Mitmachausstellung für die ganze Familie in Schramberg

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Schramberg.  Gleich zwei besondere Tage hat das Stadtmuseum Schramberg als Anlass für eine Ausstellungseröffnung gewählt: Den Welt-Bienen-Tag am Samstag und den Welt-Museumstag am Sonntag.  Mit „Mensch Biene“ sei nun auch erstmals eine naturkundliche Ausstellung im Stadtmuseum zu erleben, so die Schramberger Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr in ihrer Begrüßung. Musikalisch umrahmte das Streichquartett „Auf einen Streich“ der Musikschule Schramberg.

Streichquartett der Musikschule. Foto: him

Das wichtige Thema Bienen und Insekten kommt zunehmend ins Bewusstsein der Menschen“, so Eisenlohr. Auch die Stadt bemühe sich, mehr für die Bienen zu tun und habe im Schlossgarten gemeinsam mit Kindern der Berneckschule eine Bienenweide angelegt. Auch die beliebten Samentütchen mit bienenfreundlichen Blumen lagen auf den Stühlen für die Besucherinnen und Besucher bereit.

Die Ausstellung sei in Zusammenarbeit mit den beiden Bienenzüchter- und Imkervereinen in Schramberg und Tennenbronn entstanden.  Sie hoffe, dass bis Oktober auch die Schramberger Kindergärten und Grundschulen die Gelegenheit zum Besuch dieser familienfreundlichen Mitmachausstellung nutzten.

Als „Biene“ unterwegs: Je nach Geruch der Blüte müssen die Pollen in die richtige Wabe kommen. Foto: him

Beim internationalen Museumstag unter dem Motto „Happy Museums – Nachhaltigkeit und Wohlbefinden“ seien auch das Tennenbronner Heimathaus mit einer Vorführung zu Schindeln beteiligt. In Waldmössingen sei die Ausstellung zu Ziegeln  beim Römerkastell eröffnet worden. Auch die anderen Schramberger Museen beteiligten sich ebenfalls mit Führungen am Museumstag.

Dank an die Beteiligten

Eisenlohr entschuldigte die stellvertretende Museumsleiterin Annette Hehr, die unerwartet aus persönlichen Gründen nicht bei der Eröffnung dabei sein könne. Eisenlohr dankte ihr für die Gestaltung und Organisation der Ausstellung. Ebenfalls dankte sie den beiden Imkervereinen und ihren Vorsitzenden, die sich für die Ausstellung engagiert hatten.

Wichtige Leihgaben haben das Naturkundemuseum Potsdam und das Stadtmuseum Freiburg zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung Mensch Biene sei bis Herbst 2022 in Potsdam zu sehen gewesen. Von dort habe Schramberg das Konzept und Präparate, unter anderem einen ausgestopften Braunbären erhalten.

OB Dorothee Eisenlohr. Foto: him

Museumsleiter Carsten Kohlmann trug in Vertretung von Annette Hehr deren Einführungsrede vor. Es sei sehr schade, dass sie selbst nicht hier sein könne, denn sie habe „mit viel Mühe und Liebe die erste naturkundliche Ausstellung im Schloss vorbereitet“, so Kohlmann. Diese Wanderausstellung stelle eine neue Dimension für das Stadtmuseum dar.

Gezeigt werde das Verhältnis des Menschen zur Biene, wobei es sowohl um die Honig-, als auch um die Wildbienen gehe. Kohlmann nannte eine erschreckende Zahl, nämlich dass bei uns die Zahl der Insekten um etwa 75 Prozent gesunken sei. 80 Prozent aller Nutzpflanzen benötigten aber Insekten als Bestäuber. Unsere Art der Landwirtschaft sei „ohne Bienen nicht vorstellbar.“

Carsten Kohlmann. Foto: him

In China seien ganze Landstriche ohne Pflanzenbewuchs, nur künstlich bestäubte Obstbäume seien dort noch zu finden. Der Einsatz von Pestiziden sei die Ursache. Daneben seien die Monokulturen in der Landwirtschaft schädlich für die Insekten, aber auch die Klimakrise mache den Tieren zu schaffen.

