindliche Bußgelder nach sich ziehen.

Ein Fall hier aus der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg hat das vor Kurzem eindrücklich gezeigt: Ein Hauseigentümer wollte ein Nest hinter der Fassade mit Bauschaum versiegeln. Das Ergebnis war eine panische Wespeninvasion im Haus und eine extrem teure Sanierung der durchfeuchteten Dämmung.

So geht der Profi vor.

Ein professioneller Schädlingsbekämpfer arbeitet systematisch und mit dem richtigen Werkzeug. Seine Arbeit ist weit mehr als nur das Sprühen eines Giftes; es ist ein durchdachter Prozess, der Ihre Sicherheit und eine nachhaltige Lösung in den Mittelpunkt stellt.

Alles beginnt mit einer genauen Inspektion vor Ort. Der Fachmann bestimmt die Wespenart, die genaue Lage und Größe des Nests sowie alle Ein- und Ausflugschneisen. Diese Analyse ist das A und O, um die richtige Bekämpfungsmethode zu wählen und alle rechtlichen Vorgaben einzuhalten.

Danach kommt die Schutzausrüstung zum Einsatz – vom dichten Anzug bis zum Gesichtsschutz. So ist die nötige Sicherheit beim Eingriff gewährleistet. Die Mittel, die Profis verwenden, sind hochwirksam und für den gezielten Einsatz zugelassen. Sie sorgen für eine schnelle und vollständige Beseitigung des Volkes, ohne dabei die Bausubstanz Ihres Hauses zu gefährden.

Die Frage, ob man professionelle Hilfe beauftragen oder selbst Hand anlegen soll, stellt sich ja in vielen Lebenslagen. Ähnlich wie bei einem Umzug lohnt sich auch hier eine genaue Abwägung von Kosten, Nutzen und Risiken.

Der entscheidende Vorteil des Profis ist am Ende aber die Garantie. Ein seriöser Schädlingsbekämpfer sorgt dafür, dass das Problem dauerhaft gelöst ist. Er gibt Ihnen die Gewissheit zurück, dass Ihr Zuhause wieder ein sicherer Ort ist.

Den richtigen Ansprechpartner in Rottweil finden

Sie haben ein Wespennest am Dach und wissen, dass Sie das nicht allein schaffen? Super, das ist schon mal die wichtigste Erkenntnis. Jetzt geht es darum, wer in Rottweil und Umgebung der richtige Ansprechpartner ist. Schädlingsbekämpfer, Feuerwehr oder doch der Imker von nebenan? Die Antwort ist klarer, als man denkt – und die richtige Wahl spart Ihnen nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Ärger.

Für die allermeisten Fälle gilt: Der Schädlingsbekämpfer ist Ihr Mann (oder Ihre Frau). Das sind die Profis, die sich tagtäglich mit Wespennestern befassen. Sie haben die richtige Ausrüstung, kennen die gesetzlichen Fallstricke und wissen genau, wie sie ein Nest sicher und dauerhaft entfernen.

Wann die Feuerwehr einschreitet

Der Gedanke liegt nahe, bei Gefahr die 112 zu wählen. Aber bei einem Wespennest rückt die Feuerwehr nur im absoluten Ausnahmefall aus, nämlich bei „Gefahr im Verzug“. Das ist kein dehnbarer Begriff, sondern meint eine ganz konkrete, akute Bedrohung für Menschen, die sich nicht anders abwenden lässt.

Was heißt das konkret?

  • Das Nest hängt direkt über dem Eingang einer Kita oder eines Altenheims.
  • Ein Allergiker lebt im Haus, und die Tiere dringen bereits massenhaft in die Wohnung ein.
  • Der Zugang zu einem lebenswichtigen Bereich, wie dem Haupteingang, ist komplett blockiert.

