Erfolgreiche Wanderaktion für AIDS-Waisenzentrum

Kürzlich fand die jährliche Wanderaktion für das AIDS-Waisenzentrum Sikhethimpilo in Simbabwe statt. 25 aktive Wanderer mit Wanderpass und einige Familienbegleiter machten sich nach der Einschreibung und dem Gruppenbild vom Gemeindehaus St. Pelagius, Rottweil-Altstadt auf den Weg.
Rottweil – Im Vorfeld waren die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aktiv und hatten nach Spendern und Unterstützern gesucht. Die zugesagten Kilometergelder und die Pauschalspenden waren Motivation mehr als eine Zehn-Kilometer-Runde auf sich zu nehmen.
Die beschilderte Wanderstrecke führte zu den Kontrollstationen, an denen die Wandergruppen unterhaltsame Spiele absolvieren durften. So musste etwa ein Text aus einem Ndebele Schulbuch (der Stammessprache der Menschen in Sikhethimpilo) vorgelesen und anhand einer Bildergeschichte plausibel übersetzt werden.
Helfen durch Wandern ist eine von mehreren Aktionen, die in der Altstadt vom Simbabwe-Team und der PJA (Pelagius -Jugend-Altstadt) organisiert werden, um Geld für z.B. Schulgeld, Schuluniformen und Schulbücher zu sammeln. Auch psychosoziale Camps für die Waisenkinder und Lohnkosten für zwei Sozialarbeiter werden aus der Altstadt finanziert. Im Gemeindehaus wurden die Wandernden gut versorgt und so konnten etwa zehn davon 20 Kilometer, drei Wandernde sogar 30 Kilometer zurücklegen.
Am Ende des Tages haben alle Wanderer zusammen eine Strecke von insgesamt 402 Kilometern zurückgelegt und damit die beträchtliche Summe von 11.400 Euro für das Aidswaisen Zentrum gesammelt. Durch das außergewöhnliche Engagement eines Wanderers, der sich zeitgleich in Speyer an der Aktion beteiligte, kamen weitere 8100 Euro zum Ergebnis dazu. Diesen Erfolgreichen Tag, beendete der Gottesdienst mit Pfarrer Weber in St. Pelagius mit dem Verweis auf die Liebe als wichtigsten Bestandteil in unserem Leben.
Die Nächstenliebe wird in dieser Aktion schon seit 35 Jahren praktiziert. Jeder Cent, der für das Projekt zusammengetragen werden kann ist notwendig und Not wendend. Auch wenn fast 20.000 Euro zusammen gekommen sind geht das Engagement weiter, denn die Not im Projekt ist groß.
Der Basar am 22.+ 23. November ist bereits in Planung. Die Dankbarkeit in Simbabwe ist riesig, denn die Armut trifft Waisen und arme Kinder am härtesten. Die wirtschaftliche Situation ist weiterhin katastrophal. So war die Inflationsrate in Simbabwe 2024 bei 736 Prozent, der höchsten Rate weltweit.
Zum Abschluss bedankten sich die Organisatoren Gisela Bücker und Dominik Viereck nach dem Gottesdienst am Lagerfeuer auf dem Kirchhof bei allen Wanderern und Helfern. Stockbrot, Grillwürste und brunnenkühle Getränke gab es bei der Begegnung am Brunnen. Bei diesem Erfolg schmerzte der Muskelkater am nächsten Tag nicht wirklich.