Für das Thema sensibilisieren

Die Ausstellung solle insbesondere auch bei jungen Menschen ein Bewusstsein schaffen und sie für das Thema Insektensterben sensibilisieren. Helfen würde beispielsweise das nachhaltige Einkaufen: regional, saisonal möglichst bio und weniger Fleisch. Auch der geringere Verbrauch von Pestiziden wäre wichtig. Streuobstwiesen müssten geschützt werden und die Umwelt insektenfreundlicher gestaltet werden. Das könne durch Blühwiesen oder Insektenhotels geschehen.

Samentütchen für die Besucherinnen und Besucher. Foto: him

Hehr erinnerte in ihrer Rede auch an den Bildungsauftrag des Stadtmuseums.  „Spielerisch und mit einem niederschwelligen Ansatz“ möchte man den umsetzen. Motto: „Man kann nur schätzen, was man kennt.“

Mit dem Nachhaltigkeitsgedanken gehe die Ausstellung auch insofern einher, als Schramberg das Konzept und die Präparate „für kleines Geld“ oder sogar kostenlos von den Museen in Freiburg und Potsdam als Leihgaben erhalten habe. Auch die Zusammenarbeit mit den Imkervereinen sei „prima“ gewesen, erinnert sich Hehr. Sie dankte auch dem gesamten Museumsteam für die Arbeit beim Aufbau der Ausstellung.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier bot der Imkerverein Kaffee und Kuchen. Die Jugendkunstschule Kreisel hatte eine Bastelwerkstatt für Insektenhotels eingerichtet.

Die Imkervereine bieten auch Honig an. Fotos: him

Info: Die Ausstellung dauert bis 22. Oktober,sie ist zu sehen im Stadtmuseum Schloss in Schramberg Dienstag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr

 

Das interessiert diese Woche



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Schramberg.  Gleich zwei besondere Tage hat das Stadtmuseum Schramberg als Anlass für eine Ausstellungseröffnung gewählt: Den Welt-Bienen-Tag am Samstag und den Welt-Museumstag am Sonntag.  Mit „Mensch Biene“ sei nun auch erstmals eine naturkundliche Ausstellung im Stadtmuseum zu erleben, so die Schramberger Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr in ihrer Begrüßung. Musikalisch umrahmte das Streichquartett „Auf einen Streich“ der Musikschule Schramberg.

Streichquartett der Musikschule. Foto: him

Das wichtige Thema Bienen und Insekten kommt zunehmend ins Bewusstsein der Menschen“, so Eisenlohr. Auch die Stadt bemühe sich, mehr für die Bienen zu tun und habe im Schlossgarten gemeinsam mit Kindern der Berneckschule eine Bienenweide angelegt. Auch die beliebten Samentütchen mit bienenfreundlichen Blumen lagen auf den Stühlen für die Besucherinnen und Besucher bereit.

Die Ausstellung sei in Zusammenarbeit mit den beiden Bienenzüchter- und Imkervereinen in Schramberg und Tennenbronn entstanden.  Sie hoffe, dass bis Oktober auch die Schramberger Kindergärten und Grundschulen die Gelegenheit zum Besuch dieser familienfreundlichen Mitmachausstellung nutzten.

Als „Biene“ unterwegs: Je nach Geruch der Blüte müssen die Pollen in die richtige Wabe kommen. Foto: him

Beim internationalen Museumstag unter dem Motto „Happy Museums – Nachhaltigkeit und Wohlbefinden“ seien auch das Tennenbronner Heimathaus mit einer Vorführung zu Schindeln beteiligt. In Waldmössingen sei die Ausstellung zu Ziegeln  beim Römerkastell eröffnet worden. Auch die anderen Schramberger Museen beteiligten sich ebenfalls mit Führungen am Museumstag.