Ein Nest hoch oben am Dachfirst, das friedlich vor sich hin summt, gehört da in der Regel nicht dazu. In so einem Fall wird Sie die Leitstelle freundlich, aber bestimmt an einen lokalen Schädlingsbekämpfer verweisen.

Merkmale eines seriösen Schädlingsbekämpfers

Wie in jeder Branche gibt es leider auch hier schwarze Schafe. Ein guter Fachbetrieb arbeitet transparent und professionell. Woran man seriöse Anbieter im Notfall erkennt, lässt sich gut auf Kammerjäger übertragen.

Hier sind ein paar Punkte, auf die Sie bei der ersten Kontaktaufnahme achten sollten:

  • Klare Ansagen zum Preis: Ein seriöser Betrieb kann Ihnen schon am Telefon eine realistische Kostenschätzung geben.
  • Nähe ist Trumpf: Suchen Sie sich ein Unternehmen aus Rottweil oder der direkten Umgebung. Das spart horrende Anfahrtskosten.
  • Kompetente Beratung: Der Experte wird Sie von sich aus auf geschützte Arten und rechtliche Vorgaben hinweisen.

Wichtig zu wissen: Hornissen und einige andere Wespenarten stehen unter strengem Schutz. Ein echter Profi wird das Nest erst begutachten und, falls nötig, eine Genehmigung bei der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rottweil einholen, bevor er überhaupt ans Werk geht.

Wer hilft wann bei einem Wespennest?

Ein schneller Überblick über die richtigen Ansprechpartner in und um Rottweil.

AnsprechpartnerZuständigkeitWann kontaktieren?
SchädlingsbekämpferFachgerechte und sichere Entfernung oder Umsiedlung von Wespennestern.Der Standardfall für Nester am oder im Haus, Dach, Garten etc.
FeuerwehrEingreifen bei unmittelbarer, akuter Gefahr für Menschenleben („Gefahr im Verzug“).Nur in extremen Notfällen, z. B. bei Allergikern in Lebensgefahr oder in öffentlichen Einrichtungen wie Kitas.
ImkerSpezialisiert auf Bienen und Hummeln, oft auch auf die Umsiedlung von Hornissen.Wenn Sie sicher sind, dass es sich um Bienen handelt, oder wenn eine Umsiedlung eines Hornissennestes möglich ist.
Untere Naturschutzbehörde (LRA Rottweil)Erteilung von Genehmigungen zur Entfernung oder Umsiedlung besonders geschützter Arten.Wenn es sich um Hornissen, Kreiselwespen oder andere geschützte Arten handelt: Der Schädlingsbekämpfer kümmert sich i. d. R. darum.

Die Wahl des richtigen Ansprechpartners ist der erste und wichtigste Schritt für eine schnelle und sichere Lösung Ihres Wespenproblems.

Was sie am Telefon fragen sollten

Um nicht an den Falschen zu geraten, rufen Sie am besten zwei oder drei lokale Anbieter an. Fragen Sie gezielt nach den Kosten und was alles im Preis enthalten ist – Anfahrt, Mittel, Arbeitszeit, Nachkontrolle? Ein Festpreisangebot gibt Ihnen Sicherheit.

Nach einigen eher ruhigen Wespenjahren erwarten Experten eine deutlich aktivere Saison. Milde Winter haben den Populationen gutgetan. Gerade im Raum Rottweil und der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ist mit erhöhter Aktivität zu rechnen. Berichte über missglückte Entfernungsversuche durch Laien häufen sich in solchen Jahren. Ein Profi ist also eine kluge Investition in Ihre Sicherheit.

Die Kosten für eine professionelle Entfernung bewegen sich meist zwischen 150 und 250 Euro. Das klingt vielleicht erst mal nach viel Geld, aber es ist eine Investition, die sich lohnt – für Ihre Sicherheit, Ihre Nerven und den Schutz Ihres Hauses.

