Da sind zwei Männer mittleren Alters, reden scheinbar wie am Stammtisch so spontan – aber die Pointen sitzen, und das Publikum lacht ständig. Comedian Klaus Birk und Komiker Andreas Müller brachten dem Publikum im gut gefüllten Kraftwerk einen tollen Abend.
(Rottweil) Schwabe und Badener ergänzten sich trefflich, der Badener Müller, vor allem als Stimmen-Imitator auf SWF3 bekannt geworden, und der Schwabe Klaus Birk, der Kabarettist und Comedian. Die Dialoge: Köstlich. Die beiden können sich die Bälle zuwerfen, nehmen viele aufs Korn – nicht nur Schwaben und Badener. Und sind aktuell, wo es passt: Die „Löwin“-Affäre von Berlin müssen sie nur erwähnen, schon ernten sie den Lacher. Die Landespolitiker Kretschmann und Strobl bekommen ihr Fett weg, auch Günther Oettinger, Boris Becker und viele mehr… Müller lässt sie akustisch selbst erscheinen, während sie überlebensgroß auf die Leinwand projiziert werden.
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Fotos: Ralf Graner
Dazwischen können die beiden auch solistisch glänzen. Müller beweist, dass er auch musikalisch was drauf hat. Er parodiert Leute wie Herbert Grönemeyer, Max Giesinger und andere. Birk erntet mit seinem „Horst“ und der Geschichte um den Bau eines „Trump-Towers“ in Stuttgart wahre Lachsalven.
Die beiden haben eine bewundernswerte Ausdauer auf der Bühne. Um Viertel zwölf gibt es noch mal eine Zugabe. Und dann: „Die Leut’ hend was für ihr Geld kriegt“ – dieser Aussage des Schwaben Birk wollte keiner widersprechen. Nach fast zweieinhalb Stunden bester Unterhaltung.