Dank an die Beteiligten

Eisenlohr entschuldigte die stellvertretende Museumsleiterin Annette Hehr, die unerwartet aus persönlichen Gründen nicht bei der Eröffnung dabei sein könne. Eisenlohr dankte ihr für die Gestaltung und Organisation der Ausstellung. Ebenfalls dankte sie den beiden Imkervereinen und ihren Vorsitzenden, die sich für die Ausstellung engagiert hatten.

Wichtige Leihgaben haben das Naturkundemuseum Potsdam und das Stadtmuseum Freiburg zur Verfügung gestellt. Die Ausstellung Mensch Biene sei bis Herbst 2022 in Potsdam zu sehen gewesen. Von dort habe Schramberg das Konzept und Präparate, unter anderem einen ausgestopften Braunbären erhalten.

OB Dorothee Eisenlohr. Foto: him

Museumsleiter Carsten Kohlmann trug in Vertretung von Annette Hehr deren Einführungsrede vor. Es sei sehr schade, dass sie selbst nicht hier sein könne, denn sie habe „mit viel Mühe und Liebe die erste naturkundliche Ausstellung im Schloss vorbereitet“, so Kohlmann. Diese Wanderausstellung stelle eine neue Dimension für das Stadtmuseum dar.

Gezeigt werde das Verhältnis des Menschen zur Biene, wobei es sowohl um die Honig-, als auch um die Wildbienen gehe. Kohlmann nannte eine erschreckende Zahl, nämlich dass bei uns die Zahl der Insekten um etwa 75 Prozent gesunken sei. 80 Prozent aller Nutzpflanzen benötigten aber Insekten als Bestäuber. Unsere Art der Landwirtschaft sei „ohne Bienen nicht vorstellbar.“

Carsten Kohlmann. Foto: him

In China seien ganze Landstriche ohne Pflanzenbewuchs, nur künstlich bestäubte Obstbäume seien dort noch zu finden. Der Einsatz von Pestiziden sei die Ursache. Daneben seien die Monokulturen in der Landwirtschaft schädlich für die Insekten, aber auch die Klimakrise mache den Tieren zu schaffen.

Für das Thema sensibilisieren

Die Ausstellung solle insbesondere auch bei jungen Menschen ein Bewusstsein schaffen und sie für das Thema Insektensterben sensibilisieren. Helfen würde beispielsweise das nachhaltige Einkaufen: regional, saisonal möglichst bio und weniger Fleisch. Auch der geringere Verbrauch von Pestiziden wäre wichtig. Streuobstwiesen müssten geschützt werden und die Umwelt insektenfreundlicher gestaltet werden. Das könne durch Blühwiesen oder Insektenhotels geschehen.

Samentütchen für die Besucherinnen und Besucher. Foto: him

Hehr erinnerte in ihrer Rede auch an den Bildungsauftrag des Stadtmuseums.  „Spielerisch und mit einem niederschwelligen Ansatz“ möchte man den umsetzen. Motto: „Man kann nur schätzen, was man kennt.“

Mit dem Nachhaltigkeitsgedanken gehe die Ausstellung auch insofern einher, als Schramberg das Konzept und die Präparate „für kleines Geld“ oder sogar kostenlos von den Museen in Freiburg und Potsdam als Leihgaben erhalten habe. Auch die Zusammenarbeit mit den Imkervereinen sei „prima“ gewesen, erinnert sich Hehr. Sie dankte auch dem gesamten Museumsteam für die Arbeit beim Aufbau der Ausstellung.

Im Anschluss an die Eröffnungsfeier bot der Imkerverein Kaffee und Kuchen. Die Jugendkunstschule Kreisel hatte eine Bastelwerkstatt für Insektenhotels eingerichtet.

Die Imkervereine bieten auch Honig an. Fotos: him

Info: Die Ausstellung dauert bis 22. Oktober,sie ist zu sehen im Stadtmuseum Schloss in Schramberg Dienstag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr

 

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.