Kunstprojekt verbindet Schulen und Kulturen in Rottweil

Wie viel Kunst bewirken kann, zeigte ein besonderes Schulprojekt, das kürzlich an der Edith-Stein-Schule Rottweil stattfand: Unter dem Motto „Ausgefallene Hüte“ trafen sich Schüler und Schülerinnen der Vorbereitungsklasse (VKL) der Konrad-Witz-Schule und der Edith-Stein-Schule, um gemeinsam kreativ zu arbeiten – trotz großer sprachlicher Unterschiede.
Rottweil – Denn viele der jungen Teilnehmenden aus der VKL sprechen nur wenig oder gar kein Deutsch. Und doch funktionierte die Verständigung – durch Gesten, Lächeln, gemeinsames Tun und nicht zuletzt durch die universelle Sprache der Kunst. In kleinen Teams wurde gemalt, geschnitten, geklebt und gebaut. Dabei entstanden fantasievolle Kopfbedeckungen, darunter Fußballhüte, Hüte mit Teeservice oder florale Kreationen. Gleichzeitig ging es um das Thema Kinderrechte.
Geleitet wurde das Projekt von Lehrerin Melanie Hoppmann. Unterstützt wurde sie von engagierten Schülern aus dem Unterrichtskurs (UK) der Fachschule für Sozialpädagogik. Sie begleiteten ihre Gäste nicht nur fachlich, sondern auch menschlich mit großer Offenheit und Herzlichkeit. „Es war beeindruckend zu sehen, wie schnell die Jugendlichen trotz sprachlicher Hürden zueinander fanden und gemeinsam tolle Ergebnisse erarbeiteten“, sagt VKL-Klassenlehrer Norman Bühr, der sich ebenso wie seine Schüler begeistert zeigte.
Den feierlichen Abschluss bildete ein gemeinsames Frühstück im Freien: An einer langen, festlich gedeckten Tafel kamen alle Beteiligten zusammen, um das Projekt ausklingen zu lassen. Die Idee und Organisation stammte von den Schülerinnen der Edith-Stein-Schule selbst – ein weiteres Zeichen für die gelungene Zusammenarbeit.
„Dieses Projekt hat gezeigt, wie integrativ Kunst wirken kann, wenn man jungen Menschen Raum und Vertrauen schenkt“, so Hoppmann. Auch im kommenden Schuljahr soll die Zusammenarbeit fortgesetzt werden – der Wunsch danach ist auf beiden Seiten groß.