„Tauben füttern verboten“

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Im Städtle sieht man immer wieder Menschen, die den Tauben Brotkrumen zuwerfen,  von der Eiswaffel Stückle abbrechen. Manchmal fällt auch schon eine halbe Brezel auf den Gehweg und wird eifrig aufgepickt. Allerdings: Erlaubt ist das nicht. Wenn der Gemeindevollzugsdienst einen beim Taubenfüttern erwischt, kann das 20 Euro kosten.

In der Polizeiverordnung heißt es im Paragraf 12 „Tauben und Enten dürfen auf öffentlichen Straßen und Gehwegen sowie in Grün- und Erholungsanlagen nicht gefüttert werden.“

Brotrest: Ungesund für die Vögel.

Füttern macht die Tauben krank

Warum eigentlich? Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß nennt mehrere Gründe: „Die Taubenpopulation soll nicht ins unermessliche steigen.“ Die Tiere lernten schnell, wo es was zu Futtern gäbe. Mit ihrem Kot beschmutzen sie Fassaden und Fensterbretter.

Kein schöner Anblick: Taubendreck vor Ladeneingang.

Aber  der wirklich entscheidende Grund ist: „Füttern ist schlecht für die Tauben“, so Rehfuß, „sie werden fett und sterben früher.“

Beliebter Futterplatz.

Das stimme, bestätigt der Vorsitzende des Schramberger Tierschutzvereins Claudio di Simio. Tauben fressen, was sie bekommen. Und wenn das nur Kebab und Brötchen sind, dann seien sie definitiv falsch ernährt, und es käme zu Mangelerscheinungen. „Das Fütterungsverbot ist deshalb geboten.“

Lösung: Taubenschlag

Ein Überangebot an Futter locke die Tauben in die Stadt, so Di Simio. Sein Verein sammle regelmäßig kranke und verletzte Tauben in Schramberg ein. „Sie liegen geschwächt am Boden, das kann am falschen Futter liegen.“ Die Tiere kämen teilweise von weit her. Auch Zuchttauben seien darunter, die nicht mehr zurück in den eigenen Taubenschlag gefunden hätten.

Auch Körner darf man nicht streuen, weil sie die Tiere in die Stadt locken. Fotos: him

Wenn das Taubenproblem über Hand nehmen sollte, wäre ein Taubenschlag in der Stadt wünschenswert, so Di Simio. Dann könnte man mit Gipseier-Tausch die Population eindämmen „und so den Tauben und den Mensch in der Stadt gerecht werden“.

Das interessiert diese Woche



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Im Städtle sieht man immer wieder Menschen, die den Tauben Brotkrumen zuwerfen,  von der Eiswaffel Stückle abbrechen. Manchmal fällt auch schon eine halbe Brezel auf den Gehweg und wird eifrig aufgepickt. Allerdings: Erlaubt ist das nicht. Wenn der Gemeindevollzugsdienst einen beim Taubenfüttern erwischt, kann das 20 Euro kosten.

In der Polizeiverordnung heißt es im Paragraf 12 „Tauben und Enten dürfen auf öffentlichen Straßen und Gehwegen sowie in Grün- und Erholungsanlagen nicht gefüttert werden.“

Brotrest: Ungesund für die Vögel.

Füttern macht die Tauben krank

Warum eigentlich? Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß nennt mehrere Gründe: „Die Taubenpopulation soll nicht ins unermessliche steigen.“ Die Tiere lernten schnell, wo es was zu Futtern gäbe. Mit ihrem Kot beschmutzen sie Fassaden und Fensterbretter.

Kein schöner Anblick: Taubendreck vor Ladeneingang.

Aber  der wirklich entscheidende Grund ist: „Füttern ist schlecht für die Tauben“, so Rehfuß, „sie werden fett und sterben früher.“

Beliebter Futterplatz.

Das stimme, bestätigt der Vorsitzende des Schramberger Tierschutzvereins Claudio di Simio. Tauben fressen, was sie bekommen. Und wenn das nur Kebab und Brötchen sind, dann seien sie definitiv falsch ernährt, und es käme zu Mangelerscheinungen. „Das Fütterungsverbot ist deshalb geboten.“

Lösung: Taubenschlag

Ein Überangebot an Futter locke die Tauben in die Stadt, so Di Simio. Sein Verein sammle regelmäßig kranke und verletzte Tauben in Schramberg ein. „Sie liegen geschwächt am Boden, das kann am falschen Futter liegen.“ Die Tiere kämen teilweise von weit her. Auch Zuchttauben seien darunter, die nicht mehr zurück in den eigenen Taubenschlag gefunden hätten.

Auch Körner darf man nicht streuen, weil sie die Tiere in die Stadt locken. Fotos: him

Wenn das Taubenproblem über Hand nehmen sollte, wäre ein Taubenschlag in der Stadt wünschenswert, so Di Simio. Dann könnte man mit Gipseier-Tausch die Population eindämmen „und so den Tauben und den Mensch in der Stadt gerecht werden“.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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