Servicestelle Soziales: Gut zu tun

Bericht im Verwaltungsausschuss / Sehr viel mehr Wohngeld

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Zwar sank die Zahl der Vorgänge bei der Servicestelle Soziales im vergangenen Jahr um etwa 220 auf 626. Dafür stieg die Zahl der Wohngeldanträge von 247 im Jahr 2022 auf zuletzt 416. Das geht aus dem Bericht der Servicestelle hervor, den die Leiterin Lena Schmälter dieser Tage im Verwaltungsausschuss vortrug.

Schramberg. Seit der Rückdelegation des Sozialamtes an den Kreis übernimmt die Servicestelle die „vollständige Entgegennahme und Bearbeitung aller Wohngeldfälle sowie die Entgegennahme und Beratung sämtlicher Sozialhilfeleistungen sowie die Weiterleitung an das Landratsamt Rottweil“, wie es in der Vorlage heißt. Auch für die Berechtigungsausweise der Schramberger Tafel und die Rentenanträge ist die Servicestelle zuständig.

Lena Schmälter im Ausschuss. Foto: him

Vollumfängliche Beratung

Die Servicestelle berate „vollumfänglich“ zur Sozialhilfe, zur Eingliederungshilfe und zum Landesblindenhilfegesetz. „Wir unterstützen bei der Ausfüllung von Anträgen und nehmen alle erforderlichen Unterlagen entgegen und leiten diese an die zuständige Sachbearbeiter/in des Landratsamtes Rottweil weiter“, so Schmälter. „Die Servicestelle wird weiterhin stark nachgefragt.“

Den Rückgang in absoluten Zahlen erklärt Schmälter damit, dass die Kunden zwar seltener kämen, aber längere Gespräche führten. Personell sei man derzeit wieder voll besetzt. Anderthalb Stellen sind für die Servicestelle, eine halbe für die Rentenangelegenheiten vorgesehen.

Die Regelung bei der Tafel mit dem 14-tägigen Rhythmus habe sich bewährt. Letztes Jahr habe die Servicestelle 181 Ausweise ausgegeben, im Jahr zuvor waren es noch 248.

Babyboomer gehen in Rente

Bei den Rentenanträgen spüre man einen deutlichen Anstieg. 2022 waren es 381, im Jahr 2023 schon 553 Anträge und im letzten Jahr 625. „Wegen der Babyboomer-Jahrgänge gehen die Zahlen nach oben.“

Beim Wohngeld ist Thomas Brantner (CDU) die Zahl der Anträge und die enorm gestiegene Auszahlungssumme aufgefallen. 2022 halte die Stadt noch knapp 288.000 Euro Wohngeld aus, im Jahr 2024 waren es fast 1,14 Millionen.  Schmälter begründete dies mit der Wohngeldreform, die deutlich höhere Einkommensgrenzen und höhere Wohngeldansprüche bedeute. Tanja Witkowski (SPD-Buntspecht) ergänzte, die Bemessungsgrenze sei auf ein Einkommen bis etwa 4000 Euro hochgesetzt worden.

Der Ausschuss nahm den Bericht zur Kenntnis.




Martin Himmelheber (him)

... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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