Einem neuen Wespennest im Dach langfristig vorbeugen

Das Wespennest ist weg, die Profis sind abgerückt – endlich wieder Ruhe unterm Dach. Doch mit der Erleichterung mischt sich oft eine leise Sorge: Kommen die im nächsten Frühjahr wieder? Absolut berechtigt, diese Frage. Einmal als gut befundener Nistplatz bleibt für Wespenköniginnen auf Wohnungssuche eben attraktiv. Genau deshalb ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, um vorzusorgen und einem erneuten Wespennest im Dach einen Riegel vorzuschieben.

Die gute Nachricht: Sie müssen nicht tatenlos zusehen. Mit gezielten, mechanischen Barrieren können Sie Ihr Haus für die gestreiften Untermieter quasi unbewohnbar machen. Das A und O ist dabei, alle potenziellen Einflugschneisen konsequent zu verschließen.

Schwachstellen am Haus finden und dichtmachen

Eine Wespenkönigin braucht nicht viel Platz. Oft reicht schon ein Spalt von wenigen Millimetern, um in einen geschützten Hohlraum zu gelangen. Nehmen Sie sich die Zeit für einen gründlichen Rundgang um Ihr Haus und schauen Sie sich besonders den Dachbereich ganz genau an.

Hier lauern die typischen Einfallstore:

  • Lüftungsschlitze und -gitter: Oft ungeschützt, sind sie eine offene Einladung direkt in die Dämmung oder auf den Dachboden.
  • Fugen an Dachfenstern: Gerade bei älteren Fenstern oder nachlässiger Wartung entstehen hier schnell kleine, aber entscheidende Lücken.
  • Spalten in der Fassade: Risse im Putz oder offene Fugen bei Verkleidungen sind wie eine Autobahn für Insekten.
  • Rollladenkästen: der absolute Klassiker. Dunkel, warm und herrlich ungestört – ein Traum für jede Königin.

Solche Schwachstellen lassen sich meist mit einfachen Mitteln beheben. Hochwertiges Dichtband, Acryl für Fugen oder feinmaschige Insektengitter aus Metall sind ungemein effektiv. Sie sperren die Tiere aus, ohne die wichtige Belüftung Ihres Dachstuhls zu behindern. Solche baulichen Maßnahmen sind übrigens nicht nur zur Schädlingsabwehr schlau. Eine gut abgedichtete Gebäudehülle spielt auch bei energetischen Sanierungen eine große Rolle, wie sie etwa im Zusammenhang mit geplanten Solaranlagen auf Dächern in Rottweil immer wichtiger werden.

Ein kleiner Tipp aus der Praxis: Prävention ist immer günstiger als die Bekämpfung. Die Kosten für ein paar Meter Insektengitter und eine Kartusche Dichtmasse sind wirklich überschaubar – ganz anders als die 150 bis 250 Euro, die eine professionelle Nestentfernung schnell kosten kann.

Die beste Strategie: die Frühjahrsinspektion

Die wirksamste Methode ist und bleibt aber Wachsamkeit, vor allem im Frühling. Irgendwann zwischen März und Mai erwachen die Jungköniginnen aus ihrer Winterstarre und schwärmen aus, um den perfekten Ort für ihren neuen Staat zu finden.

Machen Sie sich daraus eine feste Routine: Jedes Frühjahr einmal den Dachboden und die Außenfassade gründlich inspizieren. Halten Sie Ausschau nach einzelnen Wespen, die immer wieder dieselben Stellen anfliegen. Das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass hier gerade ein potenzieller Nistplatz ausgekundschaftet wird.

In dieser ganz frühen Phase, wenn die Königin gerade erst mit einem winzigen, walnussgroßen Anfangsnest begonnen hat, lässt sich das Problem meist noch gefahrlos und ohne großen Aufwand selbst lösen. Ein so früh entdecktes Nest kann oft einfach entfernt werden, lange bevor die ersten Arbeiterinnen schlüpfen. Mit diesem jährlichen Check sichern Sie Ihr Zuhause in Rottweil nachhaltig ab und können dem Sommer entspannt entgegensehen.

