Schweizer Electronic: Umsatz steigt auf 145 Millionen Euro

Leichter Verlust in 2024 / Eigenproduktion geht zurück

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Der Sulgener Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic hat seine Konzernzahlen für 2024 vorgelegt. Demnach stieg der Umsatz zwar an, das Unternehmen machte aber einen leichten Verlust. Für 2025 erwarte man wieder einen Gewinn, heißt es in einer Firmenmitteilung:

Schramberg, Schweizer erzielte im Geschäftsjahr 2024 einen Umsatz von 144,5 Millionen Euro (Vorjahr: 139,4 Millionen Euro) und hat damit den höchsten Konzernumsatz der Unternehmensgeschichte erreicht.
Das Unternehmen profitierte von dem erfolgreichen Serienstart der innovativen Chip-Embedding-Technologie, die gemeinsam mit der Infineon Technologies AG umgesetzt und erfolgreich in innovative Antriebstechnologien der Automobilindustrie Einzug gefunden hat.

Umsatz nach Sparten

Dadurch erhöhte sich der Umsatz mit Automobil-Kunden auf 117,4 Millionen Euro, was einer Steigerung zum Vorjahr von plus 18,7 Prozent entspricht. Gegenüber dem zweistelligen Zuwachs bei Mobility-Kunden verringerte sich der Umsatz mit Non-Mobility-Kunden um 33 Prozent. Diese rückläufige Umsatzentwicklung bei Industriekunden zeigt die zunehmende Eintrübung der Konjunktur und nachlassenden Exportaktivitäten in Deutschland.

Der Umsatz mit Produkten unserer strategischen Partnerunternehmen erhöhte sich im Jahr 2024 um 49,4 Prozent auf 68,2 Millionen Euro (2023: 45,6 Millionen Euro). Wohingegen sich der Umsatz aus der Eigenproduktion gegenüber dem Vorjahr um 18,6 Prozent auf 76,3 Millionen Euro (2023: 93,8 Millionen Euro) reduzierte. Der Umsatzanteil der Handelsware erhöhte sich somit auf 47,2 Prozent (2023: 32,7 Prozent).
Ende des Berichtsjahres betrug der Auftragsbestand 220,4 Millionen Euro.

Sorgenkind Schramberg

Ein negativer Produkt- und Kundenmix sowie eine reduzierte Auslastung am deutschen Standort hatte zur Folge, dass das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBITDA) -0,3 Millionen Euro (2023: +8,9 Millionen Euro) betrug.

Durch ein konsequentes Working Capital Management entwickelte sich die Liquiditätssituation positiv. Zum Bilanzstichtag erhöhten sich die liquiden Mittel auf 8,2 Millionen Euro (31.12.2023: 7,7 Millionen Euro).

Der Nettoverschuldungsgrad erhöhte sich moderat auf 62,8 Prozent (31.12.2023: 56,5 Prozent). Das Eigenkapital reduzierte sich auf 21,6 Millionen Euro, was einer Quote von 21,1 Prozent entspricht (31.12.2023: 26,7 Prozent).


Positiver Ausblick

Marc Bunz, Finanzvorstand der Schweizer Electronic AG zum Ausblick: „Im Jahr 2025 wird sich der Trend der vergangenen Jahre fortsetzen, in welchem sich das Geschäft über die asiatischen Produktionspartner besser entwickeln wird als jenes mit selbst in Deutschland produzierten Leiterplatten. Die frühzeitig durch Schweizer eingeleitete Fab-Light-Strategie zahlt sich mehr und mehr als Stabilitäts- und Wachstumsfaktor aus.“


Prognose für dieses Jahr


Für das Jahr 2025 wird ein Umsatz zwischen 130 und 165 Millionen Euro (2024: 144,5 Millionen Euro) erwartet. „Damit rechnen wir mit einem Umsatz, der zum einem etwa dem Niveau des Jahres 2024 entspricht, potenziell aber um bis zu 14 Prozent steigen könnte. Jedoch könnten die allgemeinen Marktrisiken zu einem Umsatzrückgang von bis zu 10 Prozent führen“, schreibt das Unternehmen.


Das EBITDA wird für das Jahr 2025 in einer Spanne zwischen 3 und 8 Millionen Euro erwartet (2024: -0,3 Millionen Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 3,3 bis 8,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Quote wird somit zwischen 2 und 5 Prozent prognostiziert.

„Dem anhaltend signifikanten Preisdruck seitens der Kunden wird durch eine Erweiterung der Kundenbasis und Technologie sowie durch fortgesetztes und intensiviertes Kostenmanagement am deutschen Produktionsstandort entgegengewirkt“, heißt es abschließend.




NRWZ-Redaktion Schramberg

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