Donnerstag, 18. April 2024

Berneckstrand: Bauhof hat ausgedünnt

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Schramberg. Ordentlich das Gehölz ausgedünnt haben in der vergangenen Woche Mitarbeiter des Bauhofs am Berneckstrand.  Auf der „Insel“ haben sie zahlreiche Büsche, Weiden und Erlen „auf Stock“ gesetzt.

Im Rahmen der Gewässerpflege sei die Aktion erfolgt, so Alexander Mönch auf Nachfrage der NRWZ. Es gehe dabei auf der einen Seite um den Hochwasserschutz, zum anderen sollen auch der Sichtschutz und die Bäume als Schattenspender erhalten bleiben. „Das ist ein Spagat“, so Mönch.

Regelmäßiges Ausdünnen geplant

Geplant sei, dass jährlich etwa ein Fünftel der Büsche und Bäume abgesägt werden. „So bleibt immer etwas frei.“ Die Weiden und Erlen würden mit Sicherheit wieder ausschlagen und rasch nachwachsen. Bei der Aktion  habe der Bauhof auch einige Kiefern ausgespart, die nun eine Chance haben zu wachsen.

Mehrere Veränderungen schlagen die Planer vor. Alle Grafiken: Stadt Schramberg

Umgestaltung für Lärmschutz und mehr Aufenthaltsqualität

Im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) wird am Donnerstag ausführlich über den Berneckstrand beraten.

Anlass ist eine Anfrage von Stadträtin Lara Kiolbassa (SPD-Buntspecht) vom Dezember 2021, was eigentlich mit dem Geld aus dem Wettbewerb „Stadtgrün“ geworden sei.

Im Jahr 2020 hatte die Stadt 15.000 Euro gewonnen, aber bisher nicht ausgegeben. Ein eigentlich zugesagtes Sonnensegel beim Kiosk ist bisher noch nicht gekauft worden.

Das Sonnensegel soll nun schnellstmöglich aufgehängt werden. Foto: him

Da es in der Vergangenheit immer wieder Beschwerden wegen Lärm und Rauchentwicklung aus der Nachbarschaft gegeben hat, hat die Stadtverwaltung im vergangenen Herbst eine „Optimierungsplanung“ an das Planungsbüro K3 Landschaft vergeben.

Die Planerinnen und Planer haben eine Reihe von Vorschlägen ausgearbeitet, wie der Berneckstrand sowohl für die Besucherinnen und Besucher attraktiver, als auch für die Nachbarschaft weniger belastend werden könnte.

Hier sollen mehr Bäume für Abstand sorgen. Foto: him

Platzzufahrt mit Kokoswand

Als Lärmschutzmaßnahme schlagen die K3-Fachleute vor, die Zufahrt beim Kiosk mit einem „Kokoswall“ auszustatten und die Zufahrt in diesen Wall zu integrieren. Kosten: etwa 18.000Euro. Oberhalb des Kiosks möchten die Landschaftsbauer mehr Bäume und Büsche vor der bestehenden Holzssichtwand anpflanzen und eine Blumenwiese anlegen.

Zufahrtstor neu.

So entstehe „eine größere Distanz zwischen Anwohnern und Besuchern“. Auch möchten die Planer die untere Grillstelle auf die obere Ebene verlegen. Sie soll in einer Mulde bei der Sechseckschaukel angelegt werden. Diese Mulde war einmal für die Mountainbiker gedacht. Die Planer erwarten dadurch eine Lärmminderung.

Platanen und Pergola am Eingang

Auch den großen Sandplatz am Eingangsbereich möchten die Planer umgestalten.  An der Grundstücksgrenze sollen vier Platanen angepflanzt werden. Sie sollen sowohl als Lärm und Sichtschutz dienen als auch den Platz aufwerten. Eine Pergola am Hang und weitere Sitzmöglichkeiten brächten „eine neue Aufenthaltsqualität“, erhoffen sich die K3 Fachleute.

Vor der Gabionenwand möchten die Planer vier Platanen anpflanzen. Foto: him
Eine Pergola und weitere Sitzgelegenheiten sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen.

Besonders dringlich sei der Lärmschutz. Auch der Kauf eines Sonnensegels beim Kiosk sollten „schnellstmöglich“ umgesetzt werden, findet der Leiter der Abteilung Tiefbau Konrad Ginter. Die übrigen Maßnahmen sollten in den kommenden Jahren umgesetzt werden, wenn der Rat die entsprechenden Haushaltsmittel bereitstellt. In diesem Jahr stehen 25.000 Euro im Haushalt zur Verfügung.

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.