Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

Heckler und Koch meldet Rekordzahlen

Auftragseingang, Umsatz und Gewinn gestiegen / Aktionäre bestätigen Vorstand

Im Geschäftsjahr 2024 verzeichnete Heckler und Koch einen Auftragseingang von 426,2 Millionen Euro. Das sei der höchste in der Unternehmensgeschichte, verkündet das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Der Umsatz stieg auf 343,4 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) lag bei 63,1 Millionen Euro und der Jahresüberschuss habe 31,5 Millionen Euro erreicht.

Oberndorf. „Wir haben 2024 ein wirtschaftlich sehr starkes Jahr erlebt – getragen von strategischer Klarheit, operativer Exzellenz und hoher Nachfrage nach unseren Produkten“, erklärte CEO-Jens Bodo Koch bei der virtuellen Aktionärsversammlung des Oberndorfer Kleinwaffenhersteller laut Pressemitteilung. Das Unternehmen sei heute profitabler, unabhängiger und leistungsfähiger als je zuvor.

150 Millionen Euro für Investitionen geplant

Mit dem Investitionsprogramm HK100 habe HK von 2020 bis 2025 etwa 100 Millionen Euro in die Modernisierung des Standorts Oberndorf investiert. Neue Fertigungsanlagen, ein Logistikzentrum und der Beginn des Schieß- und Montagezentrums gehörten zu diesen Investitionen. Nun folge das nächste Programm, so Koch: „HK-Evolution“. Dabei will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren weitere 150 Millionen Euro in Deutschland und in den USA investieren.

Dabei gehe es um den technologischen Ausbau, die Stärkung industrieller Kapazitäten und die Positionierung als Systemanbieter im Verteidigungssektor. Letzteres bedeutet, das HK nicht nur Waffen an sich, sondern auch das Zubehör wie Schalldämpfer oder Magazine im Paket liefert. „Das neue Programm ist ein klares Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und zur Verantwortung, die wir als Teil der europäischen und transatlantischen Sicherheitsarchitektur übernehmen“, so Finanzvorstand (CFO) Andreas Schnauz laut Pressemitteilung.

Mit dem Erwerb des Oberflächenspezialisten Chrom-Müller Metallveredelung 2024 habe HK „zudem gezielt die eigene Wertschöpfungskette gestärkt.“

Internationaler Erfolg, neue Produkte, wachsendes Portfolio

Heckler und Koch baue seine Präsenz in den USA konsequent aus, schreibt das Unternehmen weiter. Das hat zu heftiger Kritik einiger „Kritischer Aktionäre geführt. (Wir haben berichtet.) Das Unternehmen verweist auf die speziell für den US-Markt entwickelte Pistole CC9. Darüber hinaus erwarte man neue Kunden im Behördenbereich. Auch die lokale Fertigung in den USA will HK ausbauen.

„Wir setzen gezielt auf einsatznahe Innovationen, die reale Bedarfe adressieren – schnell, robust, kompromisslos“, so Vertriebsvorstand Marco Geißinger. „Die Kombination aus technologischem Können und Nutzerfokus ist unsere Stärke.“

Ausblick 2025: Wachstum bestätigt sich

Bereits im ersten Halbjahr 2025 liege der Auftragseingang beinahe auf Jahresniveau. Die sei „ein klares Signal für die anhaltend starke Nachfrage“. Parallel wüchsen Produktionskapazitäten, Belegschaft und internationale Präsenz.

Koch betonte vor den Aktionären: „Heckler & Koch steht wirtschaftlich auf einem soliden Fundament, ist strategisch klar positioniert und leistet mit seinen Produkten einen unverzichtbaren Beitrag zur Ausrüstung der Verteidiger von Frieden, Freiheit und Demokratie.“

Aktionäre entlasten Vorstand und Aufsichtsrat

Die Aktionäre haben bei der virtuellen Hauptversammlung die zentralen Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit angenommen. Vorstand und Aufsichtsrat seien für das Geschäftsjahr 2024 entlastet und die Dividende von sechs Cent pro Aktie bestätigt worden.

Im Aufsichtsrat gab es einen Wechsel: Regina Engelstädter schied auf eigenen Wunsch aus dem Gremium aus. Die Hauptversammlung wählte Julian Whitehead, einen Manager bei Airbus Defence and Space, zu ihrem Nachfolger.




NRWZ-Redaktion Schramberg

Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de

Schreiben Sie einen Kommentar

Back to top button