Häufig gestellte Fragen zum Wespennest unterm Dach

Ein Wespennest im Dach wirft natürlich erstmal viele Fragen auf. Was kostet das Ganze, wer ist zuständig und was darf ich überhaupt selbst machen? Das sind Sorgen, die uns hier in der Region Rottweil immer wieder begegnen. Keine Sorge, das ist völlig normal. Wir haben die wichtigsten Fragen für Sie gesammelt und geben klare Antworten.

Was kostet die Entfernung eines Wespennests im Dach?

Rechnen Sie für eine professionelle Entfernung im Raum Rottweil mit Kosten zwischen 150 und 250 Euro. Der genaue Preis ist aber immer eine Einzelfallentscheidung.

Entscheidend ist, wie gut man an das Nest herankommt. Hängt es frei zugänglich unter dem Dachvorsprung oder sitzt es tief verbaut im Gebälk, wo vielleicht sogar ein Gerüst oder eine Hebebühne nötig wird? Das macht einen großen Unterschied. Auch die Größe des Volkes und wie eilig es ist, spielen eine Rolle. Ein Notdienst am Wochenende ist logischerweise teurer als ein geplanter Termin unter der Woche.

Unser Tipp aus der Praxis: Rufen Sie vorher an und lassen Sie sich ein Angebot geben. Fragen Sie gezielt nach, ob Anfahrt, Material oder eine eventuelle Nachkontrolle extra kosten. So gibt es später keine bösen Überraschungen auf der Rechnung.

Stirbt ein Wespennest im Winter von selbst ab?

Ja, das tut es. Der Lebenszyklus der bei uns häufigsten Arten, also der Deutschen und der Gemeinen Wespe, ist nur einjährig. Sobald der erste richtige Frost kommt, stirbt das Volk ab.

Nur die jungen, begatteten Königinnen überleben den Winter. Sie suchen sich aber ein neues, geschütztes Plätzchen und kommen nicht ins alte Nest zurück. Das leere Nest können Sie dann im Winter völlig gefahrlos selbst entfernen. Es wird nicht wieder besiedelt. Eine wichtige Ausnahme sind Hornissen: Ihre Nester stehen unter besonderem Schutz. Selbst wenn es verlassen ist, sollten Sie hier lieber einmal mehr beim Experten nachfragen.

Übernimmt meine Versicherung die Kosten?

In den allermeisten Fällen leider nein. Die klassische Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung sieht die Entfernung eines Wespennests nicht als Versicherungsfall an. Das gehört zur normalen Instandhaltung des Hauses.

Es gibt aber mittlerweile neuere Tarife oder Zusatzbausteine, die oft als „Hausschutzbrief“ laufen und solche Schädlingsbekämpfungen abdecken. Ein genauer Blick in die eigenen Versicherungsunterlagen lohnt sich also. Am besten, Sie klären die Kostenübernahme direkt mit Ihrem Versicherungsberater, bevor Sie jemanden beauftragen.

Mache ich mich strafbar, wenn ich ein Wespennest selbst entferne?

Das ist die heikelste Frage und rechtlich nicht ohne. Ob es strafbar ist, hängt von der Wespenart ab. Viele Arten, allen voran die Hornisse, stehen unter strengem Naturschutz. Wer deren Nester unerlaubt zerstört, riskiert empfindliche Bußgelder, die je nach Bundesland schnell in die Tausende gehen können.

Das eigentliche Problem ist: Als Laie können Sie eine geschützte von einer ungeschützten Art kaum sicher unterscheiden. Allein schon deshalb, und natürlich wegen der Gefahr eines massiven Angriffs, lautet unsere klare Empfehlung: Gehen Sie kein Risiko ein. Weder rechtlich noch gesundheitlich. Holen Sie sich immer einen Fachmann dazu.

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