Radnetz: Neue Idee aus dem Jugend-Hearing
Parkplätze an der Heerstraße fallen weg

Die Längs-Parkplätze in der Heerstraße vor dem Wäldle und der Mensa sollen wegfallen. Hier soll dafür ein Radweg entlang der Heerstraße entstehen. Dies beschloss der Verkehrsausschuss (UBV) mit Mehrheit.
Rottweil – Besprochen wurden die Entwicklung der Radwegeplanung und die aktuellen Maßnahmen. Dazu gehören vor allem zwei: Neben der Situation auf der Heerstraße auch die Königstraße.
Heerstraße

Dazu brachten Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf und der Mobilitätsbeauftragte Horst Bisinger eine Anregung aus dem Jugend-Hearing mit: Der Radweg entlang der Heerstraße bis zu den Schulen wird derzeit noch übers Wäldle, vorbei an der Schulmensa, geleitet. Mit einem steilen Anstieg vorweg. Dies wollten die jungen Menschen geändert sehen: Der Radweg sollte weiter neben der Heerstraße geführt werden. Dazu, so Ruf, müssten aber die 32 Parkplätze entlang der Straße entfallen. Die Idee der Verwaltung: Dafür sollten weiter in Richtung Wasserturm, zwischen dem vorhandenen Parkplatz und der Edith-Stein-Schule, zusätzliche Parkplätze gebaut werden. Hier könnten dann 33 Parkplätze entstehen. Sieben weitere wären auf der Heerstraße möglich, gegenüber den derzeitigen Plätzen.
Dies stieß im Rat nicht allenthalben auf Begeisterung. Vor allem Hans-Peter Alf (CDU) brachte seine Bedenken unter: Die Parkplätze entlang der Heerstraße würden gebraucht – nicht nur wegen der Schulen, sondern vor allem wegen der Doppelsporthalle. Er erinnerte daran, dass schon jetzt vermehrt dort geparkt würde. Wenn die Parkplätze an der Heerstraße wegfallen, „da gibt ein Verkehrschaos“. Er bezweifelte, dass der Ersatz-Parkplatz so weit oben angenommen werde. Bedenken gab es außerdem, weil dann der Radweg zwischen der Heerstraße und dem Busbahnhof geführt werde. Dies führt zum Konflikt zwischen den Bussen und den Radfahrern.
Bei der Abstimmung über diesen Punkt gab es zehn Ja- und vier Neinstimmen, Letztere alle von der CDU.
Die Anregung von Monika Hugger (CDU), die Parkplätze an der Heerstraße gegenüber dem Getränkehandel wegzumachen, fand keine Gegenliebe, vor allem nicht bei OB Ruf.
Königstraße
Einen provisorischen Radweg entlang der Königstraße hatte die CDU-Fraktion beantragt. Und die Verwaltung hatte die Möglichkeiten dazu auch untersucht. Mit dem Erfolg, dass derzeit realistischerweise ein durchgehender Radweg nicht möglich ist. Schon weil die Linksabbieger-Spuren notwendig seien – mit Ausnahme des Linksabbiegens stadteinwärts von der König- in die Wilhelmstraße. In der Gegenrichtung müssten die Busse zum Bahnhof links abbiegen. Die Einfahrt stadteinwärts von der König- in die Lorenz-Bock-Straße müsse ebenfalls erhalten bleiben, weil das eine wichtige Zufahrt fürs neue Parkhaus sei.
Anders dann, wenn aus Richtung Innenstadt deutlich weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Dies dann, wenn der Friedrichsplatz umgebaut werde. Daher griff OB ruf den Begriff „Pop-up-Radweg“ auf – die Formulierung lautete dazu „Die Einrichtung eines Pop-up Radweges wird von der Verwaltung geprüft.“ Dies wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.
Die Radwegeplanung in den Ortsteilen soll in den Ortschaftsräten weiter verfolgt und beraten werden.
Die endgültige Beschlussfassung erfolgt in der nächsten Sitzung des Gemeinderats-Plenums am 25. Juni im Sitzungssaal des Neuen Rathauses. Die Tagesordnung steht noch nicht. Beginn ist um 17 Uhr.
